Thomas Bäppler-Wolf hat mal wieder kein Blatt vor den Mund genommen und in der Frankfurter Rundschau seine Meinung zum Renn-Klub-Chef gesagt, was ihm eine Beleidigungsklage einbrachte. Das Verfahren wurde nun beigelegt.
Nicole Brevoord /
Das Amtsgericht Frankfurt hat am Mittwoch das Strafverfahren gegen den 54-jährigen Travestiekünstler Thomas Bäppler-Wolf alias Bäppi La Belle eingestellt. Der Kabarettist und SPD-Stadtverordnete hatte den langwierigen Streit zwischen der Stadt und dem Frankfurter Renn-Klub, der das Rennbahnareal zugunsten der DFB-Akademie nicht aufgeben wollte, zum Anlass genommen den Schatzmeister des Renn-Klubs in einem Onlineartikel der Frankfurter Rundschau mit Begriffen wie „Flachadel“ und „adelige Oberratte“ zu beschreiben. Carl-Philip zu Solms-Wildenfels wollte das so nicht auf sich sitzen lassen und zeigte Bäppler wegen Beleidigung an. Wieder ein juristischer Prozess im Zusammenhang mit der Rennbahn. Nach einem Jahr hat das Amtsgericht Frankfurt eine Einigung gefunden. Bäppi wird 500 Euro an die Zoologische Gesellschaft zahlen, damit soll das Thema dann passé sein.
„Da wird ein Jahr vor Gericht rumgezackert, als gäb es kein wichtigeres Thema in der Stadt. Ich bin froh, dass das ausgestanden ist“, sagt Bäppler-Wolf. Aber solche Erfahrungen inspirieren ihn: „Nach Cleopatra und der Fluch der Tempelhuren führe ich demnächst ‚Ben Hur und die Ratten der Rennbahn‘ auf“. Außerdem möchte der Politiker einen Pinguin im Frankfurter Zoo adoptieren. „Den werde ich Philip nennen.“ Ansonsten will Bäppler jetzt seinen Frieden genießen: „Die Diskussionen mit dem Herrn Grafen von der BFF führe ich künftig im Plenarsaal.“