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Prominente Unterstützung für Eskandari-Grünberg
Mit Katrin Göring-Eckardt durch die Altstadt
Die Oberbürgermeisterkandidatin der Grünen, Nargess Eskandari-Grünberg zeigte am Montag den beiden Politikerinnen Katrin Göring-Eckardt und Terry Reintke bei einer Führung die neue Altstadt.
Die Kandidatin der Grünen für die Frankfurter Oberbürgermeisterwahl hat am Montag prominente Unterstützung aus den eigenen Reihen bekommen. Bevor abends das Motto einer Wahlkampfveranstaltung im Orange Peel lautete „Poetry meets politics: Europa - Demokratie – Freiheit“, zeigte Nargess Eskandari-Grünberg am Nachmittag ihrem Besuch, der Fraktionsvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bundestag, Katrin Gröring-Eckardt, und der Abgeordneten im Europaparlament, Terry Reintke, die neue Altstadt unter der fachkundigen Anleitung des für die Frankfurter Stadtevents arbeitenden Stadtführers Christian Setzepfandt.
Und so berichtete der Stadtkenner also von den 15 Rekonstruktionen, den in der Altstadt entstehenden 62 Wohnungen und den rund 200 künftigen Altstadtbewohnern sowie der historischen Wunde der Frankfurter, die im Bombenhagel im März 1944 entstanden war und mit den Häuschen wieder geschlossen werden soll. „Es ist ein Kompromiss geworden“, sagt Setzepfandt und verweist auf die Befürworter eines kompletten Wiederaufbaus der Altstadt, was wegen nicht mehr existierender Grundstücksflächen und einer teilweise schlechten Dokumentation der historischen Gebäude ohnehin nicht möglich gewesen sei. Im Rohbau einer Rekonstruktion, die komplett aus Holz bestehen soll – bis auf die Stahlträger am Aufzug – zeigte der Stadtführer auf die gotischen Spitzbögen, erklärte, dass für jedes Haus ein eigenes Energiekonzept entwickelt wurde und berichtete, dass hier einmal das Struwwelpeter-Museum einziehen solle. „Das ist alles neu?“, fragte Katrin Göring-Eckardt ungläubig, der gerade bewusst wurde, welche Detailverliebtheit bei der Rekonstruktion der 15 Fachwerkhäuschen an den Tag gelegt wurde.
Beim Haus zum Rebstock erklärte Setzepfandt die typischen Frankfurter Messehöfe mit den hohen Erdgeschossen, den Messehallen, und darüber den Arkaden, mit den Zimmern der Messegäste. Bis 1950 habe das Gebäude in Frankfurt gestanden. „Wir Frankfurter fanden Gotik nicht so toll“, sagt Setzepfandt, weshalb die Überreste abgerissen wurden. Im Verlauf der einstündigen Führung zeigte der Stadtführer, wo die einstige Oberbürgermeisterin Petra Roth einziehen wird, präsentierte das Haus mit dem künftigen Pfarrbüro und erklärte, dass die Pergola aus rotem Sandstein optisch als Puffer zwischen der Schirn und der Altstadt fungiere. Im Roten Haus stellte er in Aussicht, dass hier bald wieder Würste zu kaufen sein werden, wie seinerzeit in der historischen Altstadt. Das Highlight der Führung war zum Abschluss natürlich die Goldene Waage, das von dem holländischen Flüchtling Abraham von Hameln erbaute Prunkgebäude. „Frankfurt hatte damals 18.000 Einwohner und hat 6.000 Flüchtlinge aufgenommen“, weiß Setzepfandt zu berichten. Dass allein dieses Haus 8 Millionen Euro kostet, das versetzt die Gruppe ins Staunen.
Nargess Eskandari-Grünberg schaute sich die Altstadt durchaus auch mit Skepsis an: „Ich liebe historische Gebäude und ich weiß nicht, ob es dasselbe ist, wenn man sie rekonstruiert, ob man die Geschichte ersetzen kann. Aber natürlich freue ich mich auf die Altstadt, wenn sie fertig ist. Auch das ist ja ein Teil der Frankfurter Geschichte.“ Durchaus beeindruckt zeigte sich die aus dem thüringischen Gotha stammende Katrin Göring-Eckardt von der neuen Altstadt. „Ich bin ja selbst in einer Fachwerkstadt aufgewachsen und weiß daher auch, wie viel Aufwand es ist, Fachwerk zu restaurieren“, sagte sie voller Respekt vor der handwerklichen Leistung der Rekonstruktionen. „Toll, dass die alten Straßenzüge wiederaufgebaut werden und spannend, dass es eine bewusste Entscheidung war, all das wiederaufzubauen. Ich glaube schon, dass das die Frankfurter schnell annehmen werden.“ In Berlin gebe es ja auch das Nikolaiviertel, ein Versuch, die Altstadt nachzuempfinden, aber das seien ja nur Fassaden. Dass man in Frankfurt auch Altes verwendet und integriert habe, das gefalle ihr, auch im Sinne der Nachhaltigkeit. „Schön so ein Bauprojekt zu sehen, während es noch entsteht!“ Gewiss werde sie nach Frankfurt in die fertige Altstadt zurückkehren. „Als Thüringerin muss ich hier doch mal eine Wurst essen!“.
