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Neue Unterkunft auf dem Rebstockgelände

Flüchtlinge willkommen

Zwischen dem Rebstockpark und einer Kleingartenanlage sollen im Frühjahr 2019 sechs oder sieben zweistöckige Gebäude für rund 200 Flüchtlinge entstehen. Ende März soll mit dem Bau bereits begonnen werden.
2015 hatte das Sozialdezernat bereits mit den Verantwortlichen der Messe Frankfurt, die das Areal als Parkplatz für Messe-Aussteller und deren Wohnwägen beanspruchten, besprochen, das städtische Gelände einmal für Flüchtlingsunterkünfte nutzen zu wollen, sagt Manuela Skotnik, Referentin von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU). 2016 dienten das Areal zwischen dem Rebstockpark und einer Kleingartenanlage und die darauf befindlichen 56 Wohnwägen dann zwei Jahre lang als Unterkunft für rund 100 Flüchtlinge. Dieser Zustand war aber von Beginn an nur als Notlösung intendiert. Wohnwägen oder Turnhallen sollten eigentlich generell nicht mehr als Unterkünfte für Asylbewerber in Frage kommen, so Skotnik. Aufgrund des steigenden Bedarfs, der sich mitunter auch dadurch ergibt, dass derzeit viele Notunterkünfte, wie die Containeranlage Frankfurter Bogen oder der Labsaal in der einstigen Mensa Campus Bockenheim, wieder geschlossen werden müssen, musste nun eine neue Alternative organisiert werden.

Dass die Verantwortlichen der Messe Frankfurt auf das Gelände verzichteten – Campingplätze in Frankfurt und Umland wurden als Ersatz gefunden – war der erste Schritt. Seitdem wurde eine Ausschreibung für die sechs bis sieben zweigeschossigen Gebäude initiiert. Diese werden aus vorgefertigten Holzmodulen gebaut. Die Mischung aus Ein-Zimmer- bis 4-Zimmerwohnungen soll für eine gemischte Belegung sorgen, also auch Familien willkommen heißen. Ungefähr 200 Personen sollen schlussendlich Platz in der Gebäudesiedlung finden.

Bauträger ist die Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft (KEG). Während ungefähr Mitte Februar 2019 dann der Bauantrag gestellt wird, sollen noch einmal 11 Wohnwägen übergangsweise zur Verfügung gestellt werden. Referentin Manuela Skotnik ist überzeugt, dass daraufhin bereits Ende März der Bau beginnen kann. Sie schätzt, dass das Projekt zwischen 10 und 10,5 Millionen Euro kosten wird. Als Betreiber bestätigt Skotnik den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der für einen Sicherheitsdienst und eine Zugangskontrolle sorgen werde.

Nach fünf Jahren müsse die Siedlung wieder geräumt werden, da das Areal auf einem Landschaftsschutzgebiet liege. Unter anderem deshalb habe man die Holzmodulbauweise gewählt - die Module lassen sich mühelos an einen anderen Ort umsetzen. Auch wenn der planbare Zeitraum von fünf Jahren verhältnismäßig lang ist, sei die derzeitig angespannte Situation auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt für Flüchtlinge generell problematisch, so Skotnik. „Von 7300 Asylbewerbern in Frankfurt seit 2014 leben 4900 noch in ihren Unterkünften. Die Hälfte der 4900 könnte in eine Wohnung ziehen, findet aber größtenteils keine. Die andere Hälfte befindet sich noch im Asylverfahren“, sagt Skotnik.
 
Fotogalerie:
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18. Dezember 2018, 12.07 Uhr
Karl Linsler
 
 
 
 
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