Internationaler Mädchentag

„Ich möchte nicht, dass Gleichberechtigung nur auf dem Blatt existiert“

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Zum neunten Mal in Folge sind Mädchen in Frankfurt anlässlich des internationalen Mädchentages auf die Straße gegangen, um ihre Forderungen sichtbar zu machen. Dabei ging es vor allem auch um das Thema Respekt.

sfk /

Auch in diesem Jahr haben Mädchen und junge Frauen aus Frankfurt und Umgebung eine Kundgebung anlässlich des internationalen Mädchentags organisiert. Am Montagmittag versammelten sich zahlreiche Mädchen, junge Frauen sowie einige Jungs und Männer am Goetheplatz, um sich Gehör zu verschaffen. Der Frankfurter Frauenrat war auch in diesem Jahr für die Koordination der Veranstaltung zuständig. „Es sind drei Worte, die mir spontan zu den Mädchen und jungen Frauen in Frankfurt einfallen: Entschlossen. Unbeirrbar. Mutig.“, so die Frauendezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen).

Eine Forderung wurde bei der Kundgebung am Goetheplatz besonders deutlich: Nämlich, dass Mädchen jeden Tag das Recht haben sollen, von Erwachsenen ernstgenommen und gehört zu werden. Die Mädchen, die in diesem Jahr auch selbst moderieren durften, machten deutlich, dass sie jeden Tag gewaltfrei, ohne Diskriminierung sowie verbale sexuelle Belästigung (auch Catcalling genannt) leben möchten. „Wir wollen Gleichberechtigung, und zwar wahrhaftige! Ich möchte nicht, dass Gleichberechtigung etwas ist, das nur auf dem Blatt existiert; ich möchte sie auch spüren! Das fängt damit an, dass ich lebe wie ich möchte, trage was ich möchte und lieben kann wen ich möchte“, ruft eine der jungen Moderatorinnen auf der Bühnen der Kundgebung.

Neben dem internationalen Mädchentag war am elften Oktober auch der internationale Coming Out Day. Im Zuge dessen machten sich die Mädchen auch für die Forderungen der LGBTQ+-Community stark. Zu lieben, abseits heteronormativer Zweierbeziehungen, sollte für jedes Mädchen und jede Frau möglich sein – das Ganze ohne die Angst vor potenziellen Diskriminierungen, sagte eine junge Frau auf der Bühne am Goetheplatz. Zudem verwies sie auf das LIBS, eine Lesben-Informations- sowie Beratungsstelle in der Alten Gasse, an die sich junge Lesben wenden können, wenn sie Rat benötigen.

Die Kundgebung wurde begleitet von einer Tanzperformance der Gruppe „4 A.M.“ sowie einer Musikvideopremiere zu einem Song, den an der Kundgebung teilnehmende Mädchen geschrieben haben. Der Song trägt den Titel „It’s time to speak up for the girls now“. Im Anschluss daran veranstalteten die Mädchen einen Demozug mit dem Namen „walk of g!rls“. Ausgestattet mit bunten T-Shirts und Beuteln, die mit Forderungen bedruckt sind, wollen sie sich dadurch auch außerhalb des Goetheplatzes Aufmerksamkeit verschaffen. Bei Kundgebung mit anschließendem Demozug allein blieb es an diesem Montag jedoch nicht: Es folgten Workshops rund um Themen wie Sport, Selbstverteidigung oder auch Songwriting im Jugendhaus Heideplatz.


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