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Rennbahn adé, Natur juchhe!

Bürger planen den Bürgerpark mit

Von der Hundewiese bis zum Kiosk – die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung "Bürgerpark Süd mitgestalten" haben am Montagabend viele Ideen eingebracht. Doch ein paar Kritiker, darunter meist Rennbahnfreunde, gab es auch.
Wo sich jetzt noch die Rennbahn befindet, soll in der südlichen Hälfte ab kommendem Jahr die DFB-Akademie entstehen. Im Norden – entlang der Niederräder Landstraße, an der Rennbahnstraße und der Kennedyallee – soll dann neben dem bestehenden neun Hektar großen Bannwald auch ein neun Hektar großer Park entstehen. Bei der Planung des „Bürgerpark Süd“ sollen die Bürger mit ihren Wünschen und Ideen miteinbezogen werden. Dazu fand am Montagabend eine Auftaktveranstaltung im Kultur- und Vereinszentrum Mainfeld statt.

„Es ist einmalig, dass in einer Großstadt wie Frankfurt ein Park entsteht, das kommt nicht so oft vor“, sagt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne). Eine Ausnahme sei vielleicht der 8-Millionen-Euro teure Hafenpark gewesen, an dem vier Jahre gebaut wurde. Doch so versiegelt soll der Bürgerpark Süd nicht werden, handelt es sich dabei doch um ein Landschaftsschutzgebiet. „Wir wollen keine Bäume fällen“, sagt Heilig, der eine Anmutung wie der Niddapark oder der Lohrpark für das Areal vorschwebt. Es gelte, Pflanzen wie Sandmagerrasen oder die Grasnelke zu schützen. Finanziert werde das ganze teilweise durch das Grünflächenamt, aber auch vom DFB erhofft sich Heilig einen Beitrag, letztlich sei dieser verpflichtet im Norden einen Ausgleich für die von ihm künftig versiegelte Fläche im Süden zu schaffen. Der Ortsbeirat wolle auch gerne etwas aus seiner Kasse beisteuern, versicherte Ortsvorsteher Christian Becker (CDU).

Heike Appel vom Grünflächenamt sieht die 18 Hektar Natur auf der Rennbahn, die in etwa der Größe des Huthparks entsprechen, als perfektes Verbindungsstück zwischen dem Stadtwald einerseits und dem Elli-Lucht-Park zum Mainufer mit dem Licht- und Luftbad hin andererseits . „Der Golfrasen soll eine ‚extensive Wiese‘ werden“, sagt Appel. Bedenken äußerten Bürger wegen der Finanzierung, letztlich käme das Grünflächenamt jetzt schon an seine Budgetgrenzen. Heilig zeigte sich zuversichtlich, dass die benötigten zusätzlichen zwei Millionen Euro künftig in den Haushalt gestellt würden, sie habe entsprechende Signale empfangen. Über die Kosten des Bürgerparks, schwieg sie sich – zur Verärgerung einiger kritischen Anwesenden, die es ganz genau wissen wollten –aus. Es sei unlauter über konkrete Beträge sprechen zu wollen, so lange noch nicht feststehe, was genau im Bürgerpark entstehen solle, sagte Heilig. Die Kosten für die Pflege des fertigen Parks könne man mit einem Euro pro Quadratmeter berechnen, was insgesamt einen jährlichen Aufwand von 90 000 Euro bedeute, ohne Abfallentsorgung und Wartung eventueller Spielgeräte. „Das halte ich für machbar“, gibt sich Heilig optimistisch. Und wann können die Bürger im Bürgerpark Süd lustwandeln? „Der Beteiligungsprozess ist uns wichtiger als die Geschwindigkeit“, sagt Rosemarie Heilig und ergänzt: „Es soll nachher niemand sagen können, er sei nicht gefragt worden.“

An Ideen für den Bürgerpark Süd mangelt es nicht, der Saal war gut gefüllt mit interessierten und inspirierten Bürgern, mal abgesehen von den Rennbahnfreunden, die mehr durch gelegentliche Zwischenrufe wie „Wir brauchen den Bürgerpark nicht“ als durch konstruktive Beiträge auffielen. Sportgeräte und Kinderspielplätze für alle Altersgruppen indes wurde in den Themenrunden gefordert, Hundewiesen und Grillplätze wurden kontrovers diskutiert, öffentliche Toiletten und Gastronomie wurden gewünscht, ein Reitstall, eine Kinderfarm, ein Minigolfplatz, eine Aussichtsplattform mit Skylineblick und ein Amphitheater wurden angeregt. In weiteren Workshops und Treffen sollen in den kommenden Wochen sollen die Ideen konkretisiert werden, auch wenn manche Niederräder Bürger ihre Skepsis äußerten, ob aus den Planungen denn auch Wirklichkeit werde. Zu oft habe man im Stadtteil eine Enttäuschung erlebt. Rosemarie Heilig jedoch versicherte ihre ernsten Absichten. Fortsetzung folgt.
 
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6. Oktober 2015, 09.40 Uhr
nb
 
 
 
 
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