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Hessen reagiert auf Pariser Attentat

Terroranschlag auf Redaktion von Charlie Hebdo sorgt für Betroffenheit

Drei Attentäter haben bei einem Anschlag auf die Redaktion des Pariser Satiremagazins Charlie Hebdo 12 Menschen getötet und mehrere Menschen verletzt. Auch in Frankfurt kam es zu Solidaritäts- und Beileidsbekundungen.
Vor dem französischen Generalkonsulat in der Zeppelinallee haben tief bewegte Frankfurter Rosen niedergelegt. Die Meldung, dass am Mittwochvormittag gegen 11.30 Uhr drei noch unbekannte, flüchtige Personen die Redaktionsräume des Pariser Satiremagazins Charlie Hebdo bewaffnet mit Kalaschnikows und Raketenwerfern stürmten, um als Rache für Mohammedkarikaturen „Allah ist groß!“ rufend das Feuer auf die Mitarbeiter zu eröffnen, sorgt für eine große Betroffenheit. 12 Menschen, darunter der Redkationsleiter Stéphane Charbonnier, verloren bei dem Anschlag ihr Leben, zudem gab es Verletzte. Hunderte von Polizisten fahnden in Paris nach den Tätern, Präsident François Hollande sprach von einer „Barbarei“ und forderte die Franzosen zur Einigkeit auf. In Paris wurde die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen.

In Frankfurt wurden indes keine weiteren Maßnahmen ergriffen. „Die Gefährdung ist sehr hoch, das wissen wir“, sagt Polizeisprecherin Virginie Wegner. „Die ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen befinden sich bereits auf einem sehr hohen Niveau, ganz unabhängig von dem Anschlag in Paris. Es besteht eine abstrakte Gefährdungslage und dafür sind wir gut aufgestellt.“

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) äußerte sein Mitgefühl: „Ich bin tief erschüttert und verurteile diese abscheuliche Tat. Sie ist nicht nur ein Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit, sondern auf die Grundwerte unserer demokratischen Gesellschaft. Der Anschlag zeigt, dass wir uns darüber bewusst sein müssen, wie wichtig der fortwährende Einsatz für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und demokratische Grundwerte ist. Deutschland steht in diesen schweren Stunden an der Seite Frankreichs. Ich spreche dem französischen Volk und den Angehörigen der Opfer mein tief empfundenes Beileid aus. Wir sind in Gedanken bei Ihnen.“

Der Landtagsabgeordnete Turgut Yüksel (SPD) bekräftigte: „Gewalttätige Angriffe auf Menschen, die Meinungsfreiheit und Demokratie sind durch nichts zu rechtfertigen!“ Er sei erschüttert über das Ausmaß an barbarischer und sinnloser Gewalt. „In einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft müssen auch verletzte religiöse Gefühle ausgehalten werden. Dass diese Gewaltexzesse im Namen des Islam ausgeübt werden, ist abscheulich und kaum zu ertragen. Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen der Opfer.“

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte der Titanic-Chefredakteur Tim Wolff, dass das in Frankfurt herausgegebene Satiremagazin mit Sicherheit auf das Attentat eingehen werde. Einem solchen Anschlag könne man nur mit Satire begegnen. „Satire beschäftigt sich mit relevanten Themen. Und wer immer diesen Anschlag ausgeübt hat, hat sich relevanter gemacht. Also, das muss eigentlich mehr Satire nach sich ziehen.“ Der frühere Mitherausgeber der Titanic äußert sich im Interview mit uns so: "Es ist aufklärerische Menschenpflicht, jede Religion immer und überall zu kritisieren."

Für Donnerstagabend ist eine Kundgebung auf der Hauptwache in Gedenken an die Opfer des Anschlags geplant.
 
Fotogalerie:
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7. Januar 2015, 18.59 Uhr
Nicole Brevoord
 
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig – Mehr von Nicole Brevoord >>
 
 
 
 
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