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Prozess CargoCity Süd
Lukrative Geschäfte für Fraport
Elfter Verhandlungstag beim Prozess um CargoCity Süd: Ein ehemaliger Fraport-Kollege von Volker A. sagt aus, es habe keinen Verdacht auf Schmiergeldzahlungen gegeben. Fraport verdiente offenbar auch kräftig mit.
Welche Rolle spielte der ehemalige Fraport-Manager Volker A. beim Flughafenbetreiber? Welche Aufgaben übernahm er und wie viel Einfluss hatte er? Diesen Fragen geht momentan Richter Christopher Erhard beim Prozess um die Korruptionsaffäre bei CargoCity Süd auf den Grund. Denn der frühere Manager ist angeklagt, Schmiergeld für die Vergabe von Grundstücken kassiert zu haben. Dafür holte der Richter den ehemaligen Vorgesetzten von Volker A. in den Zeugenstand. Knapp elf Jahre arbeitete Christoph H. für Fraport, von 2006 bis 2008 war er für den Bereich Immobilien zuständig. 2013 verließ er das Unternehmen – nach eigenen Angaben im Guten.
Es habe keinen Verdacht gegeben, dass Volker A. Schmiergeld genommen habe. Auch habe er sich für bestimmte Investoren, etwa für Ardi Goldman, nicht im besonderem Maße eingesetzt, sagte Christoph H. aus. Abgesehen von diesen Angaben ließ der ehemalige Fraport-Mitarbeiter jedoch kein gutes Haar an seinem früheren Kollegen. Volker A. habe oft eigenmächtig gehandelt, „das stieß nicht auf Zustimmung“. Außerdem habe er sich weder an Firmenprotokolle noch an Zielvereinbarungen gehalten. Nachdem ein Großteil der Grundstücke bei CargoCity Süd vergeben war, haben man überlegt, wie man Volker A. loswerden könne. „Im Gespräch war, ihn an ein Tochterunternehmen zu vermitteln oder ihn einen Aufhebungsvertrag unterschreiben zu lassen“, so Christoph H.
Der restliche Verhandlungstag drehte sich um die Finanzen beim Geschäft zwischen Fraport und Ardi Goldman. Der Flughafenbetreiber wollte offenbar mehr Geld kassieren, als bei anderen Grundstücken – denn man habe damit gerechnet, dass Goldman hohe Gewinne mit dem Verkauf erziele. Letztendlich soll der Investor für das Logistikzentrum „Cargoport“ der Lufthansa, das er hier errichtete, 15 Millionen Euro bekommen haben. Den Erbbauzins von 17,90 Euro pro Quadratmeter habe man nicht erhöhen wollen, da sich daran auch die Miete orientiert habe. Man wollte wohl die zusätzlichen Einnahmen nicht auf die Lufthansa abwälzen. Trotzdem sollte „mindestens eine Million Euro“ mehr rein kommen, so Christoph H. Dafür wurde ein zusätzlicher Vertrag aufgesetzt und die Summe für „Leistungen der Fraport“ deklariert. E-Mail-Verkehr belegt, dass es Diskussionen gab, ob ein solcher Vertrag nichtig sei. Denn Leistung und Zahlung stünden in keinem Verhältnis. Das hielt den Flughafenbetreiber aber nicht davon ab, diese Summe zu verlangen. Bei diesem Betrag handelt es sich nicht um das Schmiergeld, dass über Makler Uwe S. geflossen sein soll.
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Es habe keinen Verdacht gegeben, dass Volker A. Schmiergeld genommen habe. Auch habe er sich für bestimmte Investoren, etwa für Ardi Goldman, nicht im besonderem Maße eingesetzt, sagte Christoph H. aus. Abgesehen von diesen Angaben ließ der ehemalige Fraport-Mitarbeiter jedoch kein gutes Haar an seinem früheren Kollegen. Volker A. habe oft eigenmächtig gehandelt, „das stieß nicht auf Zustimmung“. Außerdem habe er sich weder an Firmenprotokolle noch an Zielvereinbarungen gehalten. Nachdem ein Großteil der Grundstücke bei CargoCity Süd vergeben war, haben man überlegt, wie man Volker A. loswerden könne. „Im Gespräch war, ihn an ein Tochterunternehmen zu vermitteln oder ihn einen Aufhebungsvertrag unterschreiben zu lassen“, so Christoph H.
Der restliche Verhandlungstag drehte sich um die Finanzen beim Geschäft zwischen Fraport und Ardi Goldman. Der Flughafenbetreiber wollte offenbar mehr Geld kassieren, als bei anderen Grundstücken – denn man habe damit gerechnet, dass Goldman hohe Gewinne mit dem Verkauf erziele. Letztendlich soll der Investor für das Logistikzentrum „Cargoport“ der Lufthansa, das er hier errichtete, 15 Millionen Euro bekommen haben. Den Erbbauzins von 17,90 Euro pro Quadratmeter habe man nicht erhöhen wollen, da sich daran auch die Miete orientiert habe. Man wollte wohl die zusätzlichen Einnahmen nicht auf die Lufthansa abwälzen. Trotzdem sollte „mindestens eine Million Euro“ mehr rein kommen, so Christoph H. Dafür wurde ein zusätzlicher Vertrag aufgesetzt und die Summe für „Leistungen der Fraport“ deklariert. E-Mail-Verkehr belegt, dass es Diskussionen gab, ob ein solcher Vertrag nichtig sei. Denn Leistung und Zahlung stünden in keinem Verhältnis. Das hielt den Flughafenbetreiber aber nicht davon ab, diese Summe zu verlangen. Bei diesem Betrag handelt es sich nicht um das Schmiergeld, dass über Makler Uwe S. geflossen sein soll.
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21. April 2015, 17.55 Uhr
Christina Weber
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