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Initiative 9. November
Heine-Denkmal ist wieder in der Friedberger Anlage
Das Heine-Denkmal wurde 1933 von den Nationalsozialisten in der Frankfurter Friedberger Anlage zerstört. Dem Engagement der Initiative 9. November ist es zu verdanken, dass das Denkmal an seinen Ursprungsort zurückgekehrt ist.
Das Heine-Denkmal ist in die Nähe seines ursprünglichen Standortes zurückgekehrt. Es gilt als das erste Denkmal für den Dichter deutschlandweit. Anlässlich seiner Neuaufstellung in der neu gestalteten Friedberger Anlage schräg gegenüber dem Hochbunker veranstaltete die Initiative 9. November e.V. einen öffentlichen Festakt. Das Programm der Feier beinhaltete Beiträge des Heinrich-Heine-Chors mit Liedern nach Texten von Heine und des Theaters Willy Praml mit Szenen aus „Shylock erklärt Shylock“ basierend auf Textauszügen aus „Shakespeares Mädchen und Frauen“ von Heine (1838 im Pariser Exil geschrieben). Der Frankfurter Stadthistoriker Björn Wissenbach sprach ausführlich über die Geschichte des Heine-Denkmals, zu dem er sein jüngstes Buch verfasste.
„Wir freuen uns über die Rückkehr des Denkmals in die Friedberger Anlage. Ursprünglich in Blickachse zu der prächtigen Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft aufgestellt, verweist das Denkmal heute auf den von französischen Zwangsarbeitern errichteten Hochbunker. Eine dramatische Zeitschicht liegt dazwischen. Eine Zeitschicht, in der die Stadt Frankfurt und ihre Bürgerinnen und Bürger in die Barbarei abrutschten; in der unmenschliche Verbrechen vor den Augen zahlreicher Zeugen stattfanden; in der Frankfurter Jüdinnen und Juden zu Opfern von Raub, Verfolgung, Deportationen und Mord wurden“, so Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und verwies auf das schwere Erbe.
Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig betonte auch die Bedeutung der Friedberger Anlage als Teil der historischen Wallanlagen: „Nach und nach erneuern wir seit einigen Jahren die Wallanlagen, unser grünes Band inmitten der Stadt, geschützt durch die Wallservitut, einem sehr vorausschauenden Regelwerk früherer Stadtväter. Es freut mich, dass mit der Neugestaltung der Friedberger Anlage nun nach Jahrzehnten das Heine-Denkmal zurückkehrt an seinen ursprünglichen Platz. Ich bin begeistert, dass die Initiative 9.November den Anstoß gegeben hat. So wie wir nie in die Wallservitut eingreifen dürfen, so wird auch hoffentlich niemand wieder Hand anlegen an dieses Denkmal und es von seinem angestammten Platz verbannen.“
Heine-Denkmal kehrt zurück in die Friedberger Anlage
1933, wenige Wochen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, zerstörten die Nazis das Denkmal in Frankfurt für den politischen Dichter Heinrich Heine (1797 – 1856). Man hatte dem jüdischen Dichter, Schriftsteller und Journalist Heine das Recht abgesprochen, durch ein Denkmal geehrt zu werden. Nun kehrt das Heine-Denkmal aufgrund des Engagements der Initiative 9. November wieder in die Friedberger Anlage zurück.
Die von Bildhauer Georg Kolbe geschaffenen Tänzerfiguren wurden von einem Mob vom Sockel gestoßen und der Sockel mit dem Relief Heines zerstört. Wie die Initiative 9. November schreibt, habe der damalige Direktor der Städtischen Galerie die Figuren heimlich gerettet und unter dem Titel „Frühlingslied“ im Garten des Museums ausgestellt. Der Bezug zu Heinrich Heine sei nicht mehr erkennbar gewesen.
Heinrich Heine-Denkmal kehrt zurück in die Friedberger Anlage
Das Denkmal war nach dem Sieg über die Nazidiktatur durch die Alleierten erneut aufgestellt worden - jedoch in der Taunusanlage, einem „unscheinbaren Ort – weit weg vom stark jüdisch geprägten Frankfurter Ostend“, wie es vonseiten der Initiative heißt. Diese engagierte sich nach eigenen Angaben seit Jahren um die Rückführung des Heine-Denkmals an seinen ursprünglichen Ort.
Am 20. September nun kehrt das Heine-Denkmal an seinen Platz in der Friedberger Anlage schräg gegenüber dem Hochbunker zurück. Der war 1942 von französischen Zwangsarbeitern auf dem Grund der am 9. November 1938 von den Nationalsozialisten zerstörten Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft gebaut worden. Grund genug für die Initiative, dort regelmäßig Veranstaltungen und Ausstellungen zu organisieren, um „die Erinnerung an die durch die Nazis ermordeten Juden wach zu halten“, wie es heißt.
Rückkehr des Heine-Denkmals: Initiative 9. November feiert in der Friedberger Anlage
"Wir freuen uns sehr auf die Anwesenheit von Stadträtin Rosemarie Heilig, und von Stadträtin Dr. Ina Hartwig. Frau Heilig wird zur ökologischen und kulturellen Bedeutung und zum Schutz der Wallanlagen sprechen und Frau Dr. Hartwig das Denkmal Heinrich Heines nach der Heimkehr in seine angestammte Umgebung einweihen", kündigt die Initiative die Feierlichkeiten am Mittwoch an, die um 14 Uhr starten.
