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Tobias Rehberger macht in Taschen
Kunst trifft Kommerz und Zeitgeist
Shirts, Schals und Taschen mit Streifenmuster, bunte Koffer und noch mehr – der Prorektor der Städelschule, Tobias Rehberger, hat für ein Taschenlabel eine sogenannte Capsule-Kollektion entworfen.
Klein und fein fiel die Präsentation der Taschenkollektion aus, die der in Frankfurt ansässige 49-jährige Künstler Tobias Rehberger für das Label MCM entworfen hat Weitaus spektakulärer muss der Flagshipstore in Hongkong gewesen sein, der mit einer Rehberger’schen Installation im flirrenden Schwarz-weiß-Streifenlook bespielt worden war. Dagegen war das Event am Dienstagabend in Europas größtem MCM-Store eher verhalten. Aber so konnte man umso besser die verschiedenen Taschen, Beutel- und Rucksackmodelle begutachten und den einstigen Gewinner des Goldenen Löwen bei der Biennale in Venedig höchst selbst zu seinen Entwürfen und der Entstehungsgeschichte befragen.
„Das Unternehmen hat mich gefragt, ob ich eine Sonderedition machen will. Ich wusste gar nicht, dass es die Marke überhaupt noch – oder besser gesagt – wieder gibt. Eine noch recht junge Mitarbeiterin von mir hat gesagt: ‚Das ist so cool und total hip!‘“ Also ließ sich der Künstler, der auch schon Feinrippunterhemden für Schiesser gestaltet hat, engagieren. „Es sind Taschen, die ich entworfen habe, es sind jetzt nicht unbedingt Kunstwerke“, sagt Rehberger bescheiden. „Es gibt zwei Linien.“ Drei Stunden habe er an dem Konzept gearbeitet. Was die Kooperation mit dem Label für Vorteile für ihn als Künstler bringe: „Es hat Spaß gemacht. Und die haben das schon ordentlich bezahlt.“
Aber ist das nicht einfach nur Kommerz und beisst sich das nicht mit der Kunst? „Kommerz? Das sind ja Miniauflagen. Ich glaub das nicht, ich muss meine Kunst ja auch verkaufen. Ohne den Kommerz würde meine Tochter jetzt hier nackig rumlaufen.“ Aber generell mache er das, wozu er Lust habe. Dass das Taschenlabel ihn angesprochen habe, sei aber ein Zufall gewesen, er selbst sei nicht von allein auf den Gedanken gekommen, Taschen zu entwerfen. Man habe ihm die Formen vorgeschlagen und er habe das Logo, das abstrakte MCM vergrößert, so dass es verzerrt über die ganze Tasche gezogen sei. Auf 250 Stück pro Modell seien die Taschen limitiert. Das Label habe nicht vorgegeben, dass das Logo unbedingt auf den Taschen zu sehen sein muss.
„Das war meine Idee. Denn da kommen die ja her. In den 80er-Jahren war ja das Logo eigentlich die Marke, das überall drauf gedruckt wurde,“ sagt Rehberger, der uns dann noch berichtet, wie seine Kollektion in Asien gefeiert wurde. „In Hongkong wurde der ganze Showroom komplett ausgeräumt und ich habe da eine Installation reingebaut.“ Und warum nicht in Frankfurt? „Sie können ja gerne mal fragen, wie viel das gekostet hat!“ Dafür ziert eine bunt leuchtende kleine Rehbergerinstallation das Schaufenster.
„Das Unternehmen hat mich gefragt, ob ich eine Sonderedition machen will. Ich wusste gar nicht, dass es die Marke überhaupt noch – oder besser gesagt – wieder gibt. Eine noch recht junge Mitarbeiterin von mir hat gesagt: ‚Das ist so cool und total hip!‘“ Also ließ sich der Künstler, der auch schon Feinrippunterhemden für Schiesser gestaltet hat, engagieren. „Es sind Taschen, die ich entworfen habe, es sind jetzt nicht unbedingt Kunstwerke“, sagt Rehberger bescheiden. „Es gibt zwei Linien.“ Drei Stunden habe er an dem Konzept gearbeitet. Was die Kooperation mit dem Label für Vorteile für ihn als Künstler bringe: „Es hat Spaß gemacht. Und die haben das schon ordentlich bezahlt.“
Aber ist das nicht einfach nur Kommerz und beisst sich das nicht mit der Kunst? „Kommerz? Das sind ja Miniauflagen. Ich glaub das nicht, ich muss meine Kunst ja auch verkaufen. Ohne den Kommerz würde meine Tochter jetzt hier nackig rumlaufen.“ Aber generell mache er das, wozu er Lust habe. Dass das Taschenlabel ihn angesprochen habe, sei aber ein Zufall gewesen, er selbst sei nicht von allein auf den Gedanken gekommen, Taschen zu entwerfen. Man habe ihm die Formen vorgeschlagen und er habe das Logo, das abstrakte MCM vergrößert, so dass es verzerrt über die ganze Tasche gezogen sei. Auf 250 Stück pro Modell seien die Taschen limitiert. Das Label habe nicht vorgegeben, dass das Logo unbedingt auf den Taschen zu sehen sein muss.
„Das war meine Idee. Denn da kommen die ja her. In den 80er-Jahren war ja das Logo eigentlich die Marke, das überall drauf gedruckt wurde,“ sagt Rehberger, der uns dann noch berichtet, wie seine Kollektion in Asien gefeiert wurde. „In Hongkong wurde der ganze Showroom komplett ausgeräumt und ich habe da eine Installation reingebaut.“ Und warum nicht in Frankfurt? „Sie können ja gerne mal fragen, wie viel das gekostet hat!“ Dafür ziert eine bunt leuchtende kleine Rehbergerinstallation das Schaufenster.
13. April 2016, 10.23 Uhr
nb
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