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Stadt kauft Haus für Künstler

Raum für Kreative

Die Stadt Frankfurt hat dem Land Hessen ein Gebäude in der Gutleutstraße für 4,7 Millionen Euro abgekauft. Mit der "Basis" solle die Kreativwirtschaft weiterhin ein Bestandteil Frankfurts bleiben, hofft der Magistrat.
„Die Kreativwirtschaft wird weiterhin einen festen Platz mitten im Herzen Frankfurts haben. Dort gehört sie auch hin“, freut sich Hessens Finanzstaatssekretärin Bernadette Weyland. Zusammen mit Frankfurts Bürgermeister Olaf Cunitz und Kultur- und Wissenschaftsdezernent Felix Semmelroth kann sie am Freitag, 22. Januar, den geplanten Verkauf des landeseigenen Gebäudes in der Frankfurter Gutleutstraße 8-12 an die Stadt verkünden. Nach dem Kabinettsbeschluss der Landesregierung in dieser Woche hat ihm auch der Magistrat der Stadt Frankfurt zugestimmt. Der Kaufpreis beträgt 4,7 Millionen Euro.

Das unter Denkmalschutz stehende Haus aus dem Jahr 1907 ist seit 2007 an den Verein Basis vermietet. Er bietet dort ein Förderprogramm für junge Künstler und Kreative an, das auch von der Stadt Frankfurt gefördert wird. Der Kaufvertrag sieht eine zehnjährige Zweckbindung für die Kreativwirtschaft vor. Die Stadt beabsichtigt in diesem Sinne, die Nutzung durch Basis fortzuführen.

„Auf dieser sicheren Grundlage lässt es sich sicherlich nun noch kreativer arbeiten. Das ist ein wichtiges Signal nicht nur für den Verein, der tolle Arbeit leistet. Es ist auch ein klares Bekenntnis zum Kulturstandort Frankfurt. Landes- und Stadtregierung entwickeln ihn gemeinsam weiter. Uns ist es wichtig, mit diesem Verkauf die Kreativwirtschaft nachhaltig zu fördern. Ich bin mir sicher, dass in der Gutleutstraße zwischen Oper, Bankentürmen und dem Bahnhofsviertel viele frische Ideen entstehen werden“, so Weyland.

„Durch den Ankauf des Atelierhauses können wir den Verbleib von Basis an dieser Stelle sichern“, freut sich Bürgermeister Olaf Cunitz. „Das ist deshalb sehr wichtig, da die Kreativszene nicht nur ein fester Bestandteil des Bahnhofsviertels ist, sondern auch einen sehr positiven Einfluss auf das unmittelbare Umfeld ausstrahlt. Damit wird der Einsatz unserer Förderprogramme flankiert, mit denen wir im vergangenen Jahrzehnt im Frankfurter Bahnhofsviertel zusätzlichen Wohnraum ermöglicht, den öffentlichen Raum attraktiver gestaltet und das früher in weiten Teilen durch Leerstand geprägte Quartier deutlich stabilisiert haben. Mit dem Erwerb setzen wir auch ein Zeichen gegen drohende Verdrängungsprozesse im Bahnhofsviertel.“

Auch Kulturdezernent Felix Semmelroth zeigt sich begeistert: „Der Erwerb des Gebäudes erhöht die innovative Strahlkraft des Kulturstandorts Frankfurt. Das Projekt zeigt, wie erfolgreich ein integrativer Ansatz von Kultur- und Kreativwirtschaft ist und gleichzeitig das Bahnhofsviertel belebt und aufwertet. Die jungen Künstler aus dem freien und angewandten Bereich, die im Rahmen der Produktions- und Ausstellungsplattform Basis arbeiten, befinden sich in einer Professionalisierungsphase und sind hervorragende Repräsentanten der jungen Kreativszene.“

Die beiden Künstlerischen Leiter vom Verein Basis, Felix Ruhöfer und Jakob Sturm, ergänzen: „Wir freuen uns sehr, die Arbeit des Vereins an diesem zentralen und etablierten Standort mit einer langfristigen Perspektive fortsetzen zu können. Die nun erreichte Lösung verstehen wir als bedeutsames und nachhaltiges Signal gegenüber dem innovativen Modell der Förderung kreativer Inhalte, wie sie Basis entwickelt. Die erfolgreiche Arbeit und deren Fortsetzung werden dadurch sichergestellt. Ganz herzlich möchten wir uns bei Olaf Cunitz, Bernadette Weyland, Felix Semmelroth und allen, die sich zugunsten eines Verbleibs an dem Standort Gutleutstraße eingesetzt haben, bedanken.“

Die Zustimmung des Haushaltsausschusses des Hessischen Landtags wie der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung steht noch aus und soll bis Ende Februar eingeholt sein.
 
Fotogalerie:
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25. Januar 2016, 08.06 Uhr
pia
 
 
 
 
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