Weitere Mitwirkende sind Heinrich-Heine-Chor mit Liedern nach Texten von Heine und ein Ensemble des Theaters Willy Praml mit Szenen aus seinem Heine-Projekt „Shylock erklärt Shylock“. Der Frankfurter Stadthistoriker Björn Wissenbach wird über die Geschichte des Heine-Denkmals sprechen.
Info
Beginn der Feier: 20. September um 14:00 Uhr vor dem Hochbunker an der Friedberger Anlage. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
„Wir freuen uns über die Rückkehr des Denkmals in die Friedberger Anlage. Ursprünglich in Blickachse zu der prächtigen Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft aufgestellt, verweist das Denkmal heute auf den von französischen Zwangsarbeitern errichteten Hochbunker. Eine dramatische Zeitschicht liegt dazwischen. Eine Zeitschicht, in der die Stadt Frankfurt und ihre Bürgerinnen und Bürger in die Barbarei abrutschten; in der unmenschliche Verbrechen vor den Augen zahlreicher Zeugen stattfanden; in der Frankfurter Jüdinnen und Juden zu Opfern von Raub, Verfolgung, Deportationen und Mord wurden“, so Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und verwies auf das schwere Erbe.
Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig betonte auch die Bedeutung der Friedberger Anlage als Teil der historischen Wallanlagen: „Nach und nach erneuern wir seit einigen Jahren die Wallanlagen, unser grünes Band inmitten der Stadt, geschützt durch die Wallservitut, einem sehr vorausschauenden Regelwerk früherer Stadtväter. Es freut mich, dass mit der Neugestaltung der Friedberger Anlage nun nach Jahrzehnten das Heine-Denkmal zurückkehrt an seinen ursprünglichen Platz. Ich bin begeistert, dass die Initiative 9.November den Anstoß gegeben hat. So wie wir nie in die Wallservitut eingreifen dürfen, so wird auch hoffentlich niemand wieder Hand anlegen an dieses Denkmal und es von seinem angestammten Platz verbannen.“
1933, wenige Wochen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, zerstörten die Nazis das Denkmal in Frankfurt für den politischen Dichter Heinrich Heine (1797 – 1856). Man hatte dem jüdischen Dichter, Schriftsteller und Journalist Heine das Recht abgesprochen, durch ein Denkmal geehrt zu werden. Nun kehrt das Heine-Denkmal aufgrund des Engagements der Initiative 9. November wieder in die Friedberger Anlage zurück.
Die von Bildhauer Georg Kolbe geschaffenen Tänzerfiguren wurden von einem Mob vom Sockel gestoßen und der Sockel mit dem Relief Heines zerstört. Wie die Initiative 9. November schreibt, habe der damalige Direktor der Städtischen Galerie die Figuren heimlich gerettet und unter dem Titel „Frühlingslied“ im Garten des Museums ausgestellt. Der Bezug zu Heinrich Heine sei nicht mehr erkennbar gewesen.
Das Denkmal war nach dem Sieg über die Nazidiktatur durch die Alleierten erneut aufgestellt worden - jedoch in der Taunusanlage, einem „unscheinbaren Ort – weit weg vom stark jüdisch geprägten Frankfurter Ostend“, wie es vonseiten der Initiative heißt. Diese engagierte sich nach eigenen Angaben seit Jahren um die Rückführung des Heine-Denkmals an seinen ursprünglichen Ort.
Am 20. September nun kehrt das Heine-Denkmal an seinen Platz in der Friedberger Anlage schräg gegenüber dem Hochbunker zurück. Der war 1942 von französischen Zwangsarbeitern auf dem Grund der am 9. November 1938 von den Nationalsozialisten zerstörten Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft gebaut worden. Grund genug für die Initiative, dort regelmäßig Veranstaltungen und Ausstellungen zu organisieren, um „die Erinnerung an die durch die Nazis ermordeten Juden wach zu halten“, wie es heißt.
"Wir freuen uns sehr auf die Anwesenheit von Stadträtin Rosemarie Heilig, und von Stadträtin Dr. Ina Hartwig. Frau Heilig wird zur ökologischen und kulturellen Bedeutung und zum Schutz der Wallanlagen sprechen und Frau Dr. Hartwig das Denkmal Heinrich Heines nach der Heimkehr in seine angestammte Umgebung einweihen", kündigt die Initiative die Feierlichkeiten am Mittwoch an, die um 14 Uhr starten.
Weitere Mitwirkende sind Heinrich-Heine-Chor mit Liedern nach Texten von Heine und ein Ensemble des Theaters Willy Praml mit Szenen aus seinem Heine-Projekt „Shylock erklärt Shylock“. Der Frankfurter Stadthistoriker Björn Wissenbach wird über die Geschichte des Heine-Denkmals sprechen.
Beginn der Feier: 20. September um 14:00 Uhr vor dem Hochbunker an der Friedberger Anlage. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
21. September 2023, 10.07 Uhr
Katja Thorwarth
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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