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Sport und Menschenrechte
Human Rights Watch sammelt über 300.000 Euro
Zahlreiche Menschen erzählten von ihrem Einsatz: Das diesjährige Human Rights Watch Dinner stand unter dem Schwerpunkt Sport und Menschenrechte. Mit zahlreichen prominenten Gästen kam eine schöne Spendensumme zusammen.
Für viele war das Human Rights Watch Dinner ein inspirierender Abend. Ardi Goldmann (r. i. Bild) zum Beispiel war besonders von der Rede des Ehrengastes, der Bergsteigerin Raha Moharrak, angetan. Er und viele andere Gäste spendeten an dem Abend für die Arbeit der Researcher von Human Rights Watch. Die Researcher von Human Rights Watch dokumentieren Menschenrechtsverletzungen, weisen Regierungen darauf hin und machen sie öffentlich.
"Die Researcher gehen dahin, wo keine Diplomaten sind. Sie befragen die Opfer, sie befragen die Täter und gehen zu Massengräbern", sagt Wenzel Michalski, der deutsche Direktor von Humans Right Watch (l. i. Bild). An diesem Abend erzählen die Researcher selber in kurzen Impulsvorträgen, was sie bereits erzielen konnten. Wie zum Beispiel Fred Abraham. Er dokumentierte Menschen- und Kriegsrechtsverletzungen im Kosovo. Aufgrund seiner Dokumentationen konnte er im Prozess gegen Slobodan Milosevic vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag aussagen.
Oder da ist Boris Dittrich, Abgeordneter im niederländischen Parlament. Er trug nicht nur maßgeblich dazu bei, dass die Niederlande als erstes Land der Welt die gleichgeschlechtliche Ehe gesetzlich anerkannte. Es setzte sich auch im Namen von Human Rights Watch weltweit dafür ein, sexuelle Minderheiten vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen. Er erzählte an dem Abend, wie es dazu kam, dass Ban-Ki Moon sich für die Rechte der LGBT-Community einsetzte. Dittrichs Kollegin bei Human Rights Watch, Minky Worden, kannte den Redenschreiber Ban-Ki Moons und konnte ihn davon überzeugen, das Thema in einer Rede einzubauen. So las Ban-Ki Moon, wie es an dem Abend durchklang eher unwissend, diesen Absatz vor und machte die Diskriminierung der LGBT-Community seitdem regelmäßig zum Thema.
Immer wieder klang an dem Abend durch, dass man den Blick nun auch verstärkt gen USA richten müsse. Der Rechtsanwalt und Professor an der Goethe-Universität, Richard Kreindler, selber US-Amerikaner, der seit 25 Jahren mit seiner Familie in Deutschland lebt und perfekt deutsch spricht, betonte, allerdings auf englisch: "There are only facts, no alternative facts." Er ermutigte die Gäste noch einmal für die sinnvolle Arbeit der Organisation zu spenden. Weit über 300.000 Euro kamen an dem Abend zusammen.
Thematisch standen Sport und Menschenrechte im Mittelpunkt und so sprach zu Beginn Werner Klatten, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe. Er betonte, wie verantwortungsvoll die Aufgabe des olympischen Komitees sei, Länder zur Austragung der Olympischen Spiele auszuwählen. Es liege in ihrer Verantwortung, die Gastländer dazu zu bewegen, die Menschenrecht einzuhalten.
Als Ehrengast sprach auch Raha Moharrak. Sie bestieg als jüngster arabischer Mensch und als erste saudi-arabische Frau den Mount Everest. Heute engagiert sie sich für die Rechte von Frauen und das Recht auf Gesundheit. In Saudi-Arabien dürfen Frauen keinen Sport treiben und werden schon gar nicht vom Staat dafür subventioniert. "Der Moment in dem ich den Himmel berührte, war nicht, als ich auf einem der Gipfel stand, die ich bestieg. Es war der Moment in dem ich vor meiner ersten Besteigung einen Brief an meinen Vater schrieb", erzählt sie. Seine erste Antwort auf ihre Frage, ob sie einen Berg besteigen dürfe, sei ein Nein gewesen. Doch sie konnte ihn davon überzeugen seine Meinung zu ändern. Sie warte auf den Tag, dass saudi-arabische Väter stolz auf die sportlichen Errungenschaften ihrer Töchter seien.
