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Hilfe bei Eiseskälte
Frankfurt erweitert Winterhilfe für Wohnungslose
Die eisigen Temperaturen machen aktuell vor allem wohnungslosen Menschen zu schaffen. Die Stadt Frankfurt hat daher ihre Winterhilfe ausgeweitet. Wer nachts Menschen in der Kälte schlafen sieht, kann sich an den Kältebus wenden.
Der Winter hat Hessen fest im Griff. Die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach verheißen auch für die kommenden Tage Dauerfrost und Temperaturen unter null Grad. Vor allem nachts kann es zu eisigen Temperaturen im zweistelligen Minusbereich kommen. Und in der kommenden Woche wird es laut DWD so weitergehen, auch in Frankfurt. Während sich die meisten Frankfurter:innen zu Hause vor der Kälte schützen können, sind andere ihr häufig ausgeliefert. Die Stadt Frankfurt hat deshalb ihre Winterhilfe für Wohnungslose verstärkt.
„Wir wollen, dass alle Menschen in Frankfurt diesen besonders harten Winter gut überstehen“, sagte Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) am Montag. Schon am Wochenende wurden die Angebote der Winterhilfe daher ausgeweitet. So hat die Stadt beispielsweise die Öffnungszeiten der Winterübernachtung an der U-Bahn-Station Eschenheimer Tor um 3,5 Stunden verlängert. Wohnungslose können die Schlafplätze dort nun täglich von 20 Uhr bis 12 Uhr nutzen. Von den 150 Schlafplätzen seien derzeit nachts rund 100 belegt, so das Sozialdezernat. Bei Bedarf könne die Platzzahl kurzfristig aufgestockt werden. Im „Wintercafé“ in der B-Ebene des Eschenheimer Tors bekommen Betroffene zudem täglich ab 6 Uhr warme Getränke und Gebäck.
Gerade für Wohnungslose ist der Winter eine Herausforderung. Ohne genügend warme Ausrüstung oder die Hilfe durch einen Schlafplatz in einer Unterkunft, sind sie der Kälte und damit auch der Gefahr, zu erfrieren, häufig ausgeliefert. Um ihnen so gut wie möglich zu helfen, biete die Stadt Betroffenen, die keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben, die Unterbringung in einer Einrichtung an, sagte Birkenfeld. Insgesamt 425 Schlafplätze stünden derzeit in Obdachloseneinrichtungen zur Verfügung. Für die Unterbringung der insgesamt 7500 Wohnungslosen, von denen etwa die Hälfte Geflüchtete sind, nutze die Stadt zudem mehr als 40 Hotels, knapp 60 Übernachtungs- und zwei Notunterkünfte.
Tagsüber können Wohnungslose beispielsweise Zuflucht in den Frankfurter Tagestreffs finden. Durch die Corona-Pandemie können dort derzeit allerdings nicht so viele Menschen unterkommen wie in der Vergangenheit. Im Tagestreff des Weser5 Diakoniezentrums war die Zahl der Wohnungslosen im Dezember um etwa die Hälfte gesunken. Laut Weser5-Leiter Jürgen Mühlfeld liege das nicht nur an der Zugangsbeschränkung. Für viele Menschen, gerade wenn sie von psychischen Krankheiten betroffen sind, sei auch die Hemmschwelle aufgrund der Hygienemaßnahmen sehr hoch.
Auch aktuell nehmen nicht alle Wohnungslosen die Angebote der Hilfseinrichtungen und der Stadt an. Etwa 80 Menschen hätten laut Sozialdezernat in den vergangenen Tagen draußen übernachtet. „Die Sozialarbeiter:innen können niemanden gegen seinen Willen mitnehmen – es sei denn, er gefährdet sich selbst oder andere“, so Daniela Birkenfeld. Gerade für diese Menschen ist derzeit die Straßensozialarbeit besonders wichtig. Laut Dezernat seien tagsüber Sozialarbeiter:innen in der ganzen Stadt unterwegs, um nach den Menschen zu sehen und ihnen einen Platz in einer Unterkunft anzubieten. In der Nacht sind die Mitarbeiter:innen des Kältebusses unterwegs. Zwischen 21.30 Uhr und fünf Uhr fahren sie Wohnungslose in Übernachtungsstätten, oder bieten ihnen Schlafsäcke, Decken und warme Getränke an. Dafür habe der „Frankfurter Verein für soziale Heimstätten“, der den Kältebus im Auftrag der Stadt betreibt, den Vorrat an Isomatten und Schlafsäcken noch einmal aufgestockt.
Bereits seit Oktober sammeln auch die Diakonie Hessen und die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ über die Aktion #wärmespenden Geld, um Menschen, die auf der Straße leben, winterfeste Schlafsäcke und Isomatten finanzieren zu können und ihnen damit durch den Winter zu helfen. Im vergangenen Monat machten sie mit einer Plakatkampagne auf ihre Aktion aufmerksam – auch, um die Menschen im Umfeld wachsam für die Wohnungslosen zu machen und zum Helfen zu animieren. Wer auf wohnungslose Menschen trifft, kann beispielsweise die nächstgelegenen Hilfseinrichtungen, den Kältebus oder die Polizei informieren. Auch Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld appelliert, wer bei Eiseskälte einen Menschen an einem ungewohnten Platz draußen übernachten sehe, solle sich unter der Nummer 069 / 43 14 14 an den Kältebus wenden. In der Nacht von Sonntag auf Montag hätten bereits 30 Bürger:innen dort angerufen und auf Betroffene aufmerksam gemacht.
