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Winterzeit
Zeitumstellung: kleine Drehung mit großen Folgen
In der Nacht zum 27. Oktober wird auf Winterzeit umgestellt. Für Mensch, Tier und Technik beginnt dann die Anpassung – mit Folgen, die unseren Alltag beeinflussen.
Tick, Tack. Es ist wieder soweit: In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Ab Sonntag gilt dann wieder Winterzeit. Die Geschichte der Zeitumstellung ist lang und reicht hierzulande bis ins Jahr 1916 zurück. Eine Mehrheit der Bevölkerung möchte sie heutzutage abschaffen. Zweimal jährlich sorgt die Zeitumstellung für Diskussionen. Sie hat nämlich Auswirkungen auf Mensch, Tier und unseren Alltag.
Vermehrte Wildunfälle auf den Straßen
Wer in der Nähe des Frankfurter Stadtwalds oder im Taunus unterwegs ist, sollte in den nächsten Tagen aufmerksam sein. Zwischen 6 und 8 Uhr morgens ist das Risiko für einen Zusammenstoß mit Wild besonders hoch. Rehe, Wildschweine und Hirsche sind dämmerungsaktiv und deshalb zur gleichen Zeit unterwegs wie Berufspendler. Wenn am Vortag die Fahrbahn noch gefahrlos überquert werden konnte, braust nun der laute Berufsverkehr vorbei. Da die Dämmerung in der Winterzeit bereits gegen 17 Uhr einsetzt, fällt auch die zweite Rush Hour des Tages in diese Zeit.
„Tiere kennen weder Verkehrsregeln noch die Zeitumstellung“, erklärt Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. Er empfiehlt, mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren und genügend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern zu halten. Steht ein Tier am Straßenrand, sollte kontrolliert gebremst werden; auch das Abblenden und Hupen wird empfohlen. Da das Fernlicht stark blendet, hilft ein akustisches Signal den Tieren, sich zu orientieren. Sollte eine Kollision unvermeidbar sein, wird empfohlen, das Lenkrad gut festzuhalten und zu bremsen.
Kommt es doch zu einem Wildunfall, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Die Unfallstelle sollte abgesichert werden, indem man die Warnblinkanlage einschaltet, eine Warnweste anlegt und das Warndreieck aufstellt. Die Polizei muss sofort verständigt werden, insbesondere wenn das Tier verletzt geflüchtet ist – so findet der Jäger das Tier leichter. Vor Ort stellt die Polizei oder der Jäger eine Wildunfallbescheinigung aus, die als Nachweis bei der Versicherung dient.
Zeitumstellung und ihre Auswirkungen auf Haustiere
Haustiere wie Hunde oder Katzen sind ebenfalls nicht auf die Zeitumstellung vorbereitet. Die meisten Haustiere haben feste Routinen und gewöhnen sich an feste Abläufe. Veränderungen bemerken auch sie. Daher empfiehlt die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, bereits eine Woche vor der Zeitumstellung die Fütterungszeiten, Spaziergänge und Ruhephasen täglich um zehn Minuten zu verschieben, um den Tieren den Umstieg zu erleichtern.
Gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen
Auch der menschliche Organismus ist von der Umstellung auf Winterzeit betroffen. So leiden viele Menschen unter Schlafstörungen, die das Aufwachen und Einschlafen erschweren. Dies führt zu Schlafmangel und Müdigkeit, was wiederum die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit sowie das Immunsystem beeinträchtigt. Besonders in den ersten Tagen der Umstellung treten diese Probleme auf, da sich der Hormonhaushalt nur langsam anpasst. Das Hormon Melatonin, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, ist davon besonders betroffen.
Durch die kürzeren Tage im Winter und die veränderten Lichtverhältnisse kann zudem die Stimmung beeinträchtigt werden, was das Risiko für Herbst- und Winterdepressionen erhöht. Aber auch körperliche Folgen sind möglich: Studien legen nahe, dass das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle kurzfristig erhöht ist. Der Körper steht unter Stress, und damit auch das Immunsystem.
Produktivitätsprobleme am Arbeitsplatz
Was vermeintlich zu mehr Produktivität im Arbeitsalltag führen soll, kann auch das Gegenteil bewirken. Viele Arbeitnehmer haben in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Das erhöht wiederum das Risiko für Fehler und Unfälle am Arbeitsplatz. In Berufen, die hohe Konzentration erfordern, kann dies ernsthafte Probleme verursachen. Hinzu kommen Umsatzeinbußen bei Unternehmen, die mit internationalen Kunden und Partnern zusammenarbeiten. Unternehmen, die auf präzise Zeitabläufe angewiesen sind, haben oft mit logistischen Problemen und Verzögerungen zu kämpfen.