Und so berichtete der Stadtkenner also von den 15 Rekonstruktionen, den in der Altstadt entstehenden 62 Wohnungen und den rund 200 künftigen Altstadtbewohnern sowie der historischen Wunde der Frankfurter, die im Bombenhagel im März 1944 entstanden war und mit den Häuschen wieder geschlossen werden soll. „Es ist ein Kompromiss geworden“, sagt Setzepfandt und verweist auf die Befürworter eines kompletten Wiederaufbaus der Altstadt, was wegen nicht mehr existierender Grundstücksflächen und einer teilweise schlechten Dokumentation der historischen Gebäude ohnehin nicht möglich gewesen sei. Im Rohbau einer Rekonstruktion, die komplett aus Holz bestehen soll – bis auf die Stahlträger am Aufzug – zeigte der Stadtführer auf die gotischen Spitzbögen, erklärte, dass für jedes Haus ein eigenes Energiekonzept entwickelt wurde und berichtete, dass hier einmal das Struwwelpeter-Museum einziehen solle. „Das ist alles neu?“, fragte Katrin Göring-Eckardt ungläubig, der gerade bewusst wurde, welche Detailverliebtheit bei der Rekonstruktion der 15 Fachwerkhäuschen an den Tag gelegt wurde.
Beim Haus zum Rebstock erklärte Setzepfandt die typischen Frankfurter Messehöfe mit den hohen Erdgeschossen, den Messehallen, und darüber den Arkaden, mit den Zimmern der Messegäste. Bis 1950 habe das Gebäude in Frankfurt gestanden. „Wir Frankfurter fanden Gotik nicht so toll“, sagt Setzepfandt, weshalb die Überreste abgerissen wurden. Im Verlauf der einstündigen Führung zeigte der Stadtführer, wo die einstige Oberbürgermeisterin Petra Roth einziehen wird, präsentierte das Haus mit dem künftigen Pfarrbüro und erklärte, dass die Pergola aus rotem Sandstein optisch als Puffer zwischen der Schirn und der Altstadt fungiere. Im Roten Haus stellte er in Aussicht, dass hier bald wieder Würste zu kaufen sein werden, wie seinerzeit in der historischen Altstadt. Das Highlight der Führung war zum Abschluss natürlich die Goldene Waage, das von dem holländischen Flüchtling Abraham von Hameln erbaute Prunkgebäude. „Frankfurt hatte damals 18.000 Einwohner und hat 6.000 Flüchtlinge aufgenommen“, weiß Setzepfandt zu berichten. Dass allein dieses Haus 8 Millionen Euro kostet, das versetzt die Gruppe ins Staunen.
Nargess Eskandari-Grünberg schaute sich die Altstadt durchaus auch mit Skepsis an: „Ich liebe historische Gebäude und ich weiß nicht, ob es dasselbe ist, wenn man sie rekonstruiert, ob man die Geschichte ersetzen kann. Aber natürlich freue ich mich auf die Altstadt, wenn sie fertig ist. Auch das ist ja ein Teil der Frankfurter Geschichte.“ Durchaus beeindruckt zeigte sich die aus dem thüringischen Gotha stammende Katrin Göring-Eckardt von der neuen Altstadt. „Ich bin ja selbst in einer Fachwerkstadt aufgewachsen und weiß daher auch, wie viel Aufwand es ist, Fachwerk zu restaurieren“, sagte sie voller Respekt vor der handwerklichen Leistung der Rekonstruktionen. „Toll, dass die alten Straßenzüge wiederaufgebaut werden und spannend, dass es eine bewusste Entscheidung war, all das wiederaufzubauen. Ich glaube schon, dass das die Frankfurter schnell annehmen werden.“ In Berlin gebe es ja auch das Nikolaiviertel, ein Versuch, die Altstadt nachzuempfinden, aber das seien ja nur Fassaden. Dass man in Frankfurt auch Altes verwendet und integriert habe, das gefalle ihr, auch im Sinne der Nachhaltigkeit. „Schön so ein Bauprojekt zu sehen, während es noch entsteht!“ Gewiss werde sie nach Frankfurt in die fertige Altstadt zurückkehren. „Als Thüringerin muss ich hier doch mal eine Wurst essen!“.
6. Februar 2018, 10.24 Uhr
Nicole Brevoord
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