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Sanierung des Ostparks
Joggen, Tai-Chi und Balancieren
Ab Herbst 2013 geht die Sanierung des Ostparks in die nächste Runde. Ziel ist es in etwa zwei Jahren ein Naherholungsgebiet zum Grillen, Sonnen und besonders auch für verschiedene sportliche Aktivitäten zu schaffen.
„Der Ostpark ist eine der ältesten und wichtigsten Grünflächen Frankfurts“, erklärt Robert Lange, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. „Er ist bei allen Altersgruppen beliebt und besonders ältere Mitbürger verbinden mit dem Park viele Erinnerungen, wie etwa das Schlittschuhlaufen auf dem Weiher oder die erste heimliche Zigarette.“ Diese Tradition des Parks ist für die CDU-Fraktion sowie das Grünflächenamt der Stadt besonders wichtig und so sollen einige Bereiche – wie etwa die Bastion als Tai-Chi-Fläche – wieder in ihren Originalzustand versetzt werden.
Geplant und angelegt wurde der 32 Hektar große Park von 1902 bis 1911 vom Gartendirektor Karl Heicke. Mit seiner großen Wiese und weitgehend geraden Wegen sowie einer Sportanlage gilt er als einer der ersten modernen Parks. Bei der Planung wurde besonderer Wert auf verschiedene Sportmöglichkeiten gelegt. Diese standen auch 2008 wieder im Vordergrund, als die Stadt beschloss, den Sportplatz zu sanieren. Zwei Jahre später wurde ein neues Funktionshaus mit Umkleiden errichtet und 2012 folgte die Sportanlage. Diese hat jetzt ein großes Kunstrasenfeld sowie ein Tennen-Nebenspielfeld. Außerdem ermöglichen mehrere Bögen die Ausübung von Leichtathletik. Darüber hinaus wurde die Anlage eingezäunt – nicht um den Zugang für Sportler zu erschweren, sondern als Schutz vor Kaninchen, die im ganzen Park für fiese Stolperfallen auf den Wiesen sorgen.
Für das Kaninchenproblem ist bisher noch keine Lösung gefunden worden, ebenso wenig wie für die vielen Gänse, die den Park ohne Scheu vor Menschen bevölkern und andere Tierarten verdrängen. Robert Lange betont aber die Wichtigkeit, sich mit diesem Thema noch weiter auseinanderzusetzen und es nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Dafür hat sich das Planungsteam rund um Jürgen Burkert und Projektleiterin Christine Hennebrüder bereits einiges andere für die noch zu sanierenden 25 Hektar überlegt. Den Anfang macht im Herbst diesen Jahres die Weiherentschlammung. Diese entzieht dem von Vögeln geliebten See zwar erst mal einige Nährstoffe, allerdings ermöglicht sie auch den Zulauf von neuem Frischwasser aus Seckbach und dem Enkheimer Ried. Im Herbst 2014 soll es dann mit den restlichen „Problemzonen“ des Ostparks weitergehen. Handlungsbedarf sieht Christine Hennebrüder in den unebenen Wegen und den Spielplätzen. Außerdem sollen die Bäume und Wiesen des seit 1986 denkmalgeschützten Parks erhalten werden. Die im Moment ausufernden Wege sollen auf eine Breite von sechs beziehungsweise drei Metern verringert werden. Außerdem erhalten sie eine wassergebundene Wegedecke. Diese soll naturnäher wirken und die Gelenke von Joggern und Walkern schonen. Damit geht das Planungsteam auch gleich auf zwei der wichtigsten Ergebnisse einer Bürgerumfrage von 2011 ein. Diese wurde anlässlich des 100-jährigen Parkjubiläums durchgeführt, um die