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Walter Dirks-Preis für Bildungsstätte Anne Frank
„Vorzügliche historisch-politische Bildungsarbeit“
Der Walter Dirks-Preis würdigt beispielhafte Menschenrechtsarbeit. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die Bildungsstätte Anne Frank. Die Jury lobt die „vorzügliche historisch-politische Bildungsarbeit“.
Alle zwei Jahre verleiht das Haus am Dom und das Haus der Volksarbeit den Walter Dirks-Preis. Mit ihm soll beispielhafte Menschenrechtsarbeit gerade für nachwachsende Generationen gewürdigt werden. In diesem Jahr kann sich die Bildungsstätte Anne Frank über die Auszeichnung freuen. Nach Einschätzung der Jury leiste die Frankfurter Einrichtung eine „vorzügliche historisch-politische Bildungsarbeit, die nicht zuletzt wegen aktueller menschenfeindlichen Tendenzen im Land wichtig“ sei. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnungen und werten diese als wichtige Anerkennung unserer politischen Bildungsarbeit, die sich gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in der Migrationsgesellschaft einsetzt“, sagt Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.
„In der Bildungsstätte findet Pädagogik ohne den erhobenen Zeigefinger statt“, sagte Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne). Das macheeine was eine Demokratie stark: Auseinandersetzung, Begegnung auf Augenhöhe, das Aushalten von Irritationen und Widersprüchen, und ein im Gespräch sein und bleiben. „Die Stadt Frankfurt ist sehr stolz auf die Arbeit der Bildungsstätte Anne Frank, deshalb freue ich mich auch besonders über diese Auszeichnung“, so Sorge weiter.
Neben der Dauerausstellung „Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutschland“ und wechselnden Sonderausstellungen bietet die Bildungsstätte Anne Frank Workshops für Jugendliche, Fortbildungen und Fachtagungen für Erwachsene sowie Beratung zu den Themen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus und anderen Formen von Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Anfang des Jahres wurde die erste hessenweite Beratungsstelle "response." für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt in der Bildungsstätte eröffnet.
„Wir sehen die Entscheidung der Jury als besondere Auszeichnung unseres pädagogischen Ansatzes, der auf Multiperspektivität, interaktive Momente und Peer Group Education setzt“, sagt Mendel. Die Erfahrung zeige, dass Jugendliche unter professioneller Anleitung sehr gut untereinander und miteinander die Geschichte der Shoa verhandeln können – und dabei Fragen an das Hier und Jetzt gleich mit entwickeln. Das Team der Bildungsstätte muss sich laut Mendel immer wieder der Herausforderung stellen, dem von Adorno postulierten Anspruch an Pädagogik, „dass Auschwitz nicht noch einmal sei“, gerecht zu werden – ohne dabei die Jugendlichen mit vorgefertigten moralischen Gebrauchsanweisungen zu überfordern.
„In der Bildungsstätte findet Pädagogik ohne den erhobenen Zeigefinger statt“, sagte Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne). Das macheeine was eine Demokratie stark: Auseinandersetzung, Begegnung auf Augenhöhe, das Aushalten von Irritationen und Widersprüchen, und ein im Gespräch sein und bleiben. „Die Stadt Frankfurt ist sehr stolz auf die Arbeit der Bildungsstätte Anne Frank, deshalb freue ich mich auch besonders über diese Auszeichnung“, so Sorge weiter.
Neben der Dauerausstellung „Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutschland“ und wechselnden Sonderausstellungen bietet die Bildungsstätte Anne Frank Workshops für Jugendliche, Fortbildungen und Fachtagungen für Erwachsene sowie Beratung zu den Themen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus und anderen Formen von Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Anfang des Jahres wurde die erste hessenweite Beratungsstelle "response." für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt in der Bildungsstätte eröffnet.
„Wir sehen die Entscheidung der Jury als besondere Auszeichnung unseres pädagogischen Ansatzes, der auf Multiperspektivität, interaktive Momente und Peer Group Education setzt“, sagt Mendel. Die Erfahrung zeige, dass Jugendliche unter professioneller Anleitung sehr gut untereinander und miteinander die Geschichte der Shoa verhandeln können – und dabei Fragen an das Hier und Jetzt gleich mit entwickeln. Das Team der Bildungsstätte muss sich laut Mendel immer wieder der Herausforderung stellen, dem von Adorno postulierten Anspruch an Pädagogik, „dass Auschwitz nicht noch einmal sei“, gerecht zu werden – ohne dabei die Jugendlichen mit vorgefertigten moralischen Gebrauchsanweisungen zu überfordern.
23. Mai 2016, 10.18 Uhr
wch / PIA
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