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Hochschulrat abschaffen

AStA kritisiert Universitätsstruktur

Nach der Wahl Birgitta Wolffs zur nächsten Präsidentin der Goethe-Uni kritisiert der AStA das Wahlverfahren und die Doppelstruktur von Senat und Hochschulrat. Letzterer soll abgeschafft werden.
Am Dienstag wurde Birgitta Wolff mit 20 zu 14 Stimmen zur nächsten Präsidentin der Goethe-Universität gewählt. Dass es erst im vierten Wahlgang klappte, ist ein Ausdruck des Protestes: Einige Stimmberechtigte des erweiterten Senats waren wohl mit dem Auswahlverfahren nicht zufrieden. Nun kritisiert auch der AStA das Verfahren: "Wir gratulieren Frau Wolff zur Wahl als neue Präsidentin der Uni Frankfurt", sagt die AStA-Vorsitzende Myrella Dorn. "Das Wahlergebnis spiegelt dabei die hohe Unzufriedenheit mit dem Wahlverfahren und den Strukturen an der Universität wider. Auch wir Studierenden haben umfassende Vorstellungen, wie die Universität anders zu strukturieren und zu leiten wäre. Deshalb habe ich heute Frau Wolff ins Studierendenhaus eingeladen, um unsere Forderungen und Erwartungen an ein neues Präsidium mit ihr zu besprechen."

Daniel Katzenmaier, AStA-Vorsitzender und Mitglied des erweiterten Senats, ergänzt:
 "Anhand des Wahlverfahrens ist deutlich geworden, wo grundsätzliche Probleme an der Goethe-Uni und an anderen Hochschulen in Hessen liegen. An den Konflikten, auch zwischen Hochschulrat und Senat, die zu viel Streit geführt haben, zeigt sich, wie sinnfrei es ist, zwei konkurrierende oberste Gremien an der Uni zu haben. Wenn die Hochschulmitglieder nicht selbst über die Kandidierenden bestimmen können, kommen solch massive Nein-Stimmen für alle Kandidierenden wie gestern zustande. Deshalb fordern wir die Abschaffung des Hochschulrats."

An der "Beinahe-Wahlschlappe" habe sich gezeigt, wie beschädigt die inneruniversitäre Kommunikation mittlerweile sei, was an strukturellen Bedingungen liege, so Ben Seel, Referent für Hochschulpolitik im AStA. Um wirklich mit Mitgliedern aus allen Statusgruppen auf Augenhöhe sprechen zu können, sei es deshalb unerlässlich, dass sich die neue Präsidentin für eine viertelparitätische Besetzung aller Gremien einsetzt. Auch Mitarbeiter und Studierende müssten etwas zu sagen haben.

Die designierte Präsidentin sagte bereits am Dienstagnachmittag, dass sich in der Wahl eine grundsätzliche Kritik am Entscheidungsverfahren gezeigt habe. Wolff sehe diese Struktur als "Baustelle" und deutete an, dass man das Verfahren ändern müsse.
 
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16. Juli 2014, 16.15 Uhr
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