Wünsche der Parknutzer festzustellen. Der Sport und besonders das Joggen stehen für eine große Mehrheit im Vordergrund. Daher wird im Park auch eine über einen Kilometer lange Finnenbahn aus Rindenmulch angelegt, die beim Joggen einen weicheren Untergrund bietet. Ebenso wird auf dem Kastanienplatz eine Infotafel über die Länge der Laufstrecken aufgestellt. Dieser Platz soll generell zu einem attraktiveren Aufenthaltsort werden: Kastanienbäume sollen ergänzt werden und in der Mitte ein von Bänken umgebenes Rasenoval mit einem sanierten Trinkbrunnen zum Verweilen einladen. Auch der anschließende Kiosk soll in ein Café umgewandelt werden. Einen weiteren Sitzplatz mit Blick über den Weiher sollen die Bastion und die Chetto-Anlage bilden. Sitzmauern und Bänke sollen erneuert und dazu Blumen gepflanzt werden. Aktuell befindet sich am Chetto-Ufer noch der Spielplatz des Parks. Auf Wunsch vieler Eltern, die die Nähe zum Wasser fürchten, werden in Zukunft stattdessen zwei Spielplätze in der Nähe der großen Wiese zur Verfügung stehen. Einer soll Schaukeln und Klettergeräte für ältere Kinder bereithalten, ergänzt durch Geräte für Koordination und Kraftaufbau, die auch Erwachsene nutzen können. Der zweite Spielplatz soll viele Sandflächen für jüngere Kinder beinhalten ebenso wie kleinere Klettergeräte und Häuschen. Er wird sich in der Nähe des Grillplatzes befinden, der in Zukunft, klar abgetrennt vom Rest der Wiese, aus etwa 20 Pflasterkreisen bestehen soll.
Damit hofft das Grünflächenamt Verschmutzungen des Parks zu minimieren. Zu diesem Zweck sollen auch in Zukunft an den Wochenenden Parkwächter eingesetzt werden, die die Besucher bei Fehlverhalten zurechtweisen. Der Leiter des Grünflächenamtes, Stephan Heldmann, gibt an, eine Verschmutzung sei niemals vollständig zu vermeiden, die Stadt versuche aber so gut wie möglich dagegen vorzugehen. Bei der Umsetzung dieses Ziels appelliert Michael zu Löwenstein, der Vorsitzende der CDU-Fraktion, auch an die Verantwortung der Bürger: „Etwa 80 Prozent der Frankfurter geben an, dass Parks in der Stadt ihre Lebensqualität erhöhen. Daher hat die Stadt den Etat für Grünanlagen seit 2007 auch bedeutend erhöht und arbeitet daran, nach und nach unsere Parks zu sanieren. Die Aufgabe der Bürger bleibt dann, mit den neuen Möglichkeiten umsichtig umzugehen, damit alle etwas vom Grün in der Stadt haben.“
Geplant und angelegt wurde der 32 Hektar große Park von 1902 bis 1911 vom Gartendirektor Karl Heicke. Mit seiner großen Wiese und weitgehend geraden Wegen sowie einer Sportanlage gilt er als einer der ersten modernen Parks. Bei der Planung wurde besonderer Wert auf verschiedene Sportmöglichkeiten gelegt. Diese standen auch 2008 wieder im Vordergrund, als die Stadt beschloss, den Sportplatz zu sanieren. Zwei Jahre später wurde ein neues Funktionshaus mit Umkleiden errichtet und 2012 folgte die Sportanlage. Diese hat jetzt ein großes Kunstrasenfeld sowie ein Tennen-Nebenspielfeld. Außerdem ermöglichen mehrere Bögen die Ausübung von Leichtathletik. Darüber hinaus wurde die Anlage eingezäunt – nicht um den Zugang für Sportler zu erschweren, sondern als Schutz vor Kaninchen, die im ganzen Park für fiese Stolperfallen auf den Wiesen sorgen.
