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Mehr Unterstützung gefordert
Stiller Protest der Kinder- und Jugendarbeit
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit fordert mehr Unterstützung vonseiten der Stadt. Die freien Träger wollen unter anderem höhere Zuschüsse und mehr Personal. Mit einem stillen Protest auf dem Römerberg wollen sie ihren Forderungen Nachdruck verleihen.
Der Frankfurter Jugendring und die freien Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) veranstalten am heutigen Donnerstagnachmittag einen stillen Protest auf dem Römerberg. Es ist der letzte Protest vor den anstehenden Kommunalwahlen. Eine Stunde vor Beginn der Stadtverordnetenversammlung wollen sie auf die finanzielle Situation in der OKJA aufmerksam machen.
„Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen sind seit Jahrzehnten ein fester und unentbehrlicher Baustein der Stadtgesellschaft und Beitrag zur Sicherung des sozialen Friedens in der Stadt“, so Christian Telschow, Vorstandsmitglied des Frankfurter Jugendrings. Gerade in Krisenzeiten seien die Einrichtungen unverzichtbare Orte für Diversität, außerschulische Bildung, kulturelle Teilhabe und vieles mehr. Besonders für Kinder und Jugendliche, die in Frankfurt in Armut leben müssten, seien Kinder- und Jugendhäuser oft ein zweites Zuhause“, so Telschow.
Schließung von Einrichtungen vermeiden
150 Einrichtungen wie Kinder- und Jugendhäuser, Abenteuerspielplätze, Mädchentreffs oder Beratungsstellen gibt es laut Sozialdezernat in Frankfurt. „Die Einrichtungen bilden einen wichtigen und notwendigen Ausgleich zu anderen Lebensorten von Kindern und Jugendlichen, die oft von Regeln und Pflichten geprägt oder von Erwachsenen dominiert sind“, sagt auch Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU). Darüber hinaus würden die Mitarbeiter:innen in den Einrichtungen der OKJA einen wesentlichen Beitrag gegen die Ausgrenzung von sozial und bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen leisten, so Birkenfeld.
Damit diese Einrichtungen auch weiterhin bestehen können, fordern der Jugendring und die freien Träger der Einrichtungen mehr Unterstützung vonseiten der Stadt. Vor allem eine ausreichende Finanzierung der OKJA durch entsprechende Zuschüsse sei notwendig. Sachkosten sowie Kosten für Personal und Mieten würden stetig steigen. Zu geringe Zuschüsse könnten daher die Reduzierung von Angeboten, Personal und Öffnungszeiten oder auch die Schließung entsprechender Einrichtungen zur Folge haben. Zudem fehle es der OKJA an etwa 28 Vollzeitstellen, die es seitens der Stadt aufzustocken gelte.
Zuschüsse laut Dezernat stetig gestiegen
Der Jugendring verweist dabei auch auf den Koalitionsvertrag von 2016, in dem CDU, SPD und Grüne im Römer den Ausbau von Jugendfreizeiteinrichtungen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit als „wichtigen Baustein einer gelingenden nachhaltigen Integration in einer wachsenden Stadt und einem gelingenden Zusammenleben“ bezeichnet und Unterstützung in diesem Vorhaben zugesagt hatten. Weiter hieß es dort: „Wir werden im Verlaufe der Wahlperiode dafür sorgen, dass sich die Tariferhöhungen in den Leistungen an die Träger wiederfinden.“ Seitdem sei jedoch wenig passiert, bemängeln Träger und Jugendring. Im Jahr 2020 habe es zum ersten Mal seit fünf Jahren eine Erhöhung der Zuschüsse gegeben. Diese hätten jedoch lediglich die Personalkosten im laufenden Jahr, nicht aber der vergangenen Jahre abgedeckt.
Das Sozialdezernat verweist hingegen darauf, dass die Zuschüsse für die 57 Träger, die derzeit von der Stadt unterstützt würden, in der Vergangenheit beständig gestiegen seien. Zudem habe man den Trägern erst kürzlich 350 000 Euro zur Verfügung gestellt, „damit sie Laptops, Kameras und Headsets kaufen und so ihre Arbeit digitaler ausrichten können“, so Daniela Birkenfeld. Während des zweiten Lockdowns sei es außerdem gelungen, „beim Land Hessen darauf hinzuwirken, dass die Kinder- und Jugendzentren geöffnet bleiben, weil sie wichtige Orte der nonformalen Bildung sind“, so Birkenfeld. Wie die Finanzierung der OKJA künftig aussehen werde, könne das Dezernat aber erst dann sagen, wenn die Stadtverordneten den Haushalt beschlossen hätten und dieser von der Aufsichtsbehörde genehmigt worden sei.
Stiller Protest vor der Stadtverordnetenversammlung
Um die Verantwortlichen im Stadtparlament auf ihre Situation hinzuweisen, haben der Jugendring und die Träger der Einrichtungen seit Februar 2019 zu allen Stadtverordnetenversammlungen Aktionen, Kundgebungen und Demos veranstaltet. Unter dem Hashtag #tag_der_geschlossenen_tuer läuft parallel zu den Aktionen vor Ort eine Social Media Kampagne, die auf die Forderungen der OKJA aufmerksam machen soll. „Die Programme der Parteien für die anstehende Wahl zur Stadtverordnetenversammlung lassen darauf schließen, dass die Proteste ein Bewusstsein für die Bedeutung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit geschaffen haben“, so Christian Telschow.
