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Waldszustandsbericht 2024
Frankfurter Stadtwald in Not: Klimawandel setzt Bäumen weiterhin zu
Der Zustand des Frankfurter Stadtwalds bleibt schlecht. Trotz vieler Niederschläge sind nur wenige Bäume gesund. Der Klimawandel setzt dem Wald weiterhin massiv zu.
Der Frankfurter Stadtwald ist in einem schlechten Zustand. „Obwohl es überdurchschnittlich viel geregnet hat, hat sich der Stadtwald nicht erholt. Wir müssen uns weiter Sorgen machen. Von 100 Bäumen ist rechnerisch nur einer gesund“, sagte die Stadträtin und Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, Tina Zapf-Rodríguez (Grüne), mit Blick auf den aktuellen Waldzustandsbericht.
Der Negativtrend seit 2018 hat sich auch in diesem Jahr fortgesetzt, und mit einer Verbesserung dieses Trends sei auch auf Basis aktueller klimatischer Prognosen nicht zu rechnen. Zapf-Rodríguez dankte den Forstmitarbeitenden für ihren Einsatz und ihren Willen, den Stadtwald angesichts der großen Herausforderungen klimaresilient zu machen. „Wir brauchen stabile Ökosysteme! Wir setzen alles daran, unseren Frankfurter Stadtwald auch für künftige Generationen zu erhalten und zu schützen.“
Frankfurter Stadtwald: langjährige Beobachtung der Waldgesundheit
In ganz Deutschland wird die Entwicklung der Waldschäden seit 1984 systematisch dokumentiert. Dazu wird der Belaubungszustand der Baumkronen auf ausgewiesenen Probeflächen erfasst. In Frankfurt gibt es hierfür ein Flächenraster in dem sich auf jeder der 166 Fläche zehn Bäume befindet, die in die Bewertung einfließen – insgesamt also 1660 Bäume.
Was die Baumarten im Frankfurter Stadtwald angeht, macht mittlerweile die Eiche mit rund 40 Prozent den größten Anteil aus, gefolgt von Edellaubhölzern wie Esche oder Ahorn mit etwa 31 Prozent und der Kiefer mit 29 Prozent. Zur Unterscheidung zwischen „jungen“ und „alten“ Bäumen wurden alle Bäume unter 60 Jahren als jung und alle über 60 Jahre als alt deklariert.
Die meisten Bäume im Stadtwald sind mittelstark geschädigt. Der Anteil der Bäume mit nur leichten Schäden sank hingegen. Ein hoher Prozentsatz von 40,4 Prozent weist inzwischen mittelstarke Schäden auf. Auch bei den stark geschädigten Bäumen mit starker Kronenverlichtung gab es einen leichten Zuwachs.
Frankfurter Stadtwald: gutes Wachstum für junge Bäume, keine Erholung für alte Bäume
Zwischen dem Herbst 2023 und dem Sommer 2024 regnete es ausreichend, was die Voraussetzungen für einen guten Start in die Vegetationsperiode schuf. Insbesondere jüngere und frisch gepflanzte Bäume profitierten davon, und die Begleitvegetation ist üppig. Ältere Bäume, die schon länger geschädigt sind, können sich jedoch in ein oder zwei regenreichen Jahren nicht stabilisieren.
Neben extremer Hitze und Trockenheit erschwerten lokale Stürme und starke Regenereignisse in den Frühjahrs- und Sommermonaten die Situation. Viele Bäume erlitten dabei starke Schäden oder stürzen sogar vollständig um.
Der Stadtwald umfasst rund 6000 Hektar Fläche, von denen etwa 1.200 Hektar zu den Taunuswaldungen gehören und nicht in den Waldzustandsbericht einfließen. Der Bericht deckt daher rund 4800 Hektar ab. Der Stadtwald ist nicht nur für die Tierwelt, sondern auch für das Klima in Frankfurt essenziell. Zuständig für die Waldflächen Frankfurts ist der StadtForst, eine Fachabteilung des Grünflächenamts.
