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Zeit zum Feiern!
50 Jahre U-Bahn in Frankfurt
Am Donnerstag feiert die Frankfurter U-Bahn ihr 50. Jubiläum, denn am 4. Oktober 1968 rollte die erste Bahn durch den unterirdischen Tunnel. Diesen Geburtstag feiert die VGF mit einer Jubiläumswoche, bei der sich alles um das türkisfarbene Transportmittel dreht.
Am 4. Oktober 1968 rollte die erste U-Bahn durch Frankfurt - zwischen dem heutigen Nordwestzentrum und der Hauptwache. Es war ein historisches Ereignis, denn diese U-Bahn war die dritte in Deutschland und die 35. auf der Welt. Heute ist die U-Bahn als öffentliches Transportmittel nicht mehr aus dem Frankfurter Stadtbild wegzudenken. Mehr als 300 000 Fahrgäste nutzen auf neun Linien die U-Bahn täglich. Die Gesamtlänge des Streckennetzes beträgt 64,85 Kilometer mit 288 Triebwagen und 36 Stationen. Bis zu diesen Zahlen war es jedoch ein holpriger Weg.
Tunnelbau
© Stadtbahnbauamt/VGF
Schon Anfang der 50er Jahre fanden erste Planungen für eine U-Bahn-Strecke in Frankfurt statt, um die stark überforderte Straßenbahn zu entlasten. Im Jahre 1961 fiel der Entschluss zum Bau einer U-Bahn-Strecke, zwei Jahre später im Juni erfolgte der erste Rammschlag. Obwohl der Bau eines unterirdischen Streckennetzes verkehrstechnisch eine Weiterentwicklung für die Stadt bedeutete, waren andererseits der Lärm und die Verkehrsbehinderungen, die der Tunnelbau mit sich brachte, für die Anwohner sehr belastend. Um die Frankfurter zu Kulanz und Geduld zu bewegen, beauftragte die Stadt Christof Gassner mit der Gestaltung eines Werbeplakats. Zusammen mit der Fotografin Gabriele Lorenzer hat der inzwischen emeritierte Professor für visuelle Kommunikation und Grafikdesign das Plakat in den späten sechziger Jahren gestaltet.
© Christof Gassner
Darauf zu sehen ist eine junge Frau mit blankem Busen und ausgestellten Hosen. Sie steht selbstbewusst da, mit den Händen an ihrem Gürtel. Es ist eine schwarz-weiß-Fotografie, die orange-grüne Schrift tritt leuchtend hervor. „Oben ohne Umleitungen kein U-Bahn-Bau. Dafür Morgen schneller unten mit der U-Bahn.“, kann man darauf lesen. Das Plakat hing an den Bauzäunen rund um die Baustellen am Römer, Eschenheimer Tor und an der Hauptwache. „Es hatte eine riesige Resonanz. Einige Leute aus den konservativen Kreisen haben sich beschwert über Sexismus, Unmoral und den Verfall der Sitten“, erzählt Gassner. Die ehemalige Oberbürgermeisterin Petra Roth kann sich noch genau an das Plakat erinnern: „Ich dachte mir, ‚Mensch, wie toll! Diese schicke Frau!‘“ Sie hatte bei der U-Bahn-Einweihung als Bürgerin teilgenommen. Geduld und Kulanz zahlen sich aus, denn heute befördern die türkisfarbenen Wagen rund 134,7 Millionen Fahrgäste jährlich durch die Stadt.
Petra Roth bei der Tunneltaufe
© Stadtbahnbauamt/VGF
Zum 50-jährigen Bestehen der Frankfurter U-Bahn lädt die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) deshalb zu einer Jubiläumswoche vom 4. bis zum 14. Oktober ein. Los geht es am Donnerstag um 11 Uhr mit einer Sonderfahrt im historischen U-Bahn-Zug in der Station Hauptwache. Ab 12.30 Uhr eröffnen der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, der Frankfurter Verkehrsdezernent, Klaus Oesterling, sowie VGF-Geschäftsführer Thomas Wissgott nach ihren Grußworten und einem U-Bahn-Tortenanschnitt das Jubiläumsfest an der Hauptwache. Mit diesem Festauftakt öffnet auch die dazugehörende Ausstellung „50 Jahre U-Bahn“ ihre Pforten, die bis zum 14. Oktober im VGF-Zeit zu sehen sein wird.
Der Eröffnungszug rollt am 4. Oktober 1968 in die Hauptwache ein.
© Stadbahnbauamt/VGF
Auf der Bühne bietet die VGF am selben Tag von 13 bis 19 Uhr ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Live-Musik. Mit dabei sind Shantel, Cellostrada, Cherry Bomb und Caser Nova. Darüber hinaus gibt es eine Autogrammstunde mit den Markenbotschaftern von Eintracht Frankfurt Bernd Hölzebein und Alexander Schur sowie einem Überraschungsgast, eine Verlosung und Auftritte des Showprojekts „Barrolin“. Das vollständige Programm findet sich auf der Homepage der VGF. Zu den begleitenden Aktivitäten während der Jubiläumswoche gehören auch ein Info-Bus und Fahrsimulatoren der Betriebsfahrschule auf der Hauptwache, Führungen durch die Anlagen und Einrichtungen der VGF sowie zwei speziell für das Jubiläum gestaltete U-Bahn-Wagen.
