Rote Umweltplakette läuft aus

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Jasmin_Takim /

Am 1. Oktober 2008 wurde in Frankfurt am Main eine Umweltzone zur Reduzierung der Feinstaubbelastung eingeführt. Seither dürfen nur noch Fahrzeuge mit einer roten, gelben oder grünen Plakette in die 110 Quadratkilometer große Umweltzone einfahren. Etwa vier Prozent der Pkw und zwölf Prozent der Nutzfahrzeuge haben keine der drei Plaketten bekommen. Es handelt sich dabei um Fahrzeuge der Klasse Euro 1 oder schlechter.

Um nur noch abgasarmen Fahrzeugen die Zufahrt in die Umweltzone zu erlauben, wird die Regelung schrittweise verschärft. So dürfen ab 1. Januar 2010 nur noch Fahrzeuge in die Umweltzone einfahren, die eine gelbe oder grüne Plakette besitzen. Aktuell haben 8.008 der in Frankfurt am Main insgesamt 315.037 gemeldeten Kraftfahrzeuge eine rote Plakette, also drei Prozent. Während nur etwa zwei Prozent der Pkw betroffen sind, liegt der Anteil bei den Nutzfahrzeugen mit elf Prozent deutlich höher. Das Straßenverkehrsamt nimmt ab sofort Anträge für Ausnahmegenehmigungen entgegen, die über das Jahresende 2009 hinausgehen.

"Ab 2012 sind nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette erlaubt. Wer sich für den Kauf eines Autos entschließt, sollte dies schon jetzt berücksichtigen", empfiehlt Umweltdezernentin Manuela Rottmann. Die Nachrüstung von Diesel-Pkw wird bis Ende 2009 steuerlich gefördert.

Die Modernisierung der Kfz-Flotte in Frankfurt am Main schreitet voran. Bei den Pkw ist der Anteil mit grüner Plakette im Vergleich zum Jahr 2008 von 85 auf 87 Prozent gestiegen (plus 11.031 Fahrzeuge). Bei den Nutzfahrzeugen meldet die Zulassungsbehörde Frankfurt am Main sogar einen Anstieg von 31 auf 47 Prozent. Von den insgesamt 19.781 Nutzfahrzeugen erhalten 9.197 eine grüne Plakette. Im Vorjahr bekamen nur 6.013 Nutzfahrzeuge eine grüne Plakette.

Mit einer grünen Plakette bleibt die Einfahrt nicht nur in Frankfurt am Main, sondern auch in allen anderen deutschen Umweltzonen weiterhin frei. "Ob die Einführung der Umweltzone bereits Auswirkungen auf die Feinstaubkonzentration in der Stadt hat, kann noch nicht verlässlich beantwortet werden, da diese stark von meteorologischen Einflüssen bestimmt wird. So hat die lang anhaltende Inversionswetterlage im Januar an vielen hessischen Messstationen zu Überschreitungen des zulässigen Tagesmittelwertes geführt", erläutert die Umweltdezernentin.

pia


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