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Neueröffnung des „Ukumari-Land“

Brillenbären lieben Schokocroissants

Am Mittwoch fiel der Vorhang für das neue „Ukumari-Land“ im Frankfurter Zoo. Brillenbären und Brüllaffen freuen sich nun über ein neues, artgerechtes, den Anden nachempfundenes Gehege.
Mit einer Millionen Besuchern jährlich ist der Frankfurter Zoo das meistbesuchte Freizeitangebot Frankfurts. Zoodirektor Manfred Niekisch war deshalb heute sehr stolz, das neue „Ukumari-Land“, ein Gehege für Brillenbären und Brüllaffen eröffnen zu dürfen. Die Idee, die alte Bären-Anlage aus den 1950er Jahren zu ersetzen, stand schon lange im Raum. Allerdings fehlte dazu bislang das Geld - bis der Magistrat mit dem Amtsantritt des Zoodirektors vor fünf Jahren das 30 Millionen Euro teure Projekt genehmigte. Sehr herzlich bedankte Niekisch sich auch bei den Spendern, die innerhalb von acht Jahren eine halbe Million Euro gesammelt hatten.

Allerdings wurde nicht nur das Gehege erneuert: neben kleineren Dingen, wie dem Übergang zu der Löwenanlage, erscheint auch das Eingangsportal in neuen Glanz. Da der Zoo zentral und nur 15 Minuten von der Innenstadt entfernt liegt, soll der Eingang eine Brücke zwischen Stadt und Zoo schlagen. Direkt wenn der Besucher eintritt, ist er schon Mitten in der Welt der Tiere. Denn ein großes Fenster in der geräumigen Eingangshalle bietet einen Blick in das „Ukumari-Land“.

Bei der Realisierung des „Ukumari-Landes“ ist der Zoodirektor sehr glücklich über die große Mithilfe der Zoo-Mitarbeiter. Er dankte dem Magistrat der Stadt Frankfurt, Stadtrat Felix Semmelroth (CDU), den Architekten Henchion Reuter, der Landschaftsarchitektin Ariane Röntz und dem Leiter des Hochbauamtes, Hans Jürgen Pritzl. Dieser berichtete, von dem Wettbewerb für die Architekten. Ihre Gewinner wären sehr kompetent gewesen und hätten hervorragende Arbeit geleistet. Das Gehege, so sagte er, sei eine sehr interessante Bauaufgabe gewesen, auch in Hinblick auf den zu erfüllenden Nachhaltigkeitsanspruch. Das Center-Management des MyZeil übernahm offiziell die Patenschaft der beiden Brillenbären. Somit sind Zoo und Stadt noch enger verknüpft und das Geld dient dem Zoo zur Haltungsoptimierung der Tiere, so der Zoodirektor.

Viel Wert wurde bei der den Anden nachempfundenen Gestaltung des Geheges auf die artgerechte Haltung der Brillenbären und Brüllaffen gelegt. Der Zoo würde nämlich auch oft mit ethischen Fragen konfrontiert. Mittlerweile erfülle der Zoo, so Niekisch, eher die ethische Funktion, die Tierarten zu wahren und vor dem Aussterben zu beschützen. Dazu dient nun auch das 1.600 Quadratmeter große Gehege mit 90 Bäumen und anderen Naturmaterialien.

Die Affen, die schon länger im Zoo leben, sowie die Brüllaffen, die vor zwei Wochen aus dem Züricher und einem Zoo aus Frankreich hergezogen sind, gaben sich bei der Eröffnungsveranstaltung jedoch sehr kamerascheu und blieben bei dem regnerischen Wetter lieber in ihrem Bärenhaus. Einzig ein Haribo-Bär suchte Kontakt zu den Besuchern. Vielleicht hätte man den Brillenbären „Nobody“ mit einem Schokocroissant locken sollen. Diese hätte er nämlich häufig im Französischen Zoo bekommen, was man nun auch an seiner Figur sehen könnte, so Zoodirektor Manfred Niekisch. Mit dem restlichen Geld der 30 Millionen stehen nun Pläne für ein neues Pinguinhaus im Raum.
 
Fotogalerie:
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3. Juli 2013, 14.57 Uhr
kas
 
 
 
 
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