Am 6. und 7. Oktober gibt es zudem im VGF-Betriebshof in Heddernheim eine große Fahrzeugschau. Die VGF präsentiert dort zwischen 10 und 17 Uhr alle U-Bahn-Typen, die im vergangenen halben Jahrhundert in Frankfurt gefahren sind. In diesem Rahmen wird auch erstmals seit Jahrzehnten außerhalb der Mauern des Schwanheimer Museums eine U-Bahn des Typs U1 zu sehen sein. Des Weiteren zeigt die VGF bei dieser Veranstaltung weitere Fahrzeuge, die auf den U-Bahn- und Straßenbahngleisen in Richtung Norden gefahren sind wie beispielsweise Bahnen der Baureihen L und M mit ihren Anhängern, aber auch die alten Vorortzüge der Typen H und V. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Tunnelbau
© Stadtbahnbauamt/VGF
Schon Anfang der 50er Jahre fanden erste Planungen für eine U-Bahn-Strecke in Frankfurt statt, um die stark überforderte Straßenbahn zu entlasten. Im Jahre 1961 fiel der Entschluss zum Bau einer U-Bahn-Strecke, zwei Jahre später im Juni erfolgte der erste Rammschlag. Obwohl der Bau eines unterirdischen Streckennetzes verkehrstechnisch eine Weiterentwicklung für die Stadt bedeutete, waren andererseits der Lärm und die Verkehrsbehinderungen, die der Tunnelbau mit sich brachte, für die Anwohner sehr belastend. Um die Frankfurter zu Kulanz und Geduld zu bewegen, beauftragte die Stadt Christof Gassner mit der Gestaltung eines Werbeplakats. Zusammen mit der Fotografin Gabriele Lorenzer hat der inzwischen emeritierte Professor für visuelle Kommunikation und Grafikdesign das Plakat in den späten sechziger Jahren gestaltet.
© Christof Gassner
Darauf zu sehen ist eine junge Frau mit blankem Busen und ausgestellten Hosen. Sie steht selbstbewusst da, mit den Händen an ihrem Gürtel. Es ist eine schwarz-weiß-Fotografie, die orange-grüne Schrift tritt leuchtend hervor. „Oben ohne Umleitungen kein U-Bahn-Bau. Dafür Morgen schneller unten mit der U-Bahn.“, kann man darauf lesen. Das Plakat hing an den Bauzäunen rund um die Baustellen am Römer, Eschenheimer Tor und an der Hauptwache. „Es hatte eine riesige Resonanz. Einige Leute aus den konservativen Kreisen haben sich beschwert über Sexismus, Unmoral und den Verfall der Sitten“, erzählt Gassner. Die ehemalige Oberbürgermeisterin Petra Roth kann sich noch genau an das Plakat erinnern: „Ich dachte mir, ‚Mensch, wie toll! Diese schicke Frau!‘“ Sie hatte bei der U-Bahn-Einweihung als Bürgerin teilgenommen. Geduld und Kulanz zahlen sich aus, denn heute befördern die türkisfarbenen Wagen rund 134,7 Millionen Fahrgäste jährlich durch die Stadt.
Petra Roth bei der Tunneltaufe
© Stadtbahnbauamt/VGF
Zum 50-jährigen Bestehen der Frankfurter U-Bahn lädt die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) deshalb zu einer Jubiläumswoche vom 4. bis zum 14. Oktober ein. Los geht es am Donnerstag um 11 Uhr mit einer Sonderfahrt im historischen U-Bahn-Zug in der Station Hauptwache. Ab 12.30 Uhr eröffnen der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, der Frankfurter Verkehrsdezernent, Klaus Oesterling, sowie VGF-Geschäftsführer Thomas Wissgott nach ihren Grußworten und einem U-Bahn-Tortenanschnitt das Jubiläumsfest an der Hauptwache. Mit diesem Festauftakt öffnet auch die dazugehörende Ausstellung „50 Jahre U-Bahn“ ihre Pforten, die bis zum 14. Oktober im VGF-Zeit zu sehen sein wird.
Der Eröffnungszug rollt am 4. Oktober 1968 in die Hauptwache ein.
© Stadbahnbauamt/VGF
Auf der Bühne bietet die VGF am selben Tag von 13 bis 19 Uhr ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Live-Musik. Mit dabei sind Shantel, Cellostrada, Cherry Bomb und Caser Nova. Darüber hinaus gibt es eine Autogrammstunde mit den Markenbotschaftern von Eintracht Frankfurt Bernd Hölzebein und Alexander Schur sowie einem Überraschungsgast, eine Verlosung und Auftritte des Showprojekts „Barrolin“. Das vollständige Programm findet sich auf der Homepage der VGF. Zu den begleitenden Aktivitäten während der Jubiläumswoche gehören auch ein Info-Bus und Fahrsimulatoren der Betriebsfahrschule auf der Hauptwache, Führungen durch die Anlagen und Einrichtungen der VGF sowie zwei speziell für das Jubiläum gestaltete U-Bahn-Wagen.
Am 6. und 7. Oktober gibt es zudem im VGF-Betriebshof in Heddernheim eine große Fahrzeugschau. Die VGF präsentiert dort zwischen 10 und 17 Uhr alle U-Bahn-Typen, die im vergangenen halben Jahrhundert in Frankfurt gefahren sind. In diesem Rahmen wird auch erstmals seit Jahrzehnten außerhalb der Mauern des Schwanheimer Museums eine U-Bahn des Typs U1 zu sehen sein. Des Weiteren zeigt die VGF bei dieser Veranstaltung weitere Fahrzeuge, die auf den U-Bahn- und Straßenbahngleisen in Richtung Norden gefahren sind wie beispielsweise Bahnen der Baureihen L und M mit ihren Anhängern, aber auch die alten Vorortzüge der Typen H und V. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
2. Oktober 2018, 12.00 Uhr
Katrin Börsch, Martina Schumacher
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