Für das Kaninchenproblem ist bisher noch keine Lösung gefunden worden, ebenso wenig wie für die vielen Gänse, die den Park ohne Scheu vor Menschen bevölkern und andere Tierarten verdrängen. Robert Lange betont aber die Wichtigkeit, sich mit diesem Thema noch weiter auseinanderzusetzen und es nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Dafür hat sich das Planungsteam rund um Jürgen Burkert und Projektleiterin Christine Hennebrüder bereits einiges andere für die noch zu sanierenden 25 Hektar überlegt. Den Anfang macht im Herbst diesen Jahres die Weiherentschlammung. Diese entzieht dem von Vögeln geliebten See zwar erst mal einige Nährstoffe, allerdings ermöglicht sie auch den Zulauf von neuem Frischwasser aus Seckbach und dem Enkheimer Ried. Im Herbst 2014 soll es dann mit den restlichen „Problemzonen“ des Ostparks weitergehen. Handlungsbedarf sieht Christine Hennebrüder in den unebenen Wegen und den Spielplätzen. Außerdem sollen die Bäume und Wiesen des seit 1986 denkmalgeschützten Parks erhalten werden. Die im Moment ausufernden Wege sollen auf eine Breite von sechs beziehungsweise drei Metern verringert werden. Außerdem erhalten sie eine wassergebundene Wegedecke. Diese soll naturnäher wirken und die Gelenke von Joggern und Walkern schonen. Damit geht das Planungsteam auch gleich auf zwei der wichtigsten Ergebnisse einer Bürgerumfrage von 2011 ein. Diese wurde anlässlich des 100-jährigen Parkjubiläums durchgeführt, um die Wünsche der Parknutzer festzustellen. Der Sport und besonders das Joggen stehen für eine große Mehrheit im Vordergrund. Daher wird im Park auch eine über einen Kilometer lange Finnenbahn aus Rindenmulch angelegt, die beim Joggen einen weicheren Untergrund bietet. Ebenso wird auf dem Kastanienplatz eine Infotafel über die Länge der Laufstrecken aufgestellt. Dieser Platz soll generell zu einem attraktiveren Aufenthaltsort werden: Kastanienbäume sollen ergänzt werden und in der Mitte ein von Bänken umgebenes Rasenoval mit einem sanierten Trinkbrunnen zum Verweilen einladen. Auch der anschließende Kiosk soll in ein Café umgewandelt werden. Einen weiteren Sitzplatz mit Blick über den Weiher sollen die Bastion und die Chetto-Anlage bilden. Sitzmauern und Bänke sollen erneuert und dazu Blumen gepflanzt werden. Aktuell befindet sich am Chetto-Ufer noch der Spielplatz des Parks. Auf Wunsch vieler Eltern, die die Nähe zum Wasser fürchten, werden in Zukunft stattdessen zwei Spielplätze in der Nähe der großen Wiese zur Verfügung stehen. Einer soll Schaukeln und Klettergeräte für ältere Kinder bereithalten, ergänzt durch Geräte für Koordination und Kraftaufbau, die auch Erwachsene nutzen können. Der zweite Spielplatz soll viele Sandflächen für jüngere Kinder beinhalten ebenso wie kleinere Klettergeräte und Häuschen. Er wird sich in der Nähe des Grillplatzes befinden, der in Zukunft, klar abgetrennt vom Rest der Wiese, aus etwa 20 Pflasterkreisen bestehen soll.
Damit hofft das Grünflächenamt Verschmutzungen des Parks zu minimieren. Zu diesem Zweck sollen auch in Zukunft an den Wochenenden Parkwächter eingesetzt werden, die die Besucher bei Fehlverhalten zurechtweisen. Der Leiter des Grünflächenamtes, Stephan Heldmann, gibt an, eine Verschmutzung sei niemals vollständig zu vermeiden, die Stadt versuche aber so gut wie möglich dagegen vorzugehen. Bei der Umsetzung dieses Ziels appelliert Michael zu Löwenstein, der Vorsitzende der CDU-Fraktion, auch an die Verantwortung der Bürger: „Etwa 80 Prozent der Frankfurter geben an, dass Parks in der Stadt ihre Lebensqualität erhöhen. Daher hat die Stadt den Etat für Grünanlagen seit 2007 auch bedeutend erhöht und arbeitet daran, nach und nach unsere Parks zu sanieren. Die Aufgabe der Bürger bleibt dann, mit den neuen Möglichkeiten umsichtig umzugehen, damit alle etwas vom Grün in der Stadt haben.“
19. Juli 2013, 11.44 Uhr
frw
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23. November 2024
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