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Nach illegaler Feier im Hafenpark
Frankfurt setzt auf die Vernunft
Rund 500 Menschen haben am Samstag im Hafenpark bis in die Nacht gefeiert – teilweise ohne Maske und Abstand. Die Stadt Frankfurt will nun an solchen Orten verstärkt auf die Corona-Regeln hinweisen, unter anderem durch Botschafter.
Die Stadt Frankfurt setzt nach den Ereignissen im Hafenpark am vergangenen Wochenende auf Prävention. An Orten, an denen sich viele Menschen versammeln, sollen künftig sogenannte Botschafter eingesetzt werden, die auf die Hygienebestimmungen hinweisen. Personen, die Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen haben, beispielsweise Sozialarbeiter:innen, sollen dann diejenigen, die sich nicht an die Bestimmungen halten, direkt ansprechen. Zudem will die Stadt verstärkt auf die Corona-Regeln hinweisen: Angedacht seien unter anderem Hinweise, die auf den Boden angebracht werden.
Die Polizeipräsenz solle nur im Notfall erhöht werden, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Dienstag. „Es wird weiterhin polizeiliche Maßnahmen geben; der Kontrolldruck wird aufrechterhalten. Wir brauchen aber ein gemeinsames Verständnis für die Notwendigkeit von Regeln und Verboten. Jeder einzelne entscheidet, ob wir erfolgreich in der Eindämmung der Pandemie sind“, erklärte Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU).
„Uns ist bewusst, dass wir mit Verboten alleine nicht weiterkommen. Wir sehen uns auch in der Pflicht, Angebote zu machen“, sagte Feldmann. Dazu habe er bereits erste Gespräche mit Vertreter:innen von Jugend- und Sozialamt, Frankfurter Jugendring, Sportkreis und der neuen Streetball-Initiative geführt. Wie diese Angebote genau aussehen sollen, stehe jedoch noch nicht fest.
Auslöser waren die Ereignisse am vergangenen Wochenende im Hafenpark; dort trafen sich mehrere hundert Menschen zum Feiern. Dabei kam es laut Polizei zu zahlreichen Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen; Masken wurden nicht getragen, Abstände ignoriert. Nach einer Schlägerei, bei der eine Person verletzt wurde, räumte die Polizei den Platz. Insgesamt sollen vor Ort zwei Anzeigen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie zwei Anzeigen wegen des Verdachts der Beleidigung gegen Polizeikräfte aufgenommen worden sein.
Polizistin kritisiert Einsatz
Für das Verhalten der Beamtinnen und Beamten gab es im Nachhinein Kritik aus den eigenen Reihen: Eine Polizistin, die an dem Tag eingesetzt war, sagte dem Hessischen Rundfunk, die Anweisung einzugreifen, sei viel zu spät gekommen. Sie vermute, dass man „das Ganze möglichst kleinhalten“ wollte, um weitere negative Bilder aus Frankfurt zu vermeiden.
Laut Polizeipräsident Gerhard Bereswill habe das späte Einschreiten unter anderem daran gelegen, dass zunächst weitere Polizeikräfte hinzugezogen werden mussten. Man habe zuvor per Lautsprecherdurchsagen an die Feiernden appelliert. „Wir greifen spätestens in Gefahrensituationen ein“, so Bereswill. Nachdem die Beamtinnen und Beamten in der Menge einen verletzten 28-Jährigen antrafen, habe man sich entschieden, den Platz zu räumen.
Die Polizeipräsenz solle nur im Notfall erhöht werden, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Dienstag. „Es wird weiterhin polizeiliche Maßnahmen geben; der Kontrolldruck wird aufrechterhalten. Wir brauchen aber ein gemeinsames Verständnis für die Notwendigkeit von Regeln und Verboten. Jeder einzelne entscheidet, ob wir erfolgreich in der Eindämmung der Pandemie sind“, erklärte Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU).
„Uns ist bewusst, dass wir mit Verboten alleine nicht weiterkommen. Wir sehen uns auch in der Pflicht, Angebote zu machen“, sagte Feldmann. Dazu habe er bereits erste Gespräche mit Vertreter:innen von Jugend- und Sozialamt, Frankfurter Jugendring, Sportkreis und der neuen Streetball-Initiative geführt. Wie diese Angebote genau aussehen sollen, stehe jedoch noch nicht fest.
Auslöser waren die Ereignisse am vergangenen Wochenende im Hafenpark; dort trafen sich mehrere hundert Menschen zum Feiern. Dabei kam es laut Polizei zu zahlreichen Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen; Masken wurden nicht getragen, Abstände ignoriert. Nach einer Schlägerei, bei der eine Person verletzt wurde, räumte die Polizei den Platz. Insgesamt sollen vor Ort zwei Anzeigen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie zwei Anzeigen wegen des Verdachts der Beleidigung gegen Polizeikräfte aufgenommen worden sein.
Polizistin kritisiert Einsatz
Für das Verhalten der Beamtinnen und Beamten gab es im Nachhinein Kritik aus den eigenen Reihen: Eine Polizistin, die an dem Tag eingesetzt war, sagte dem Hessischen Rundfunk, die Anweisung einzugreifen, sei viel zu spät gekommen. Sie vermute, dass man „das Ganze möglichst kleinhalten“ wollte, um weitere negative Bilder aus Frankfurt zu vermeiden.
Laut Polizeipräsident Gerhard Bereswill habe das späte Einschreiten unter anderem daran gelegen, dass zunächst weitere Polizeikräfte hinzugezogen werden mussten. Man habe zuvor per Lautsprecherdurchsagen an die Feiernden appelliert. „Wir greifen spätestens in Gefahrensituationen ein“, so Bereswill. Nachdem die Beamtinnen und Beamten in der Menge einen verletzten 28-Jährigen antrafen, habe man sich entschieden, den Platz zu räumen.
10. März 2021, 12.05 Uhr
ez
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