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Hingehört!

Stimmen in der Stadt

Mit einem besonderen Audio-Projekt gibt die Aids-Hilfe Frankfurt Menschen mit HIV und Aids eine besondere Stimme. Rund um den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember sind an sechs unterschiedlichen Orten in der Stadt Interviews mit Betroffenen zu hören.
"Ich habe es damals am Telefon erfahren" tönt es vom Brückenkopf des Eisernen Steges. "Es war natürlich ein Schock und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. "Angst. Ich habe Angst, einfach nur Angst" ist zu vernehmen, als ich auf der Rolltreppe stehend aus der U-Bahn-Station Bornheim Mitte verlasse. Ich sehe einige Menschen in der Nähe des Urtürmchens an einem Lautsprecher stehen, innehaltend, betroffen. Sie sind stehen geblieben, um zuzuhören. Um den Geschichten von Wolfgang, Peter, Ilona, Felix, Bernd und Hans zu lauschen, die seit Montagmittag an sechs unterschiedlichen Orten in der Stadt zu hören sind. Wolfgang, Peter, Ilona, Felix, Bernd und Hans - alle sechs sind Bürger dieser Stadt und sie alle sind HIV-infiziert.

„Stimmen in der Stadt Frankfurt“ ist ein von der Aids-Hilfe Frankfurt initiiertes Audio-Projekt zum diesjährigen Welt-Aids-Tag. Vorbild ist eine in Berlin bereits 2010 erfolgreich durchgeführt Aktion „Stimmen in der Stadt“. Authentische Interviews mit HIV-Infizierten und Aids-Kranken Einwohnern der Stadt sollen neue Erzählungen vom Kranksein und dem Leben mit der Infektion schaffen. Inspiriert durch Idee und Wirkung des Projektes in der Hauptstadt, hat sich die Frankfurter Aids-Hilfe daran gemacht, „Stimmen in der Stadt“ auch in Frankfurt und zugeschnitten auf die Frankfurter Verhältnisse zu Gehör zu bringen.

Zwischen dem 26. November und dem 5. Dezember sind an sechs verschiedenen Orten in Frankfurt Stimmen der Betroffenen über eigens für diese Aktion konstruierte Lautsprecherinstallationen 24 Stunden lang in Dauerschleife zu hören sein. In Interviews erzählen sie, was es bedeutet, über Jahre und Jahrzehnte mit der Infektion zu leben, welchen Problemen sie sich stellen müssen. Sie erzählen von Erfahrungen mit Ausgrenzung und Ablehnung, aber auch von Selbstbestimmung und Solidarität. Hierdurch finden vor allem jene Gehör, die als Homosexuelle oder Drogengebraucher über ihre HIV-Infektion oder AIDS-Erkrankung hinaus weiterer Diskriminierung ausgesetzt sind.

Der Startschuss zur Aktion fiel am Montag, den 26. November im Haus am Dom unter anderem mit Vekehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) und dem Initiator des Projekts in Berlin, Martin Kostritzer. „Man bekommt hier etwas gesagt, was Wirklichkeit ist. Es gilt, Stimmen wieder zu Gehör zu bringen und es ist unsere Aufgabe, Aufgabe der Bürger und der Politik, hinzuhören. Und ich wünsche mir, dass sich in den kommenden zehn Tagen viele Menschen Zeit, Ruhe und Konzentration nehmen, mal wieder hinzuhören“, so Verkehrsdezernent Stefan Majer zum Auftakt des Projektes.

Auf der Projekt-Homepage www. Stimmeninderstadt.de können alle Interviews angehört und weitere Informationen abgerufen werden.
 
Fotogalerie:
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26. November 2012, 09.59 Uhr
mim
 
 
 
 
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