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Info-Abende für Eltern

Was soll mein Kind mal werden?

Der Übergang von der vierten in die fünfte Klasse markiert für viele Eltern einen Knotenpunkt, wenn es um die berufliche Zukunft ihrer Kinder geht. Durch eine Veranstaltungsreihe soll ihnen der Druck bei der Entscheidung genommen werden. Am Donnerstag fand der Auftakt statt.
„Was soll mein Kind mal werden?“ – Eine Frage, die sicherlich viele Eltern beschäftigt, wenn es um die Zukunft ihrer Kinder geht. Realschule und Ausbildung, Abitur und Studium oder doch der Besuch einer Gesamtschule? Genau diesen Fragen widmen sich die dreizehn Elterninformationsveranstaltungen, die der Verein Eltern für Schule e.V. gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern in diesem Jahr organisiert. Der Auftakt fand am Donnerstagabend im stadtRAUMfrankfurt, dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten, statt.

„Wenn es um die Zukunft der Kinder geht, ist es wichtig, Eltern an die Hand zu nehmen“, sagte Petra Lölkes, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Jugendbewegung (gjb) und Regionalkoordinatorin von OloV, der hessischen Strategie im Übergang von Schule in den Beruf. Eltern prägten die Berufswahl ihrer Kinder mit am stärksten, dementsprechend sei es unabdingbar, sie bei der Beratung zu unterstützen. Vor allem der Übergang von der vierten in die fünfte Klasse markiere dabei eine wichtige Schnittstelle. „Wir wollen Alternativen zum Abitur aufzeigen“, ergänzte Frankfurts Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD), denn der Abschluss auf einem Gymnasium sei nicht der einzige Weg, um später einmal beruflichen Erfolg zu haben. Im Hinblick auf die Verteilung der Schülerinnen und Schüler erlebe man in Frankfurt dabei aktuell erstmals eine leichte Veränderung; die Zahl an den Gymnasien sei leicht rückläufig, während sie an den Gesamtschulen steige. Wichtig bei dem ganzen Prozess sei es , nicht frühzeitig Druck auf die Kinder auszuüben, so Weber. „Wir wollen Talente und Fähigkeiten der Kinder entdecken und ihnen die Möglichkeiten geben, diese herauszufinden.“

„Der Mensch beginnt nicht erst beim Abitur“, bekräftigte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) seine Vorrednerin. Auch hinsichtlich des Fachkräftemangels in Hessen, der nach wie vor herrsche, wolle man sich bemühen, die Azubizahlen hoch zu halten. Eine gelungene Ausbildung sei aktuell fast eine Garantie auf dem Berufsmarkt, so Al-Wazir. Letztendlich gebe es im hessischen Schulsystem jedoch „keine Sackgasse“, gymnasiale wie nicht-gymnasiale Bildungswege würden in Hessen gleichermaßen gute Perspektiven bieten. Was viele zum Beispiel nicht wüssten, so Al-Wazir, sei, dass in Hessen seit Jahren die Möglichkeit bestehe, auch ohne Abitur einen Hochschulzugang zu erlangen.

Die Veranstaltungsreihe „Was soll mein Kind mal werden?“ wurde erstmals im Jahr 2014 vom Verein Eltern für Schule e.V. initiiert. Das Ziel: Eltern und dementsprechend auch den Kindern einen möglichst stress- und druckfreien Übergang auf die weiterführende Schule ermöglichen. Dies soll im Folgenden dazu führen, dass es mehr ausgebildete Fachkräfte, mehr Schulabgängerinnen und -abgänger mit Schulabschluss sowie weniger Schul-, Ausbildungs- und Studienabbrüche gebe. Im Laufe der Jahre konnten verschiedene Kooperationspartner hinzugewonnen werden und so zählen inzwischen die IHK Frankfurt, die Handwerkskammer Frankfurt, die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU), die beruflichen Schulen der Stadt Frankfurt sowie die Gesellschaft für Jugendbeschäftigung (gjb) zu den Veranstaltern. Sie alle betonen die Durchlässigkeit des hessischen Schulsystems und setzen sich dafür ein, dass Eltern – und somit auch die Kinder – gelassener an die Entscheidungsfrage herangehen. „Eine einmal getroffene Entscheidung ist nicht entscheidend für die Zukunft der Kinder", betonte Evelin Spyra, Leiterin des Staatlichen Schulamtes für die Stadt Frankfurt.

Waren es zu Beginn noch etwa 90 Eltern, die an den Veranstaltungen teilnahmen, so konnten vergangenes Jahr pro Veranstaltung etwa 250 Eltern gezählt werden. In diesem Jahr müsse die Zahl entsprechend der Corona-Vorschriften zwar wieder auf 30 bis 80 reduziert werden, doch es seien bereits Webinare im Gespräch, um die Veranstaltungen trotz Corona weiterführen zu können, so Wilfried Volkmann, Vorsitzender des Vereins. In den kommenden Wochen sind nun zwölf weitere Veranstaltungen, verteilt auf die verschiedenen Stadtviertel, geplant. Mehr Infos dazu finden Interessierte unter www.gjb-frankfurt.de sowie www.elternfuerschule.de
 
Fotogalerie:
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28. August 2020, 12.30 Uhr
Sina Eichhorn
 
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. – Mehr von Sina Eichhorn >>
 
 
 
 
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