Tod einer Unternehmerin und Mäzenin

Johanna Quandt ist gestorben

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Die Unternehmerin und Mäzenin Johanna Quandt ist im Alter von 89 Jahren in Bad Homburg gestorben. Sie hinterlässt ein geschätztes Vermögen von rund 14 Milliarden Dollar. Auch in Frankfurt hat sie viel Geld gespendet.

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Insgesamt 37,5 Millionen Euro - so viel hat die Unternehmerin und Mäzenin Johanna Quandt der Goethe-Universität gespendet, allein 20 Millionen im vergangenen Jubiläumsjahr. Besonderes Engagement zeigte sie für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Dieser Abteilung des Uniklinikums spendete sie rund zehn Millionen Euro für zwei Neubauten, Facharztstellen und eine MRT-Diagnose. Auch das Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) profitierte mit einer Million Euro von Quandts Großzügigkeit.

Am 3. August ist Johanna Quandt in Bad Homburg gestorben. Sie wurde 89 Jahre alt. Geboren wurde sie in Berlin als Johanna Bruhn. Sie machte zunächst eine Ausbildung zur Medizinisch-technischen Assistentin, in den 50er Jahren wurde sie persönliche Assistentin des Unternehmers Herbert Quandt, den sie 1960 heiratete. Herbert Quandt, Sohn des Industriellen Günther Quandt, war in der NS-Zeit Mitglied der NSDAP und beschäftigte - wie sein Vater - Zwangsarbeiter. Nach seinem Tod im Jahr 1982 übernahm Johanna Quandt seine Mandate in den Aufsichtsräten von BMW, Altana und anderen Gesellschaften. 1995 gründete sie die nach ihr benannte Stiftung.

Mit einem zuletzt auf rund 14 Milliarden Dollar geschätzten Vermögen (laut Forbes) zählte sie zu den reichsten Frauen Deutschlands. Die Familie gehört ebenfalls zu den wohlhabendsten: Zusammen mit ihren Kindern Stefan Quandt und Susanne Klatten hielt Johanna Quandt insgesamt 47 Prozent der Anteile an BMW. Die Unternehmensgruppe der Familie umfasst 200 Firmen.

Johanna Quandt spendete auch der CDU und FDP Geld, außerdem stiftete sie den mit 50.000 Euro dotierten Herbert-Quandt-Medien-Preis, mit dem sie Wirtschaftsjournalisten förderte.


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