„Wir wollen, dass alle Menschen in Frankfurt diesen besonders harten Winter gut überstehen“, sagte Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) am Montag. Schon am Wochenende wurden die Angebote der Winterhilfe daher ausgeweitet. So hat die Stadt beispielsweise die Öffnungszeiten der Winterübernachtung an der U-Bahn-Station Eschenheimer Tor um 3,5 Stunden verlängert. Wohnungslose können die Schlafplätze dort nun täglich von 20 Uhr bis 12 Uhr nutzen. Von den 150 Schlafplätzen seien derzeit nachts rund 100 belegt, so das Sozialdezernat. Bei Bedarf könne die Platzzahl kurzfristig aufgestockt werden. Im „Wintercafé“ in der B-Ebene des Eschenheimer Tors bekommen Betroffene zudem täglich ab 6 Uhr warme Getränke und Gebäck.
Gerade für Wohnungslose ist der Winter eine Herausforderung. Ohne genügend warme Ausrüstung oder die Hilfe durch einen Schlafplatz in einer Unterkunft, sind sie der Kälte und damit auch der Gefahr, zu erfrieren, häufig ausgeliefert. Um ihnen so gut wie möglich zu helfen, biete die Stadt Betroffenen, die keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben, die Unterbringung in einer Einrichtung an, sagte Birkenfeld. Insgesamt 425 Schlafplätze stünden derzeit in Obdachloseneinrichtungen zur Verfügung. Für die Unterbringung der insgesamt 7500 Wohnungslosen, von denen etwa die Hälfte Geflüchtete sind, nutze die Stadt zudem mehr als 40 Hotels, knapp 60 Übernachtungs- und zwei Notunterkünfte.
Tagsüber können Wohnungslose beispielsweise Zuflucht in den Frankfurter Tagestreffs finden. Durch die Corona-Pandemie können dort derzeit allerdings nicht so viele Menschen unterkommen wie in der Vergangenheit. Im Tagestreff des Weser5 Diakoniezentrums war die Zahl der Wohnungslosen im Dezember um etwa die Hälfte gesunken. Laut Weser5-Leiter Jürgen Mühlfeld liege das nicht nur an der Zugangsbeschränkung. Für viele Menschen, gerade wenn sie von psychischen Krankheiten betroffen sind, sei auch die Hemmschwelle aufgrund der Hygienemaßnahmen sehr hoch.
Auch aktuell nehmen nicht alle Wohnungslosen die Angebote der Hilfseinrichtungen und der Stadt an. Etwa 80 Menschen hätten laut Sozialdezernat in den vergangenen Tagen draußen übernachtet. „Die Sozialarbeiter:innen können niemanden gegen seinen Willen mitnehmen – es sei denn, er gefährdet sich selbst oder andere“, so Daniela Birkenfeld. Gerade für diese Menschen ist derzeit die Straßensozialarbeit besonders wichtig. Laut Dezernat seien tagsüber Sozialarbeiter:innen in der ganzen Stadt unterwegs, um nach den Menschen zu sehen und ihnen einen Platz in einer Unterkunft anzubieten. In der Nacht sind die Mitarbeiter:innen des Kältebusses unterwegs. Zwischen 21.30 Uhr und fünf Uhr fahren sie Wohnungslose in Übernachtungsstätten, oder bieten ihnen Schlafsäcke, Decken und warme Getränke an. Dafür habe der „Frankfurter Verein für soziale Heimstätten“, der den Kältebus im Auftrag der Stadt betreibt, den Vorrat an Isomatten und Schlafsäcken noch einmal aufgestockt.
Bereits seit Oktober sammeln auch die Diakonie Hessen und die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ über die Aktion #wärmespenden Geld, um Menschen, die auf der Straße leben, winterfeste Schlafsäcke und Isomatten finanzieren zu können und ihnen damit durch den Winter zu helfen. Im vergangenen Monat machten sie mit einer Plakatkampagne auf ihre Aktion aufmerksam – auch, um die Menschen im Umfeld wachsam für die Wohnungslosen zu machen und zum Helfen zu animieren. Wer auf wohnungslose Menschen trifft, kann beispielsweise die nächstgelegenen Hilfseinrichtungen, den Kältebus oder die Polizei informieren. Auch Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld appelliert, wer bei Eiseskälte einen Menschen an einem ungewohnten Platz draußen übernachten sehe, solle sich unter der Nummer 069 / 43 14 14 an den Kältebus wenden. In der Nacht von Sonntag auf Montag hätten bereits 30 Bürger:innen dort angerufen und auf Betroffene aufmerksam gemacht.
9. Februar 2021, 12.09 Uhr
loe
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