Erstmals seit zehn Jahren haben die Tiger im Zoo Frankfurt Zuwachs bekommen: Im Juni brachte Sumatra-Tigerin Cinta Jungtiere zur Welt. Jetzt wurden die Geschlechter und Namen enthüllt.
Lisa Veitenhansl /
Im Zoo Frankfurt gibt es Nachwuchs. Am 20. Juni hat Sumatra-Tigerin Cinta zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Für den Zoo ist es der erste Tigernachwuchs seit zehn Jahren. „Ob es überhaupt mit dem Nachwuchs klappt war lange Zeit fragwürdig“, betont Ina Hartwig (SPD), Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Nachdem die Tiger die ersten Wochen nach der Geburt in einer sogenannten Wurfbox mit ihrer Mutter verbrachten, wurde die beiden Jungtiere heute geimpft und gleichzeitig Geschlechter und Namen bestimmt.
Zoo Frankfurt: Tiger-Babies Raja und Rimba sind Jungs
Raja und Rimba sind beides Männchen und tragen Namen aus ihrer Heimat in Indonesien. Raja bedeutet so viel wie König und Rimba heißt Wald und spielt gleichzeitig auf das indigene Volk der Orang Rimba an, erklärt Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF). Nach rund acht Wochen wiegen beide Jungtiere nun über sechs Kilo und können ab sofort von den Besucherinnen und Besuchern im Gehege beobachtet werden.
Sumatra-Tiger sind vom Aussterben bedroht
Wie der Name schon sagt, leben die Sumatra-Tiger auf der Insel Sumatra in Indonesien und sind vom Aussterben bedroht. Das habe auch mit der Abholzung des Regenwaldes und der Verkleinerung ihres Lebensraumes zu tun. „Im letzten Jahr haben wir auf Sumatra 500 Hektar Wald allein durch Brände verloren“, erklärt Schenck. Die ZGF setzt sich seit 1998 für den Schutz der sogenannten Tieflandregenwälder ein. Im Zoo selbst können sich die Besucherinnen und Besucher mit dem „freiwilligen Naturschutz-Euro“ daran beteiligen.
Das Löwengehege wird momentan umgebaut
Gleich neben den Tigern befindet sich momentan das Löwengehege im Umbau. „Die Anlage wird nicht nur deutlich vergrößert, sondern auch so gestaltet, dass sie den Tieren Anregungen und Möglichkeiten bietet, ihr natürliches Verhalten auszuleben“, sagt Hartwig. In Zukunft sollen die Besucherinnen und Besucher den Zoo so noch intensiver erleben und tiefere Einblicke bekommen.