Mainly Mozart

Frankfurts Musikszene initiiert gemeinsames Klassik-Festival

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Mehrere Institutionen und Persönlichkeiten aus der Frankfurter Musikszene haben sich zusammengeschlossen, um ein gemeinsames Klassik-Festival zu veranstalten. Unter dem Titel „Mainly Mozart“ wollen sie im April 2023 fast 30 Veranstaltungen im Stadtraum organisieren.

Christian Rupp /

Zehn Musikinstitutionen und Konzertveranstalter aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet haben ein gemeinsames Musikfestival aus der Taufe gehoben. Mit ihm wollen sie, nach eigener Aussage vom Donnerstag, künftig alle zwei Jahre die Bedeutung von Frankfurt als Musikstadt unterstreichen. Im Zentrum der ersten Ausgabe des Festivals steht der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart. Unter dem Titel „Mainly Mozart“ sollen vom 21. bis 30. April des kommenden Jahres dabei fast 30 Veranstaltungen an verschiedenen Orten angeboten werden.

Geplant sind auch ungewöhnliche Konzertformate: Unter anderem gibt es ein Konzert, bei dem das Publikum mitten im Orchester sitzen darf, Wandelkonzerte in der Stadt, eine „Oper to go“ auf einem Ausflugsschiff auf dem Main und ein Jazz-Konzert mit Anlehnungen an den großen Komponisten. An dem Festival beteiligen sich die Alte Oper Frankfurt, die Frankfurter Museums-Gesellschaft, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK), die hr-Bigband, das hr-Sinfonieorchester, die Oper Frankfurt, die Bad Homburger Schlosskonzerte, die Mozart-Gesellschaft Wiesbaden, die Stadt Offenbach und die Primus-Linie.

Die Initiative zu dem neuen Festival ging vom Intendanten der Alten Oper, Markus Fein, aus. „Wir wollen zeigen, wie viel Vitalität in dieser Stadt steckt“, begründete dieser seine Idee. Mit der Reihe wolle man „kraftvoll nach vorne gehen und die Pandemie abschütteln“. „Die Menschen brauchen aktuell Anregungen, um wieder am Musikleben teilzunehmen“, sagte Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Nach der Corona-Pandemie müsse das Publikum jetzt wieder in die Häuser zurückgebracht werden.

Dazu setzen die Akteure nach eigener Darstellung sowohl auf hochkarätige Künstler als auch auf „innovative Konzertformate, die sich in den Stadtraum hinein erstrecken“. Dazu präsentiert etwa das hr-Sinfonieorchester zwei Konzerte, bei denen das Publikum Virtual-Reality-Brillen („VR-Brillen“) aufsetzt und so den einzelnen Musikern des Orchesters digital über die Schulter schauen kann. Drei Kammermusikensembles der HfMDK ziehen von Spielort zu Spielort, der sogenannte Enthusiastenchor – bei dem jeder mitsingen darf – erarbeitet das Requiem von Mozart. Die Oper „Figaros Hochzeit“ erklingt in einer Bearbeitung für Kinder und Jugendliche.

Daneben ist das Hagen Quartett mit den „Preußischen Quartetten“ zu Gast, Katharina Konradi gibt einen Liederabend, der Pianist Víkingur Òlafsson kommt mit einem Mozart-Rezital. Einige der Veranstaltungen waren ohnehin in den Programmen der Konzertveranstalter eingeplant und wurden dem Festival nachträglich zugeordnet, andere eigens für das neue Format entwickelt. Rund 300 000 Euro standen laut Fein dafür zur Verfügung. Alle zwei Jahre gibt es den Plänen zufolge ein neues Thema. Denn die Kooperation will vor allem eines: Kräfte bündeln und gemeinsam an einem Strang ziehen – und kein neues Mozart-Festival etablieren.


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