Am heutigen Donnerstag wollen 20 Beteiligte stellvertretend für alle Betroffenen in Frankfurt zum letzten Mal vor der Kommunalwahl mit einem stillen Protest und bunten Bannern den darauf abgebildeten Forderungen Nachdruck verleihen. Zahlreiche offene Kinder- und Jugendeinrichtungen hätten sich beteiligt und eigene Banner kreativ gestaltet. Die Banner sollen zeitgleich auch unter entsprechendem Hashtag auf Facebook und Instagram erscheinen.
„Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen sind seit Jahrzehnten ein fester und unentbehrlicher Baustein der Stadtgesellschaft und Beitrag zur Sicherung des sozialen Friedens in der Stadt“, so Christian Telschow, Vorstandsmitglied des Frankfurter Jugendrings. Gerade in Krisenzeiten seien die Einrichtungen unverzichtbare Orte für Diversität, außerschulische Bildung, kulturelle Teilhabe und vieles mehr. Besonders für Kinder und Jugendliche, die in Frankfurt in Armut leben müssten, seien Kinder- und Jugendhäuser oft ein zweites Zuhause“, so Telschow.
Schließung von Einrichtungen vermeiden
150 Einrichtungen wie Kinder- und Jugendhäuser, Abenteuerspielplätze, Mädchentreffs oder Beratungsstellen gibt es laut Sozialdezernat in Frankfurt. „Die Einrichtungen bilden einen wichtigen und notwendigen Ausgleich zu anderen Lebensorten von Kindern und Jugendlichen, die oft von Regeln und Pflichten geprägt oder von Erwachsenen dominiert sind“, sagt auch Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU). Darüber hinaus würden die Mitarbeiter:innen in den Einrichtungen der OKJA einen wesentlichen Beitrag gegen die Ausgrenzung von sozial und bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen leisten, so Birkenfeld.
Damit diese Einrichtungen auch weiterhin bestehen können, fordern der Jugendring und die freien Träger der Einrichtungen mehr Unterstützung vonseiten der Stadt. Vor allem eine ausreichende Finanzierung der OKJA durch entsprechende Zuschüsse sei notwendig. Sachkosten sowie Kosten für Personal und Mieten würden stetig steigen. Zu geringe Zuschüsse könnten daher die Reduzierung von Angeboten, Personal und Öffnungszeiten oder auch die Schließung entsprechender Einrichtungen zur Folge haben. Zudem fehle es der OKJA an etwa 28 Vollzeitstellen, die es seitens der Stadt aufzustocken gelte.
Zuschüsse laut Dezernat stetig gestiegen
Der Jugendring verweist dabei auch auf den Koalitionsvertrag von 2016, in dem CDU, SPD und Grüne im Römer den Ausbau von Jugendfreizeiteinrichtungen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit als „wichtigen Baustein einer gelingenden nachhaltigen Integration in einer wachsenden Stadt und einem gelingenden Zusammenleben“ bezeichnet und Unterstützung in diesem Vorhaben zugesagt hatten. Weiter hieß es dort: „Wir werden im Verlaufe der Wahlperiode dafür sorgen, dass sich die Tariferhöhungen in den Leistungen an die Träger wiederfinden.“ Seitdem sei jedoch wenig passiert, bemängeln Träger und Jugendring. Im Jahr 2020 habe es zum ersten Mal seit fünf Jahren eine Erhöhung der Zuschüsse gegeben. Diese hätten jedoch lediglich die Personalkosten im laufenden Jahr, nicht aber der vergangenen Jahre abgedeckt.
Das Sozialdezernat verweist hingegen darauf, dass die Zuschüsse für die 57 Träger, die derzeit von der Stadt unterstützt würden, in der Vergangenheit beständig gestiegen seien. Zudem habe man den Trägern erst kürzlich 350 000 Euro zur Verfügung gestellt, „damit sie Laptops, Kameras und Headsets kaufen und so ihre Arbeit digitaler ausrichten können“, so Daniela Birkenfeld. Während des zweiten Lockdowns sei es außerdem gelungen, „beim Land Hessen darauf hinzuwirken, dass die Kinder- und Jugendzentren geöffnet bleiben, weil sie wichtige Orte der nonformalen Bildung sind“, so Birkenfeld. Wie die Finanzierung der OKJA künftig aussehen werde, könne das Dezernat aber erst dann sagen, wenn die Stadtverordneten den Haushalt beschlossen hätten und dieser von der Aufsichtsbehörde genehmigt worden sei.
Stiller Protest vor der Stadtverordnetenversammlung
Um die Verantwortlichen im Stadtparlament auf ihre Situation hinzuweisen, haben der Jugendring und die Träger der Einrichtungen seit Februar 2019 zu allen Stadtverordnetenversammlungen Aktionen, Kundgebungen und Demos veranstaltet. Unter dem Hashtag #tag_der_geschlossenen_tuer läuft parallel zu den Aktionen vor Ort eine Social Media Kampagne, die auf die Forderungen der OKJA aufmerksam machen soll. „Die Programme der Parteien für die anstehende Wahl zur Stadtverordnetenversammlung lassen darauf schließen, dass die Proteste ein Bewusstsein für die Bedeutung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit geschaffen haben“, so Christian Telschow.
Am heutigen Donnerstag wollen 20 Beteiligte stellvertretend für alle Betroffenen in Frankfurt zum letzten Mal vor der Kommunalwahl mit einem stillen Protest und bunten Bannern den darauf abgebildeten Forderungen Nachdruck verleihen. Zahlreiche offene Kinder- und Jugendeinrichtungen hätten sich beteiligt und eigene Banner kreativ gestaltet. Die Banner sollen zeitgleich auch unter entsprechendem Hashtag auf Facebook und Instagram erscheinen.
4. März 2021, 13.09 Uhr
Laura Oehl
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23. November 2024
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