Tina Baumann, die Abteilungsleiterin des StadtForsts, sieht jedoch auch positive Entwicklungen. „Eine Trendwende, was den Zustand des Waldes betrifft, ist zwar noch nicht zu erkennen. Aber durch die Art und Weise, wie wir den Wald bewirtschaftet und gepflegt haben, konnten wir manche Entwicklungen abmildern. Zu den Maßnahmen zählen der frühzeitige Voranbau von Laubholz unter Nadelholz, bereits vor vielen Jahren angelegte Versuchsflächen und die Anzucht von geeignetem Saatgut“, erklärt Baumann.
Der Negativtrend seit 2018 hat sich auch in diesem Jahr fortgesetzt, und mit einer Verbesserung dieses Trends sei auch auf Basis aktueller klimatischer Prognosen nicht zu rechnen. Zapf-Rodríguez dankte den Forstmitarbeitenden für ihren Einsatz und ihren Willen, den Stadtwald angesichts der großen Herausforderungen klimaresilient zu machen. „Wir brauchen stabile Ökosysteme! Wir setzen alles daran, unseren Frankfurter Stadtwald auch für künftige Generationen zu erhalten und zu schützen.“
In ganz Deutschland wird die Entwicklung der Waldschäden seit 1984 systematisch dokumentiert. Dazu wird der Belaubungszustand der Baumkronen auf ausgewiesenen Probeflächen erfasst. In Frankfurt gibt es hierfür ein Flächenraster in dem sich auf jeder der 166 Fläche zehn Bäume befindet, die in die Bewertung einfließen – insgesamt also 1660 Bäume.
Was die Baumarten im Frankfurter Stadtwald angeht, macht mittlerweile die Eiche mit rund 40 Prozent den größten Anteil aus, gefolgt von Edellaubhölzern wie Esche oder Ahorn mit etwa 31 Prozent und der Kiefer mit 29 Prozent. Zur Unterscheidung zwischen „jungen“ und „alten“ Bäumen wurden alle Bäume unter 60 Jahren als jung und alle über 60 Jahre als alt deklariert.
Die meisten Bäume im Stadtwald sind mittelstark geschädigt. Der Anteil der Bäume mit nur leichten Schäden sank hingegen. Ein hoher Prozentsatz von 40,4 Prozent weist inzwischen mittelstarke Schäden auf. Auch bei den stark geschädigten Bäumen mit starker Kronenverlichtung gab es einen leichten Zuwachs.
Zwischen dem Herbst 2023 und dem Sommer 2024 regnete es ausreichend, was die Voraussetzungen für einen guten Start in die Vegetationsperiode schuf. Insbesondere jüngere und frisch gepflanzte Bäume profitierten davon, und die Begleitvegetation ist üppig. Ältere Bäume, die schon länger geschädigt sind, können sich jedoch in ein oder zwei regenreichen Jahren nicht stabilisieren.
Neben extremer Hitze und Trockenheit erschwerten lokale Stürme und starke Regenereignisse in den Frühjahrs- und Sommermonaten die Situation. Viele Bäume erlitten dabei starke Schäden oder stürzen sogar vollständig um.
Der Stadtwald umfasst rund 6000 Hektar Fläche, von denen etwa 1.200 Hektar zu den Taunuswaldungen gehören und nicht in den Waldzustandsbericht einfließen. Der Bericht deckt daher rund 4800 Hektar ab. Der Stadtwald ist nicht nur für die Tierwelt, sondern auch für das Klima in Frankfurt essenziell. Zuständig für die Waldflächen Frankfurts ist der StadtForst, eine Fachabteilung des Grünflächenamts.
Tina Baumann, die Abteilungsleiterin des StadtForsts, sieht jedoch auch positive Entwicklungen. „Eine Trendwende, was den Zustand des Waldes betrifft, ist zwar noch nicht zu erkennen. Aber durch die Art und Weise, wie wir den Wald bewirtschaftet und gepflegt haben, konnten wir manche Entwicklungen abmildern. Zu den Maßnahmen zählen der frühzeitige Voranbau von Laubholz unter Nadelholz, bereits vor vielen Jahren angelegte Versuchsflächen und die Anzucht von geeignetem Saatgut“, erklärt Baumann.
6. November 2024, 12.18 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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