Menschliche Gesichtserkennung

Polizei setzt Super-Recogniser ein

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Die Frankfurter Polizei will künftig bei ihren Einsätzen sogenannte Super-Recogniser heranziehen, um Straftäter:innen zu identifizieren. Bei den Protesten im Dannenröder Forst konnten die Beamt:innen bereits helfen, Personen trotz Gesichtsbemalung wiederzuerkennen.

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Wenn es bei Protesten oder Demonstrationen zu Straftaten kommt, kann es für die Polizei oft schwierig werden, die Täter:innen zu identifizieren und Maßnahmen gegen sie einzuleiten. 45 Beamt:innen der Frankfurter Polizei sollen dabei nun helfen: Als sogenannte Super-Recogniser können sie Gesichter aus Menschenmassen wiedererkennen – auch, wenn diese zum Beispiel verkleidet, verdeckt oder geschminkt waren.

In einem Pilotprojekt, das vor einem Jahr startete, hat die Frankfurter Polizei in Kooperation mit der Greenwich University rund 1000 Polizist:innen auf die angeborene Fähigkeit getestet. Nach dem mehrstufigen Verfahren wurden 45 von ihnen als offizielle Super-Recogniser ausgewählt. Fünf von ihnen kamen nach dem Test gleich bei den Protesten im Dannenröder Forst zum Einsatz. Dabei hätten sie bei der Identifizierung der Protestteilnehmer:innen helfen und etwa die Hälfte der kontrollierten Personen wiedererkennen und zuordnen können, so das Polizeipräsidium.

„Die gesamten Einsatzmaßnahmen waren für alle eingesetzten Kräfte eine hohe Belastung“, sagte Polizeipräsident Gerhard Bereswill. Umso mehr freue er sich, dass die Super-Recogniser ihren Blick nutzen konnten, um bei der Identifizierung von Straftäter:innen zu unterstützen.

Hilfe bekamen sie dabei von einem Kollegen der Polizei in München, wo man schon seit zwei Jahren Erfahrungen mit Super-Recognisern gesammelt habe. In der nächsten Phase des Projekts sollen die 45 Super-Recogniser nun sinnvoll in den Arbeitsalltag der Frankfurter Polizei integriert werden.


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