Technische Schwierigkeiten durch die Zeitumstellung
Durch die Zeitumstellung kommt es in der Schifffahrts- und Luftfahrtbranche immer wieder zu Problemen. So kam es bereits vor, dass Fluggesellschaften durch Fehler im Buchungssystem Tickets doppelt verkauft haben, was zu falschen Flugplänen und zahlreichen Verspätungen sowie Chaos an Flughäfen führte. Auch im Bankenwesen haben fehlerhafte Zeitstempel bei Transaktionen zu Verzögerungen und Abbuchungsfehlern geführt, was Kunden verärgerte. Die Technik kämpft also ebenfalls mit der Umstellung auf die Winterzeit.
Wer in der Nähe des Frankfurter Stadtwalds oder im Taunus unterwegs ist, sollte in den nächsten Tagen aufmerksam sein. Zwischen 6 und 8 Uhr morgens ist das Risiko für einen Zusammenstoß mit Wild besonders hoch. Rehe, Wildschweine und Hirsche sind dämmerungsaktiv und deshalb zur gleichen Zeit unterwegs wie Berufspendler. Wenn am Vortag die Fahrbahn noch gefahrlos überquert werden konnte, braust nun der laute Berufsverkehr vorbei. Da die Dämmerung in der Winterzeit bereits gegen 17 Uhr einsetzt, fällt auch die zweite Rush Hour des Tages in diese Zeit.
„Tiere kennen weder Verkehrsregeln noch die Zeitumstellung“, erklärt Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. Er empfiehlt, mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren und genügend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern zu halten. Steht ein Tier am Straßenrand, sollte kontrolliert gebremst werden; auch das Abblenden und Hupen wird empfohlen. Da das Fernlicht stark blendet, hilft ein akustisches Signal den Tieren, sich zu orientieren. Sollte eine Kollision unvermeidbar sein, wird empfohlen, das Lenkrad gut festzuhalten und zu bremsen.
Kommt es doch zu einem Wildunfall, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Die Unfallstelle sollte abgesichert werden, indem man die Warnblinkanlage einschaltet, eine Warnweste anlegt und das Warndreieck aufstellt. Die Polizei muss sofort verständigt werden, insbesondere wenn das Tier verletzt geflüchtet ist – so findet der Jäger das Tier leichter. Vor Ort stellt die Polizei oder der Jäger eine Wildunfallbescheinigung aus, die als Nachweis bei der Versicherung dient.
Haustiere wie Hunde oder Katzen sind ebenfalls nicht auf die Zeitumstellung vorbereitet. Die meisten Haustiere haben feste Routinen und gewöhnen sich an feste Abläufe. Veränderungen bemerken auch sie. Daher empfiehlt die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, bereits eine Woche vor der Zeitumstellung die Fütterungszeiten, Spaziergänge und Ruhephasen täglich um zehn Minuten zu verschieben, um den Tieren den Umstieg zu erleichtern.
Auch der menschliche Organismus ist von der Umstellung auf Winterzeit betroffen. So leiden viele Menschen unter Schlafstörungen, die das Aufwachen und Einschlafen erschweren. Dies führt zu Schlafmangel und Müdigkeit, was wiederum die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit sowie das Immunsystem beeinträchtigt. Besonders in den ersten Tagen der Umstellung treten diese Probleme auf, da sich der Hormonhaushalt nur langsam anpasst. Das Hormon Melatonin, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, ist davon besonders betroffen.
Durch die kürzeren Tage im Winter und die veränderten Lichtverhältnisse kann zudem die Stimmung beeinträchtigt werden, was das Risiko für Herbst- und Winterdepressionen erhöht. Aber auch körperliche Folgen sind möglich: Studien legen nahe, dass das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle kurzfristig erhöht ist. Der Körper steht unter Stress, und damit auch das Immunsystem.
Was vermeintlich zu mehr Produktivität im Arbeitsalltag führen soll, kann auch das Gegenteil bewirken. Viele Arbeitnehmer haben in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Das erhöht wiederum das Risiko für Fehler und Unfälle am Arbeitsplatz. In Berufen, die hohe Konzentration erfordern, kann dies ernsthafte Probleme verursachen. Hinzu kommen Umsatzeinbußen bei Unternehmen, die mit internationalen Kunden und Partnern zusammenarbeiten. Unternehmen, die auf präzise Zeitabläufe angewiesen sind, haben oft mit logistischen Problemen und Verzögerungen zu kämpfen.
Durch die Zeitumstellung kommt es in der Schifffahrts- und Luftfahrtbranche immer wieder zu Problemen. So kam es bereits vor, dass Fluggesellschaften durch Fehler im Buchungssystem Tickets doppelt verkauft haben, was zu falschen Flugplänen und zahlreichen Verspätungen sowie Chaos an Flughäfen führte. Auch im Bankenwesen haben fehlerhafte Zeitstempel bei Transaktionen zu Verzögerungen und Abbuchungsfehlern geführt, was Kunden verärgerte. Die Technik kämpft also ebenfalls mit der Umstellung auf die Winterzeit.
25. Oktober 2024, 12.00 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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2. Februar 2025
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