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Umweltpolitik
Ende der Gänseproblematik in Sicht
Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) legte am vergangenen Freitag die Ergebnisse des Monitorings in Bezug auf den Sichtschutzzaun im Ostpark, hervorgegangen aus dem Modellprojekt Gänse-Management, vor.
Das Problem der gestiegenen Gänsepopulation hat sich vor allem dieses Jahr zu einem Konflikt, vornehmlich zwischen FDP und den Grünen, zugespitzt. Vor allem die Nilgans sorgte für Aufregung. Sie vermehrte sich die letzten Jahre unverhältnismäßig, trat in der Nähe von Gewässern wie im Ostpark oder dem Brentanobad auf und störte dort die Menschen. Die Nilgans ist aber auch wegen ihres Kotes und der Verdrängung heimischer Vögel umstritten, gerade weil sie selbst ursprünglich nicht in Deutschland beheimatet war.
Zunächst ließ man im letzten Winter noch sechs der Nilgänse im Brentanobad von professionellen Jägern zur Abschreckung erlegen. Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) plädierte daraufhin jedoch für eine schonendere Maßnahme. Sie rief das Modellprojekt Gänse-Management als alternative Maßnahme zum oft geforderten Abschuss der Gänse ins Leben. Mithilfe eines schwarzen Sichtschutzzaunes sollte den Gänsen der Blick auf den Weiher im Ostpark, welcher besonders attraktiv auf die Tiere wirkt, verwehrt werden. Dafür erntete die Umweltdezernentin Kritik von der FDP, da die Tiere sich nicht abschrecken ließen und die Zäune selbst keinen besonders ästhetischen Blick boten. Im Juli wurden die Tiere allerdings auch wieder im Brentanobad zum Problemfall, zeigten sich also auch von den Abschussmaßnahmen unbeeindruckt.
Am 14. Dezember stellte die Umweltdezernentin nun die Ergebnisse des Monitorings vor. Zwischen März und November hatte die Staatliche Vogelschutzwarte ein bis zweimal in der Woche die Verteilung aller drei Gänsearten auf den Grünflächen im Ostpark (Grau-, Kanada und Nilgans) gezählt. „Der Sichtschutzzaun hat besonders während der Mauser- und Brutzeit im Frühsommer Wirkung gezeigt“, sagte die Leiterin der Staatlichen Vogelschutzwarte, Dagmar Stiefel. Ziel der Maßnahme war es, die Gänse aus dem Bereich, den die Menschen am meisten freizeitlich nutzen, auf die übrigen Flächen zu lenken. Laut der nun vorliegenden Ergebnisse sei es gelungen, von max. 484 gezählten Gänsen im Ostpark 361 Individuen von der Freizeitfläche auf die anderen Bereiche zu lenken.
Aufgrund dieses Erfolges sagte Rosemarie Heilig: „Wir haben in Frankfurt erstmals Erfahrungen mit einer ,milden‘ Lenkungsmaßnahme wie dem Sichtschutz-Zaun gemacht. Hier möchten wir anknüpfen und im nächsten Jahr noch weitere Daten über das Verhalten der Gänse sammeln, um valide Aussagen treffen zu können.“ Das Projekt wird nicht nur fortgesetzt, sondern ausgebaut. Eine Sichtschutzhecke aus schnell wachsenden Hainbuchen soll als ästhetisch und ökologisch sinnvoller Ersatz für den Zaun angebaut werden. Zusätzlich sollen noch mehr Schilder auf das Fütterungsverbot der Tiere hinweisen. Denn unabhängig von der Attraktivität des Weihers, seien die Tiere natürlich auch wegen der Fütterung durch Besucher des Parks anwesend, so Heilig.
Zunächst ließ man im letzten Winter noch sechs der Nilgänse im Brentanobad von professionellen Jägern zur Abschreckung erlegen. Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) plädierte daraufhin jedoch für eine schonendere Maßnahme. Sie rief das Modellprojekt Gänse-Management als alternative Maßnahme zum oft geforderten Abschuss der Gänse ins Leben. Mithilfe eines schwarzen Sichtschutzzaunes sollte den Gänsen der Blick auf den Weiher im Ostpark, welcher besonders attraktiv auf die Tiere wirkt, verwehrt werden. Dafür erntete die Umweltdezernentin Kritik von der FDP, da die Tiere sich nicht abschrecken ließen und die Zäune selbst keinen besonders ästhetischen Blick boten. Im Juli wurden die Tiere allerdings auch wieder im Brentanobad zum Problemfall, zeigten sich also auch von den Abschussmaßnahmen unbeeindruckt.
Am 14. Dezember stellte die Umweltdezernentin nun die Ergebnisse des Monitorings vor. Zwischen März und November hatte die Staatliche Vogelschutzwarte ein bis zweimal in der Woche die Verteilung aller drei Gänsearten auf den Grünflächen im Ostpark (Grau-, Kanada und Nilgans) gezählt. „Der Sichtschutzzaun hat besonders während der Mauser- und Brutzeit im Frühsommer Wirkung gezeigt“, sagte die Leiterin der Staatlichen Vogelschutzwarte, Dagmar Stiefel. Ziel der Maßnahme war es, die Gänse aus dem Bereich, den die Menschen am meisten freizeitlich nutzen, auf die übrigen Flächen zu lenken. Laut der nun vorliegenden Ergebnisse sei es gelungen, von max. 484 gezählten Gänsen im Ostpark 361 Individuen von der Freizeitfläche auf die anderen Bereiche zu lenken.
Aufgrund dieses Erfolges sagte Rosemarie Heilig: „Wir haben in Frankfurt erstmals Erfahrungen mit einer ,milden‘ Lenkungsmaßnahme wie dem Sichtschutz-Zaun gemacht. Hier möchten wir anknüpfen und im nächsten Jahr noch weitere Daten über das Verhalten der Gänse sammeln, um valide Aussagen treffen zu können.“ Das Projekt wird nicht nur fortgesetzt, sondern ausgebaut. Eine Sichtschutzhecke aus schnell wachsenden Hainbuchen soll als ästhetisch und ökologisch sinnvoller Ersatz für den Zaun angebaut werden. Zusätzlich sollen noch mehr Schilder auf das Fütterungsverbot der Tiere hinweisen. Denn unabhängig von der Attraktivität des Weihers, seien die Tiere natürlich auch wegen der Fütterung durch Besucher des Parks anwesend, so Heilig.
17. Dezember 2018, 11.47 Uhr
Karl Linsler
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