Der Rundfunkrat hat den Haushalt des Senders Hessischer Rundfunk fürs kommende Jahr genehmigt - darin wird ein Überschuss von 6 MIllionen Euro festgelegt. Gespart werden müsse dennoch weiter, so Intendant Helmut Reitze: "Die Gebührenerhöhung bedeutet für den hr in den nächsten vier Jahren eine jährliche Steigerung der Erträge von gerade einmal 1,2 Prozent. Das wird zum Ausgleich von Inflation und Gehaltssteigerungen weitere Einsparungen unabwendbar machen." Das Eigenkapital habe zwar in den vergangenen Jahren deutlich erhöht werden können, doch seien Kostensteigerungen zu erwarten, die die Gebührenerhöhung nicht aufwiegen könne. Bis 2012 müssten 30 Millionen Euro eingespart werden - Reitze weiter: "Die neuen Sparanstrengungen werden voraussichtlich nicht ohne Einschnitte ins Programm zu realisieren sein."
Der Haushalt 2009 sieht Erträge von 485 Millionen Euro vor, dem Aufwendungen von 479 Millionen Euro gegenüberstehen.
Der Rundfunkrat-Entsandte der Grünen, Tarek Al-Wazir, stimmte gegen den Haushaltsplan, um ein Zeichen für den Erhalt der Sendung "Der Ball ist rund" mit Klaus Walter zu setzen. Die Landtagsabgeordnete Sarah Sorge sagte, sie habe in einem Brief an Reitze daran appelliert, "weiterhin auf qualitätsvolle Autoren-Sendungen abseits des Mainstreams zu setzen". Im Hessischen Rundfunk werde auf Einheitsbrei statt auf Vielfalt gesetzt.