Die hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti zeigt sich gegenüber der hessischen CDU und Ministerpräsident Roland Koch weiter unversöhnlich. Die Wahlplakate der CDU zum Ende des Wahlkampfes, auf denen der Spruch "Al-Wazir, Ypsilanti und die Kommunisten stoppen" zu lesen waren, seien "eine klare Grenzüberschreitung" gewesen, "die wir nicht vergessen", sagte Ypsilanti der "Westdeutschen Zeitung". Sie werde zwar mit Koch "unter vier Augen" reden - "aber nicht unter der Prämisse, dass er eine Regierung bildet, der wir beitreten".
Ypsilanti wies die Aufforderung von CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla, den Führungsanspruch Kochs zu akzeptieren, in der "Westdeutschen Zeitung" klar zurück. Die Hessen-CDU könne aus dem Umstand, rund 3000 Wählerstimmen mehr gewonnen zu haben als die SPD, keinen Auftrag zur Regierungsbildung ableiten. Nun sei es Zeit für eine Ampelkoalition. "Die FDP sollte sich überlegen, ob sie mit uns einen Aufbruch in eine spannende Zeit wagt oder ob sie an einem Wahlverlierer festhält: der CDU", sagte Ypsilanti.