Singer/Songwriter-Kultur in Rhein Main

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Gleich zwei Top-Singer/Songwriter-Konzerte gibt es heute, Mittwoch, 17.12. im Angebot des Rhein-Main-Kalender. In Frankfurt tritt Kolkhorst im Bett auf, in Wiesbaden Scott Matthews (Bild) im Schlachthof.

Dieses Bild wiederholt sich etliche Male pro Jahr: ein junger Mann steigt mit seiner E-Gitarre und einem kleinen, handlichen Koffer früh morgens in einen Zug. Während der Großteil der Fahrgäste gähnend ihrem täglich gleichen Weg und Tagesablauf entgegenblicken, geht die Reise für Kolkhorst jedes Mal an einen neuen, unbekannten Ort. Mit der Bahn bewegt er sich auf seinen Touren durch Deutschland, die Schweiz und Österreich von Stadt zu Stadt, von Indieclub zu Indieclub. Aus dem handlichen Koffer wird ein alter Yamaha RY-30 Drumcomputer auf die Bühne gezaubert, die Gitarre wird direkt vom Verzerrer in das Mischpult gestöpselt und ein robustes Gesangsmikrophon in der Mitte der Bühne aufgestellt. Das ist alles, was Kolkhorst benötigt, um Abend für Abend sein One-Man-Rockspektakel abzufeuern.

Scott Matthew ist eines jener Ausnahmetalente, die einen allein durch ihre Stimme sofort in ihren Bann zu ziehen vermögen. Und ein begnadeter Songwriter dazu. Es braucht nur wenige Takte, eine gezupften Gitarre und ein verhalltes Piano, um das zu erkennen. Opulenz sucht man vergebens in seinem Werk. Das unterscheidet ihn auch von dem häufig mit ihm in Verbindung gebrachten Rufus Wainwright: Bei Matthew regiert Aufgeräumtheit. Alles steht an seinem Platz, hier tönt eine akustische Gitarre, ein Piano, dort echot ein einsames Cello, an anderer Stelle sich vorsichtig umschmeichelnde Streicher, eine Ukulele. Fertig. Und doch evozieren Scott Matthews Songs eine Dichte, die weit über die Summe ihrer Teile hinausgeht. dk


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