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Neue MMK-Direktorin: Frankfurt ist aufregender als München
Schnell und einstimmig sei sie gefallen, die Entscheidung, dass Susanne Gaensheimer (Foto) Udo Kittelmann auf dem Direktorenposten im Frankfurter Museum für Moderne Kunst (MMK) folgen werde, so der Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth. „Ich habe auch nichts anderes erwartet“, sagte er. Bereits vor der Sommerpause hatte er ihren Namen bekannt gegeben, denn er habe darauf verzichten wollen, dass mit der Frage um diese Personalie das berühmte Sommerloch gestopft werde.
Semmelroth freute sich sichtlich darüber, dass nun auch die offizielle Magistratsentscheidung zur Kittelmann-Nachfolge so schnell und unkompliziert gefallen ist. Kittelmann verlässt die Stadt, um in München die Führung der Nationalgalerie in Berlin zu übernehmen.
Die 41-jährige promovierte Kunsthistorikerin hatte bis dato in München die Leitung der Städtische Galerie für Gegenwartskunst im Lenbachhaus inne. Fünf Jahre wird sie bleiben, so sieht es der Vertrag vor, erster Arbeitstag ist der 2. Januar.
Sie freue sich sehr auf ihr neues Amt, so Susanne Gaensheimer, schließlich sei das Frankfurter Museum für Moderne Kunst mit seinen umfangreichen Beständen nicht nur einzigartig in Deutschland, sondern auch im internationalen Vergleich eines der führenden Häuser. „Es ist einfach unglaublich, was in der Sammlung alles zu finden ist“, so die neue Direktorin. Als eine ihrer vordersten Aufgaben sehe sie es deshalb an, mit dieser Sammlung zu arbeiten. „Wir werden sie ergänzen, erweitern, in den historischen Bereichen Lücken füllen und verdichten“, sagte sie. Dafür seien Neuankäufe ebenso geplant wie Neuproduktionen. „Nur so kann man die Kontinuität der Gegenwartskunst aufrecht, diskursiv und lebendig erhalten“. Sie wolle am „Ball der Gegenwartskunst“ bleiben, sagte Gaensheimer, und diese einem breitem Publikum zugänglich machen. Das sei nicht immer einfach, aber dafür wolle sie das bereits „phantastische“ pädagogische Programm des Hauses weiter ausbauen.
Nach Ansicht der promovierten Kunsthistorikerin seien Museen für Gegenwartskunst unverzichtbar - gerade angesichts der zunehmenden Kommerzialisierung und Kurzlebigkeit der Kunst. „Alles, was in ein Museum gelangt, bleibt für die Nachwelt erhalten und zugänglich“, so Gaensheimer, was bei privaten Sammlungen nicht der Fall sei. Das Museum fungiere als Konservator und verleihe den Werken historische Bedeutung, zudem würde ein Werk, das einmal im Museum lande, nicht mehr veräußert.
Im Januar, zu ihrem Amtsantritt, wird im MMK eine Ausstellung über den japanischen Künstler Murakami gezeigt, anschließend will die neue Direktorin die Sammlung des Hauses neu ordnen und neu präsentieren, auch solche Werke, die man länger nicht gesehen habe.
Ihre erste Ausstellung wird ein Gemeinschaftproduktion mit dem Städel sein. Denn beide Häuser hätten eine Vielzahl von Werken des Frankfurter Künstlers Peter Roehr und Städeldirektor Max Hollein sei auf sie zugekommen – im übrigen habe man ein freundliches Verhältnis zueinander. Sie sei sich seiner starken Stellung bewusst, doch schätze sie seine Arbeit sehr und sei sicher, dass es weitere Kooperationen gebe, so Gaensheimer. Überhaupt sei sie begeistert von der „unglaublich kreativen Nachbarschaft“ und von der Stadt an sich: „Ich freue mich ganz konkret auf Frankfurt“, so die geborene Münchnerin. „Man ist hier viel eher als in München an Herausforderungen interessiert und ich hoffe auf das Interesse der Menschen an progressiver Kunst“, so Gaensheimer. Außerdem sei Frankfurt aufregend, „viel aufregender als München“. Sie komme gerne in die Stadt am Main, die sie bereits von ihrer Arbeit im Beratergremium der Deka-Bank, wo sie unter anderem gemeinsam mit Nicolaus Schafhausen, dem ehemaligen Leiter des Frankfurter Kunstvereins, die Kunstsammlung aufbaut.
