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Griffbereit neben der Tür: zwei Pfeffersprays, ein Totschläger und zwei Baseballschläger © Ordnungsamt Frankfurt
Kontrolle in Frankfurter Gastronomiebetrieben
Illegale Spielgeräte, Waffen und verschimmelte Lebensmittel
Bei einer nächtlichen Kontrollaktion der Frankfurter Stadtpolizei in Unterliederbach, Höchst und in der Innenstadt wurden erhebliche Mängel in mehreren gastronomischen Betrieben festgestellt.
Unter anderem illegale Spielgeräte, Waffen und verschimmelte Lebensmittel fanden Ermittlerinnen und Ermittler der Stadtpolizei und des Ordnungsamtes bei einer nächtlichen Kontrollaktion am vergangenen Freitag, den 17. Januar. Insgesamt sieben Betriebe in Unterliederbach, Höchst und in der Frankfurter Innenstadt wurden kontrolliert, darunter Schankwirtschaften, Shisha-Bars, ein Imbiss und ein discoähnlicher Betrieb. In fünf von ihnen wurden hygienische Missstände festgestellt – nur eine Bar blieb ohne Beanstandungen.
In einer Shisha-Bar wurde unterdessen ein spielbereites, illegales Geldspielgerät gefunden, ebenso wie ein nicht betriebenes „Kofferspielgerät“. In einem Raum, in dem die Shishas vorbereitet werden, wurden außerdem 59 unverzollte Tabakgebinde gefunden. Sowohl die Spielgeräte als auch der Tabak wurden sichergestellt.
Das mobile Geldspielgerät © Ordnungsamt Frankfurt
Polizeibekannte Türsteher und Bargläser auf der Toilette
Bei einem Betrieb nahe der Fressgass, der eigentlich als Gaststätte gemeldet ist, soll es sich laut Verdacht der Polizei tatsächlich um eine Disco handeln. Darüber hinaus stellten die Beamtinnen und Beamten gravierende Sicherheitsmängel fest: Nicht nur waren zwei der Türsteher nicht im nationalen Bewacherregister erfasst, sie sind auch bereits polizeibekannt – unter anderem wegen versuchter Tötungsdelikte. An der Eingangstür wurden zudem zwei 600-Milliliter-Pfeffersprays, ein Totschläger und zwei Baseballschläger griffbereit gefunden und sichergestellt.
Im Inneren des Betriebs ließ die Hygiene zu wünschen übrig: Verschimmelte Apfelsinen, Zitronen und Gurken sowie eine verschmutzte Eiswürfelmaschine zierten den Barbereich. Außerdem wurden Bargläser in einer stark verunreinigten Toilette gelagert. Um mögliche unzulässige Umbauten von der Bauaufsicht zu überprüfen, dokumentierten die Beamtinnen und Beamten den Betrieb fotografisch. Bei der Kontrolle wurden sie von Kräften der Landespolizei unterstützt.
Nicht gerade appetitlich: Bargläser auf der Toilette © Ordnungsamt Frankfurt
„Neues Jahr, altes Leid“ in der Frankfurter Gastronomie
In allen Fällen, in denen lebensmittelrechtliche Verstöße vorliegen, wurden bereits Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Für die illegalen Geldspielgeräte, die sichergestellten Waffen sowie den unverzollten Shisha-Tabak werden Strafverfahren eröffnet.
Laut Ordnungsamt sind die regelmäßigen Kontrollen ein wichtiges Instrument, um Hygiene- und Sicherheitsstandards in Frankfurter Gastronomiebetrieben aufrechtzuerhalten und werden zum Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern weiterhin stattfinden – auch wenn sie mit dem „neuen Jahr“ wieder „altes Leid“ bringen, wie es in der Pressemitteilung der Stadt heißt. Immerhin gab es diesmal keinen Schädlingsbefall.
Info
Auch interessant: In den vergangenen Tagen wurden in Frankfurt sowohl Razzien in der Mietwagenbranche als auch im Umfeld der Eintracht Frankfurt durchgeführt.
In einer Shisha-Bar wurde unterdessen ein spielbereites, illegales Geldspielgerät gefunden, ebenso wie ein nicht betriebenes „Kofferspielgerät“. In einem Raum, in dem die Shishas vorbereitet werden, wurden außerdem 59 unverzollte Tabakgebinde gefunden. Sowohl die Spielgeräte als auch der Tabak wurden sichergestellt.
Das mobile Geldspielgerät © Ordnungsamt Frankfurt
Bei einem Betrieb nahe der Fressgass, der eigentlich als Gaststätte gemeldet ist, soll es sich laut Verdacht der Polizei tatsächlich um eine Disco handeln. Darüber hinaus stellten die Beamtinnen und Beamten gravierende Sicherheitsmängel fest: Nicht nur waren zwei der Türsteher nicht im nationalen Bewacherregister erfasst, sie sind auch bereits polizeibekannt – unter anderem wegen versuchter Tötungsdelikte. An der Eingangstür wurden zudem zwei 600-Milliliter-Pfeffersprays, ein Totschläger und zwei Baseballschläger griffbereit gefunden und sichergestellt.
Im Inneren des Betriebs ließ die Hygiene zu wünschen übrig: Verschimmelte Apfelsinen, Zitronen und Gurken sowie eine verschmutzte Eiswürfelmaschine zierten den Barbereich. Außerdem wurden Bargläser in einer stark verunreinigten Toilette gelagert. Um mögliche unzulässige Umbauten von der Bauaufsicht zu überprüfen, dokumentierten die Beamtinnen und Beamten den Betrieb fotografisch. Bei der Kontrolle wurden sie von Kräften der Landespolizei unterstützt.
Nicht gerade appetitlich: Bargläser auf der Toilette © Ordnungsamt Frankfurt
In allen Fällen, in denen lebensmittelrechtliche Verstöße vorliegen, wurden bereits Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Für die illegalen Geldspielgeräte, die sichergestellten Waffen sowie den unverzollten Shisha-Tabak werden Strafverfahren eröffnet.
Laut Ordnungsamt sind die regelmäßigen Kontrollen ein wichtiges Instrument, um Hygiene- und Sicherheitsstandards in Frankfurter Gastronomiebetrieben aufrechtzuerhalten und werden zum Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern weiterhin stattfinden – auch wenn sie mit dem „neuen Jahr“ wieder „altes Leid“ bringen, wie es in der Pressemitteilung der Stadt heißt. Immerhin gab es diesmal keinen Schädlingsbefall.
Auch interessant: In den vergangenen Tagen wurden in Frankfurt sowohl Razzien in der Mietwagenbranche als auch im Umfeld der Eintracht Frankfurt durchgeführt.
21. Januar 2025, 12.36 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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Text: Till Taubmann / Foto: © Adobestock/ Antje
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22. Januar 2025
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