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Nachtflugverbot
Lufthansa-Chef leidet unter stiller Nacht
In der Nacht zum Montag war es still auf dem Rhein-Main-Flughafen - das gerichtlich durchgesetzte Nachtflugverbot griff erstmals. Wenige Tage zuvor erneuerte Lufthansa-Chef Franz seine Kritik daran.
Sonntagabend, kurz nach 23 Uhr - der letzte Flieger an diesem Tag landet in Frankfurt. Danach ist Ruhe, sechs Stunden lang. Es ist nur eine vorübergehende Lösung, die der Verwaltungsgerichtshof angeordnet hatte. Aber eine mit Folgen für die Lufthansa - insbesondere die Frachtsparte. "Das Gericht ist von sich aus tätig geworden, um diese kurzfristige Entscheidung zu fällen - und das im Angesichte von Millionenverlusten für die Airlines", sagte Lufthansa-Chef Christoph Franz am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung der FAZ und der Binding-Brauerei in Sachsenhausen. Die Fluggesellschaften, so führte Franz aus, kämpften bei den Flughäfen um jeden verfügbaren Slot. "Da muss man sich entscheiden: soll das Flugzeug um 8 oder um 11 Uhr in Singapur landen, da gibt es keinen Plan A und Plan B." Die Lufthansa habe sich auf den Planfeststellungsbeschluss verlassen, der eine begrenzte Zahl von Nachtflügen in der Zeit zwischen 23 und 5 Uhr zulasse. Der Preis eines Nachtflugverbots sei für die Lufthansa hoch - und zwischen den Zeilen war herauszulesen, dass er vielleicht zu hoch sei, um den Standort Frankfurt aufrechtzuerhalten.
Franz' Counterpart an diesem Abend, Fraport-Chef Stefan Schulte, versuchte sich jedenfalls in Diplomatie, gab aber auch zu bedenken, dass andere Flughäfen in der Welt weniger zimperlich mit ihren Ruhezeiten sind - was mittelfristig eine Konkurrenz für den Frankfurter Hub sei.
So hatte am Ende vor allem einer das Lachen: Binding-Chef Otto Völker. Der hatte im Frühling Franz und Schulte eingeladen – ohne freilich zu wissen, dass die beiden Unternehmen sich über die Nachtflugverbotsentscheidung wenige Tage vor der Diskussion in die Haare kriegen würden.
Franz' Counterpart an diesem Abend, Fraport-Chef Stefan Schulte, versuchte sich jedenfalls in Diplomatie, gab aber auch zu bedenken, dass andere Flughäfen in der Welt weniger zimperlich mit ihren Ruhezeiten sind - was mittelfristig eine Konkurrenz für den Frankfurter Hub sei.
So hatte am Ende vor allem einer das Lachen: Binding-Chef Otto Völker. Der hatte im Frühling Franz und Schulte eingeladen – ohne freilich zu wissen, dass die beiden Unternehmen sich über die Nachtflugverbotsentscheidung wenige Tage vor der Diskussion in die Haare kriegen würden.
31. Oktober 2011, 09.03 Uhr
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