„Frankfurt ist weltoffen, hat eine hochintellektuelle Geschichte und ist sehr lebendig“. Außerdem sei man hier von der Gegenwartskunst geprägt. Für Ende November hat Susamme Gaensheimer den Umzug geplant, die gesamte Familie sei schon sehr gespannt auf die neue Heimat.
Foto: Lenbachhaus
Semmelroth freute sich sichtlich darüber, dass nun auch die offizielle Magistratsentscheidung zur Kittelmann-Nachfolge so schnell und unkompliziert gefallen ist. Kittelmann verlässt die Stadt, um in München die Führung der Nationalgalerie in Berlin zu übernehmen.
Die 41-jährige promovierte Kunsthistorikerin hatte bis dato in München die Leitung der Städtische Galerie für Gegenwartskunst im Lenbachhaus inne. Fünf Jahre wird sie bleiben, so sieht es der Vertrag vor, erster Arbeitstag ist der 2. Januar.
Sie freue sich sehr auf ihr neues Amt, so Susanne Gaensheimer, schließlich sei das Frankfurter Museum für Moderne Kunst mit seinen umfangreichen Beständen nicht nur einzigartig in Deutschland, sondern auch im internationalen Vergleich eines der führenden Häuser. „Es ist einfach unglaublich, was in der Sammlung alles zu finden ist“, so die neue Direktorin. Als eine ihrer vordersten Aufgaben sehe sie es deshalb an, mit dieser Sammlung zu arbeiten. „Wir werden sie ergänzen, erweitern, in den historischen Bereichen Lücken füllen und verdichten“, sagte sie. Dafür seien Neuankäufe ebenso geplant wie Neuproduktionen. „Nur so kann man die Kontinuität der Gegenwartskunst aufrecht, diskursiv und lebendig erhalten“. Sie wolle am „Ball der Gegenwartskunst“ bleiben, sagte Gaensheimer, und diese einem breitem Publikum zugänglich machen. Das sei nicht immer einfach, aber dafür wolle sie das bereits „phantastische“ pädagogische Programm des Hauses weiter ausbauen.
Nach Ansicht der promovierten Kunsthistorikerin seien Museen für Gegenwartskunst unverzichtbar - gerade angesichts der zunehmenden Kommerzialisierung und Kurzlebigkeit der Kunst. „Alles, was in ein Museum gelangt, bleibt für die Nachwelt erhalten und zugänglich“, so Gaensheimer, was bei privaten Sammlungen nicht der Fall sei. Das Museum fungiere als Konservator und verleihe den Werken historische Bedeutung, zudem würde ein Werk, das einmal im Museum lande, nicht mehr veräußert.
Im Januar, zu ihrem Amtsantritt, wird im MMK eine Ausstellung über den japanischen Künstler Murakami gezeigt, anschließend will die neue Direktorin die Sammlung des Hauses neu ordnen und neu präsentieren, auch solche Werke, die man länger nicht gesehen habe.
Ihre erste Ausstellung wird ein Gemeinschaftproduktion mit dem Städel sein. Denn beide Häuser hätten eine Vielzahl von Werken des Frankfurter Künstlers Peter Roehr und Städeldirektor Max Hollein sei auf sie zugekommen – im übrigen habe man ein freundliches Verhältnis zueinander. Sie sei sich seiner starken Stellung bewusst, doch schätze sie seine Arbeit sehr und sei sicher, dass es weitere Kooperationen gebe, so Gaensheimer. Überhaupt sei sie begeistert von der „unglaublich kreativen Nachbarschaft“ und von der Stadt an sich: „Ich freue mich ganz konkret auf Frankfurt“, so die geborene Münchnerin. „Man ist hier viel eher als in München an Herausforderungen interessiert und ich hoffe auf das Interesse der Menschen an progressiver Kunst“, so Gaensheimer. Außerdem sei Frankfurt aufregend, „viel aufregender als München“. Sie komme gerne in die Stadt am Main, die sie bereits von ihrer Arbeit im Beratergremium der Deka-Bank, wo sie unter anderem gemeinsam mit Nicolaus Schafhausen, dem ehemaligen Leiter des Frankfurter Kunstvereins, die Kunstsammlung aufbaut.
„Frankfurt ist weltoffen, hat eine hochintellektuelle Geschichte und ist sehr lebendig“. Außerdem sei man hier von der Gegenwartskunst geprägt. Für Ende November hat Susamme Gaensheimer den Umzug geplant, die gesamte Familie sei schon sehr gespannt auf die neue Heimat.
Foto: Lenbachhaus
22. August 2008, 17.49 Uhr
red
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23. November 2024
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