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Krieg in der Ukraine

Proteste am Wochenende

Hessen bereitet sich auf Kriegsverletzte vor. Zudem sind am Wochenende mehrere Demos in Frankfurt geplant, unter anderem wird am Freitagabend eine Rede des ukrainischen Präsidenten auf dem Römerberg übertragen. Und ein Benefizkonzert am Donnerstag sammelt Spenden für die Ukraine.
Das Land Hessen bereitet sich auf Kriegsverletzte aus der Ukraine vor. Das hat das Ministerium für Soziales und Integration am Donnerstag mitgeteilt. Erschwerend hinzu kommen die derzeitigen Corona-Entwicklungen: „Die Situation in der Ukraine hat sich weiter zugespitzt. Gleichzeitig besteht die pandemische Lage fort“, erklärt Hessens Sozialminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen). Die derzeit rein vorsorglich getroffene Regelung sorge dafür, dass alle Beteiligten informiert sind und auch mögliche Wechselbeziehungen zwischen der Versorgung von Kriegsverletzten und der andauernden Pandemie berücksichtigt würden. Da im Ernstfall schnelles Handeln notwendig ist, muss die Vorbereitung bereits jetzt erfolgen“, so Klose.

Frankfurts Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg setzt sich derweil auch für die psychosoziale Versorgung der Geflüchteten aus der Ukraine ein. „Die Gewalt hinterlässt auch Narben, die man nicht sehen kann. Oft leiden die Opfer unter posttraumatischen Störungen. Deshalb ist es wichtig, dass den Geflüchteten geholfen wird, mit dem Trauma des Kriegshorrors und der Flucht zurechtzukommen“, so Eskandari-Grünberg, die vor 37 Jahren selbst aus dem Iran nach Deutschland geflohen ist.

Mehrere Demonstrationen in Frankfurt geplant

In Frankfurt sind zudem in den kommenden Tagen auch wieder mehrere Protestveranstaltungen geplant. So rufen die Jusos Hessen-Süd, die Grüne Jugend Hessen sowie die Junge Liberalen Hessen (JuLis) zu einer Demonstration am heutigen Freitag, ab 16 Uhr, vor dem Russischen Generalkonsulat in Frankfurt auf. „Wir versammeln uns vor dem russischen Generalkonsulat um den russischen Verantwortlichen klarzumachen, dass sie mit dem dauerhaften Widerstand der demokratischen Welt rechnen müssen“, erklären die Jugendorganisationen.

Um 18 Uhr findet in Frankfurt auf dem Römerberg eine Live-Übertragung der Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj statt. Die Ansprache wird zeitgleich in mehreren europäischen Städten – Prag, Lyon, Bratislava, Wien, Vilnius – übertragen. Angekündigt wurde die Veranstaltung von der Europa Union Frankfurt.

Für Sonntag ruft „Pulse of Europe“ zur Demonstration für die Ukraine und Europas Zukunft auf. Die Kundgebung soll um 14 Uhr an der Hauptwache beginnen. „Lasst uns ein Zeichen setzen für Solidarität mit der Ukraine, für Frieden und Freiheit in der Ukraine und in Europa“, heißt es in dem Aufruf.

Benefizkonzert in der Alten Oper

Kommenden Donnerstag, 10. März, findet in der Alten Oper ein Benefizkonzert für die Ukraine statt. Veranstalter ist der Hessische Rundfunk zusammen mit dem hr-Sinfonieorchester, die Schirmherrschaft hat Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) übernommen. Mit dabei sind auch das Rheingau Musik Festival, die Stadt Frankfurt, das Ensemble Modern, die Oper Frankfurt, die Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Chöre. Die Eintrittsgelder werden laut hr-Intendant Florian Hager komplett für die „Nothilfe Ukraine“ des „Bündnisses Entwicklung hilft“ und der „Aktion Deutschland hilft“ gespendet.

Das hr-Sinfonieorchester spielt unter der Leitung von Juraj Valčuha unter anderem den auch als „Europa-Hymne“ bekannten Finalsatz der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Frankfurter Chöre sowie den Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt Monika Buczkowska (Sopran), Judita Nagyová (Alt), AJ Glueckert (Tenor) und Anthony Robin Schneider (Bass). Ferner steht das Cellokonzert von Robert Schumann mit dem Solisten Truls Mørk auf dem Programm. Das Ensemble Modern präsentiert das Stück "Marevo" der jungen, ukrainischen Komponistin Anna Korsun.


Der Eintritt beträgt 29 Euro, Karten können auf www.hr-ticketcenter.de und unter der Telefonnummer 069/155-2000 erworben werden.
 
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4. März 2022, 12.29 Uhr
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