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Polizeipräsident schreitet ein
Buch über Metzler-Entführung gestoppt
Der Mordfall des Bankierssohns Jakob von Metzler hielt ganz Frankfurt in Atem. Ein Kommissar wollte nun das Buch „Um Leben und Tod“ über die spektakulären Ermittlungen im Entführungsfall veröffentlichen.
Doch Ortwin Ennigkeit bekam einen Maulkorb verpasst, vom Frankfurter Polizeipräsidenten Achim Thiel persönlich. Der „riet“ seinem Untergebenen, sich an die Verschwiegenheitspflicht zu halten und das Werk in der heimischen Schublade zu bahelten.
Der Autor war dabei, als der später als Mörder überführte Magnus Gäfgen von Ex-Vize-Polizeipräsident Wolfgang Daschner in die Mangel genommen wurde. Weil man annahm, dass das entführte Kind in einem Versteck noch lebte, setzte die Polizei ihn unter Druck. Ennigkeit drohte mit körperlicher Gewalt, weil Gäfgen beharrlich schwieg.
Ennigkeit wurde später wegen Nötigung verurteilt, sein Vorgesetzter Daschner versetzt. „Wie weit darf man gehen, um das Lebens eines Kindes zu retten?“ lautet der Untertitel des Buches. Ennigkeit überschritt eine Grenze – auch in seinen Ambitionen als Sachbuchautor, meint zumindest der Frankfurter Polizeipräsident. Dienstgeheimnisse bleiben eben Dienstgeheimnisse.
Der Autor war dabei, als der später als Mörder überführte Magnus Gäfgen von Ex-Vize-Polizeipräsident Wolfgang Daschner in die Mangel genommen wurde. Weil man annahm, dass das entführte Kind in einem Versteck noch lebte, setzte die Polizei ihn unter Druck. Ennigkeit drohte mit körperlicher Gewalt, weil Gäfgen beharrlich schwieg.
Ennigkeit wurde später wegen Nötigung verurteilt, sein Vorgesetzter Daschner versetzt. „Wie weit darf man gehen, um das Lebens eines Kindes zu retten?“ lautet der Untertitel des Buches. Ennigkeit überschritt eine Grenze – auch in seinen Ambitionen als Sachbuchautor, meint zumindest der Frankfurter Polizeipräsident. Dienstgeheimnisse bleiben eben Dienstgeheimnisse.
27. August 2010, 08.30 Uhr
red
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