Partner
Mehrere Zwischenfälle
Enthüllungen von Stolpersteinen in Frankfurt gestört
Am Dienstag wurden in Frankfurt neue Stolpersteine enthüllt. Bei Zeremonien im Bahnhofsviertel und an der Konstablerwache kam es zu Zwischenfällen, die die Gedenkveranstaltungen teilweise überschatteten.
Am Dienstag, den 29. Oktober, wurden in Frankfurt mehrere neue Stolpersteine offiziell enthüllt. Bei den Zeremonien wurden die in den Boden eingelassenen Messingtäfelchen, die an die Opfer der Verbrechen der NS-Zeit erinnern sollen, aufgedeckt. Insgesamt waren an diesem Tag sechs Enthüllungen im Stadtgebiet geplant. Im Bahnhofsviertel kam es dabei zu einem Zwischenfall mit einem dort aktiven privaten Sicherheitsdienst sowie Bewohnerinnen und Bewohnern des im Viertel ansässigen Hausprojektes Nika e.V. & GmbH.
Bei der Enthüllung in der Karlstraße 19 waren etwa 15 Personen anwesend, darunter auch Bewohnerinnen und Bewohner des Hausprojektes. Während eine Angehörige des zu Gedenkenden gerade eine Rede hielt, trat ein Mitarbeiter eines für das Haus zuständigen Sicherheitsdienstes hinzu und forderte die Anwesenden auf, den Bürgersteig vor der Karlstraße 19 zu verlassen. Der Security-Mitarbeiter wurde darauf hingewiesen, dass es sich um eine Gedenkfeier handele und sein Verhalten störend wirke, erklärt das Hausprojekt Nika. Dennoch ließ der Mann nicht davon ab.
Auch Martin Dill von der Initiative Stolpersteine Frankfurt beobachtete die Situation und äußerte sich verwundert über das Verhalten des Sicherheitsdienstes. „Was der Grund und die Motivation waren, die Veranstaltung zu stören, weiß ich nicht“, erklärt Dill. Der Vorfall sei unangenehm gewesen. Letztlich setzte der Sicherheitsdienst durch, dass sich die Zeremonie wenige Zentimeter vom Zaun des Grundstücks entfernen musste.
Eine Anfrage zu den Vorwürfen beim privaten Sicherheitsdienst Alybaba aus Frankfurt blieb bisher unbeantwortet.
Weiterer Zwischenfall an der Konstablerwache
Zu einem weiteren Zwischenfall sei es in der Nähe der Konstablerwache, in der Kurt-Schumacher-Straße, gekommen. Dort soll eine Teilnehmerin der Zeremonie beobachtet haben, dass ein vorbeilaufender Passant hinter einem Transparent der Initiative einen Hitlergruß gezeigt habe, berichtet Dill. Die Zeugin habe ihre Beobachtung anschließend auch der Polizei mitgeteilt, jedoch sei der Passant bis dahin schon verschwunden gewesen. Da dieser Bereich ohnehin stark videoüberwacht ist, vermutet Dill, dass die Person theoretisch identifiziert werden könnte.
Bei der Enthüllung in der Karlstraße 19 waren etwa 15 Personen anwesend, darunter auch Bewohnerinnen und Bewohner des Hausprojektes. Während eine Angehörige des zu Gedenkenden gerade eine Rede hielt, trat ein Mitarbeiter eines für das Haus zuständigen Sicherheitsdienstes hinzu und forderte die Anwesenden auf, den Bürgersteig vor der Karlstraße 19 zu verlassen. Der Security-Mitarbeiter wurde darauf hingewiesen, dass es sich um eine Gedenkfeier handele und sein Verhalten störend wirke, erklärt das Hausprojekt Nika. Dennoch ließ der Mann nicht davon ab.
Auch Martin Dill von der Initiative Stolpersteine Frankfurt beobachtete die Situation und äußerte sich verwundert über das Verhalten des Sicherheitsdienstes. „Was der Grund und die Motivation waren, die Veranstaltung zu stören, weiß ich nicht“, erklärt Dill. Der Vorfall sei unangenehm gewesen. Letztlich setzte der Sicherheitsdienst durch, dass sich die Zeremonie wenige Zentimeter vom Zaun des Grundstücks entfernen musste.
Eine Anfrage zu den Vorwürfen beim privaten Sicherheitsdienst Alybaba aus Frankfurt blieb bisher unbeantwortet.
Zu einem weiteren Zwischenfall sei es in der Nähe der Konstablerwache, in der Kurt-Schumacher-Straße, gekommen. Dort soll eine Teilnehmerin der Zeremonie beobachtet haben, dass ein vorbeilaufender Passant hinter einem Transparent der Initiative einen Hitlergruß gezeigt habe, berichtet Dill. Die Zeugin habe ihre Beobachtung anschließend auch der Polizei mitgeteilt, jedoch sei der Passant bis dahin schon verschwunden gewesen. Da dieser Bereich ohnehin stark videoüberwacht ist, vermutet Dill, dass die Person theoretisch identifiziert werden könnte.
31. Oktober 2024, 10.55 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Online-Umfrage zum Kaisertor
Frankfurter wünschen sich mehr Sicherheit im Bahnhofsviertel
Die Umgestaltungen am Kaisertor bekommen Zustimmung, wie aus einer Umfrage hervorgeht. Viele erhoffen sich von weiteren Maßnahmen mehr Sauberkeit, Sicherheit und Aufenthaltsqualität in Frankfurt.
Text: Florian Aupor / Foto: © Dirk Ostermeier
StadtlebenMeistgelesen
- Eschenheimer AnlageIMAX: Kino der Superlative in Frankfurt
- Frankfurter WeihnachtsmärkteWo es im November in Frankfurt schon Glühwein gibt
- Linien U1 und U9 betroffenBarrierefreier Umbau der U-Bahnstation Niddapark
- Mehrere ZwischenfälleEnthüllungen von Stolpersteinen in Frankfurt gestört
- Weniger streunende Katzen in FrankfurtFrankfurt erlässt Katzenschutzverordnung
1. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen