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Vorentscheid Automobilmesse
IAA zukünftig nicht mehr in Frankfurt
Hinsichtlich der Standortfrage der IAA ist eine erste Entscheidung gefallen: Frankfurt wird die Automobilmesse 2021 nicht ausrichten. Noch im Rennen sind die Städte Berlin, Hamburg und München.
Seit gestern ist klar: Die nächste Internationale Automobilausstellung (IAA) wird nicht in Frankfurt stattfinden. Die Stadt konnte sich mit ihrem Konzept zur Neuausrichtung der IAA nicht durchsetzen. Im Rennen sind weiterhin die Städte Berlin, Hamburg und München. Weitere Bewerberinnen waren Köln, Stuttgart und Hannover; auch diese Städte sind nicht mehr in der engeren Auswahl.
Überlegungen, die IAA nach fast 70 Jahren in Frankfurt an einen neuen Standort zu verlegen, gab es schon länger. Damit ging auch der Wunsch nach einem neuen Konzept einher. Seit einigen Jahren verzeichnet die Messe einen starken Rückgang in den Aussteller- und Besucherzahlen; bereits vor der Ausstellung in 2019 hatten die Organisatoren angekündigt, die IAA neu ausrichten zu wollen. Dass der Vertrag der Vertretenden des Verbands der Automobilindustrie (VDA) mit der Messe Frankfurt Ende 2019 auslief, kam da gerade passend.
Martin Koers, Vorstandsvorsitzender der VDA, erklärte bereits im Oktober des vergangenen Jahres, Frankfurt sei weiterhin ein möglicher Standort, doch habe man auch Gespräche mit anderen Städten aufgenommen. Für die Entscheidung sei auch ein Konzept ausschlaggebend, das den Ansatz verfolge, um „die neue Mobilität in die Stadt zum Bürger zu tragen – von der jeweiligen Stadt nachhaltig unterstützt“ würde. Die IAA solle von einer Autoshow zur Mobilitätsplattform werden, hieß es weiter vonseiten des VDA.
Die Stadt Frankfurt schloss sich dieser Idee an und stellte kürzlich ein Konzept vor, das auch den Öffentlichen Nahverkehr einbezog. „Frankfurt ist die Pendlerhauptstadt Deutschlands, wenn nicht sogar Europas. Das wollen wir hervorheben“, sagte Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) vor wenigen Wochen, „dabei ist es auch wichtig zu zeigen, dass nicht ein Verkehrsanbieter besser ist als der andere.“ Thema müsste daher beispielsweise auch sein, dass „auch Bahn fahren Spaß machen kann“. Man wollte weg von der Schau großer Motoren und stattdessen ein umfassendes Bild von Mobilität schaffen. Dieser Plan ist nun gescheitert. Markus Frank zeigte sich nach der gestrigen Bekanntgabe entsprechend enttäuscht. Frankfurt habe alles gegeben, so Frank.
Kritik an Oberbürgermeister Feldmann
Die Standortfrage und die Notwendigkeit eines neuen Konzepts standen zwar schon länger im Raum, dennoch wird aktuell vor allem ein Schuldiger für das Scheitern Frankfurts ausgemacht: Die traditionelle Rede, die der Oberbürgermeister bisher jedes Jahr auf der IAA gehalten hatte, die jedoch im vergangenen Jahr abgesagt wurde, sorgte für viel Diskussion. Unter dem Titel die „Die nicht gehaltene Rede zur IAA 2019“ veröffentlichte das Büro Feldmanns den Text in den sozialen Medien. Das Stadtoberhaupt forderte in der Rede eine „Automobilindustrie, die sich gesetzeskonform verhält“ und die die Verantwortung für ihre Produkte nicht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ablade.
In diesen kritischen Tönen sehen viele einen der Gründe, warum sich der VDA nun gegen Frankfurt entschieden hat. Der Oberbürgermeister habe die „größte und bedeutendste Messe aus der Stadt vertrieben“, ließ Heiko Kasseckert, wirtschafts- und verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, mitteilen. Feldmann habe „dem Ansehen der Stadt, der hiesigen Wirtschaft und auch der Messegesellschaft, deren Aufsichtsratsvorsitzender er ist, massiv geschadet.“
Überlegungen, die IAA nach fast 70 Jahren in Frankfurt an einen neuen Standort zu verlegen, gab es schon länger. Damit ging auch der Wunsch nach einem neuen Konzept einher. Seit einigen Jahren verzeichnet die Messe einen starken Rückgang in den Aussteller- und Besucherzahlen; bereits vor der Ausstellung in 2019 hatten die Organisatoren angekündigt, die IAA neu ausrichten zu wollen. Dass der Vertrag der Vertretenden des Verbands der Automobilindustrie (VDA) mit der Messe Frankfurt Ende 2019 auslief, kam da gerade passend.
Martin Koers, Vorstandsvorsitzender der VDA, erklärte bereits im Oktober des vergangenen Jahres, Frankfurt sei weiterhin ein möglicher Standort, doch habe man auch Gespräche mit anderen Städten aufgenommen. Für die Entscheidung sei auch ein Konzept ausschlaggebend, das den Ansatz verfolge, um „die neue Mobilität in die Stadt zum Bürger zu tragen – von der jeweiligen Stadt nachhaltig unterstützt“ würde. Die IAA solle von einer Autoshow zur Mobilitätsplattform werden, hieß es weiter vonseiten des VDA.
Die Stadt Frankfurt schloss sich dieser Idee an und stellte kürzlich ein Konzept vor, das auch den Öffentlichen Nahverkehr einbezog. „Frankfurt ist die Pendlerhauptstadt Deutschlands, wenn nicht sogar Europas. Das wollen wir hervorheben“, sagte Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) vor wenigen Wochen, „dabei ist es auch wichtig zu zeigen, dass nicht ein Verkehrsanbieter besser ist als der andere.“ Thema müsste daher beispielsweise auch sein, dass „auch Bahn fahren Spaß machen kann“. Man wollte weg von der Schau großer Motoren und stattdessen ein umfassendes Bild von Mobilität schaffen. Dieser Plan ist nun gescheitert. Markus Frank zeigte sich nach der gestrigen Bekanntgabe entsprechend enttäuscht. Frankfurt habe alles gegeben, so Frank.
Kritik an Oberbürgermeister Feldmann
Die Standortfrage und die Notwendigkeit eines neuen Konzepts standen zwar schon länger im Raum, dennoch wird aktuell vor allem ein Schuldiger für das Scheitern Frankfurts ausgemacht: Die traditionelle Rede, die der Oberbürgermeister bisher jedes Jahr auf der IAA gehalten hatte, die jedoch im vergangenen Jahr abgesagt wurde, sorgte für viel Diskussion. Unter dem Titel die „Die nicht gehaltene Rede zur IAA 2019“ veröffentlichte das Büro Feldmanns den Text in den sozialen Medien. Das Stadtoberhaupt forderte in der Rede eine „Automobilindustrie, die sich gesetzeskonform verhält“ und die die Verantwortung für ihre Produkte nicht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ablade.
In diesen kritischen Tönen sehen viele einen der Gründe, warum sich der VDA nun gegen Frankfurt entschieden hat. Der Oberbürgermeister habe die „größte und bedeutendste Messe aus der Stadt vertrieben“, ließ Heiko Kasseckert, wirtschafts- und verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, mitteilen. Feldmann habe „dem Ansehen der Stadt, der hiesigen Wirtschaft und auch der Messegesellschaft, deren Aufsichtsratsvorsitzender er ist, massiv geschadet.“
30. Januar 2020, 12.05 Uhr
rom
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