"Die Researcher gehen dahin, wo keine Diplomaten sind. Sie befragen die Opfer, sie befragen die Täter und gehen zu Massengräbern", sagt Wenzel Michalski, der deutsche Direktor von Humans Right Watch (l. i. Bild). An diesem Abend erzählen die Researcher selber in kurzen Impulsvorträgen, was sie bereits erzielen konnten. Wie zum Beispiel Fred Abraham. Er dokumentierte Menschen- und Kriegsrechtsverletzungen im Kosovo. Aufgrund seiner Dokumentationen konnte er im Prozess gegen Slobodan Milosevic vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag aussagen.
Oder da ist Boris Dittrich, Abgeordneter im niederländischen Parlament. Er trug nicht nur maßgeblich dazu bei, dass die Niederlande als erstes Land der Welt die gleichgeschlechtliche Ehe gesetzlich anerkannte. Es setzte sich auch im Namen von Human Rights Watch weltweit dafür ein, sexuelle Minderheiten vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen. Er erzählte an dem Abend, wie es dazu kam, dass Ban-Ki Moon sich für die Rechte der LGBT-Community einsetzte. Dittrichs Kollegin bei Human Rights Watch, Minky Worden, kannte den Redenschreiber Ban-Ki Moons und konnte ihn davon überzeugen, das Thema in einer Rede einzubauen. So las Ban-Ki Moon, wie es an dem Abend durchklang eher unwissend, diesen Absatz vor und machte die Diskriminierung der LGBT-Community seitdem regelmäßig zum Thema.
Immer wieder klang an dem Abend durch, dass man den Blick nun auch verstärkt gen USA richten müsse. Der Rechtsanwalt und Professor an der Goethe-Universität, Richard Kreindler, selber US-Amerikaner, der seit 25 Jahren mit seiner Familie in Deutschland lebt und perfekt deutsch spricht, betonte, allerdings auf englisch: "There are only facts, no alternative facts." Er ermutigte die Gäste noch einmal für die sinnvolle Arbeit der Organisation zu spenden. Weit über 300.000 Euro kamen an dem Abend zusammen.
Thematisch standen Sport und Menschenrechte im Mittelpunkt und so sprach zu Beginn Werner Klatten, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe. Er betonte, wie verantwortungsvoll die Aufgabe des olympischen Komitees sei, Länder zur Austragung der Olympischen Spiele auszuwählen. Es liege in ihrer Verantwortung, die Gastländer dazu zu bewegen, die Menschenrecht einzuhalten.
Als Ehrengast sprach auch Raha Moharrak. Sie bestieg als jüngster arabischer Mensch und als erste saudi-arabische Frau den Mount Everest. Heute engagiert sie sich für die Rechte von Frauen und das Recht auf Gesundheit. In Saudi-Arabien dürfen Frauen keinen Sport treiben und werden schon gar nicht vom Staat dafür subventioniert. "Der Moment in dem ich den Himmel berührte, war nicht, als ich auf einem der Gipfel stand, die ich bestieg. Es war der Moment in dem ich vor meiner ersten Besteigung einen Brief an meinen Vater schrieb", erzählt sie. Seine erste Antwort auf ihre Frage, ob sie einen Berg besteigen dürfe, sei ein Nein gewesen. Doch sie konnte ihn davon überzeugen seine Meinung zu ändern. Sie warte auf den Tag, dass saudi-arabische Väter stolz auf die sportlichen Errungenschaften ihrer Töchter seien.
24. März 2017, 14.29 Uhr
Tamara Marszalkowski
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