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IHK wird 200 Jahre
Ein 450-seitiger Festkatalog gibt einen Überblick zur Geschichte der Kammer und der Stadt. Dabei legten die Herausgeber, die Professoren Werner Plumpe und Dieter Rebentisch, besonderen Wert auf den offenen Umgang mit der Haltung des Verbandes gegenüber Judenverfolgung und Zwangsarbeit im Dritten Reich. Kammerpräsident Hans-Joachim Tonnellier (Foto links, Mitte: IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Gräßle): „Von einer Mitwirkung der IHK an der Judenvernichtung unter den Nazis ist nichts bekannt, aber die Vertreibung der jüdischen Kaufleute aus ihren Unternehmen und das wiederholte Erstellen von Listen jüdischer Mitarbeiter in Betrieben zur Mitarbeiter-Einsatzplanung wurde direkt aus der IHK betrieben.“ Während der Naziherrschaft sei die IHK eine gleichgeschaltete Organisation gewesen, die von Parteifunktionären übelster Art nach dem Führerprinzip kommandiert worden sei. „Das Buch hat daran nichts beschönigt.“
Als „Zukunftsherausforderung“ bezeichnete Tonnellier das Vorantreiben des Regionalgedankens. Frankfurt/Rhein-Main sei heute ein starker internationaler Wirtschaftsmagnet und in Europa ein wichtiges Zentrum für global tätige Unternehmen. „Ich sehe in der Zukunft eine global vernetzte Metropolregion entstehen, in der Stadt und Region, Wirtschaft und Verwaltung wie ein Scharnier zusammen wirken.“ Die IHK werde dazu ihren Beitrag leisten und „zu gegebener Zeit“ Vorschläge dazu unterbreiten.
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