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Hafenpark: Nachtlichtanlage gefordert
Es werde Licht!
Die Basketball-Community EZB Basketball setzt sich mit einer Unterschriftenaktion für eine Nachtlichtanlage im Hafenpark ein; damit soll auch die generelle Sicherheit vor Ort erhöht werden. Das zuständige Dezernat sieht jedoch gleich mehrere Probleme.
„Wir wollen dort etwas bewegen“, sagt Thorsten De Souza. Der 21-jährige Frankfurter ist Gründer der Initiative EZB Basketball im Hafenpark, die sich dort regelmäßig trifft, gemeinsam spielt und Turniere veranstaltet. Doch bislang ist das nur eingeschränkt möglich – zumindest in Herbst und Winter. Denn es gibt vor Ort keine entsprechende Beleuchtung, um auch in den Abendstunden und bei Dunkelheit spielen zu können.
„Es geht nicht nur darum, gemeinsam länger abzuhängen. Wir machen Sport, sind aktiv, holen Kinder von der Straße oder von ihrem Laptop und kommen dort zusammen, um zu spielen – unabhängig von Herkunft, Sprache, Alter, sozialem oder kulturellem Hintergrund“, erklärt De Souza. Gemeinsam hat er mit den Mitgliedern der Community vor Ort das Projekt EZB Basketball gegründet.
Vergangenen Sommer organisierten sie gemeinsam ein Streetball-Turnier, um noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Neben dem sportlichen Aspekt fördere eine Nachtlichtanlage zudem generell die Sicherheit auf dem Gelände, betont De Souza. Denn gerade in den Abendstunden seien dort auch viele Frauen, etwa zum Joggen, unterwegs.
Seit Juni vergangenen Jahres läuft eine Petition, inzwischen konnten rund 1200 Unterschriften für eine Nachtlichtanlage gesammelt werden. Zu den Unterstützer:innen gehören unter anderem der Deutsche Basketballbund (DBB), die Fraport Skyliners und Eintracht Frankfurt.
Ein erstes Gespräch mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) habe bereits stattgefunden, zusätzlich habe man im Dezember offene Briefe an mehrere Dezernate der Stadt geschickt – bislang jedoch ohne Rückmeldung, so De Souza. Seitens des Sportdezernats von Markus Frank (CDU) heißt es, die Anlage im Hafenpark werde gut angenommen und sei „eine Erfolgsgeschichte“. Eine maßvolle Beleuchtung für die Sportanlagen sei durchaus sinnvoll, sofern auch der angrenzende Wohnbau nicht beeinträchtigt werde. Zuständig für das vier Hektar große Gelände am Osthafen sei jedoch das Umweltdezernat der Stadt.
Der Hafenpark sei kein Park im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein Sportpark, erklärt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage des JOURNAL FRANKFURT. Dementsprechend könne sie den Wunsch der Sportlerinnen und Sportler „absolut nachempfinden“. Man prüfe aktuell, ob eine Ausnahme-Genehmigung seitens des Grünflächenamts möglich sei, denn diese sei laut Heilig nötig. Der Hafenpark liegt im Grüngürtel und somit im Landschaftsschutzgebiet: Um Fauna und Flora zu schützen, seien dort normalerweise keine Lichtanlagen vorgesehen.
Die Genehmigung sei die eine Sache, es gebe jedoch ein weitaus größeres Problem, erklärt Heilig: die Finanzierung. Müll in den Grünflächen, sterbende Bäume, Klimawandel und nicht zuletzt die Corona-Krise hätten dazu geführt, dass das Umweltdezernat aktuell in einem großen Defizit liege. „Für solche freiwilligen Maßnahmen ist im Haushalt aktuell schlicht und einfach kein Geld vorhanden“, erklärte Heilig. Um die Kosten und Möglichkeiten vor Ort einschätzen zu können, werde ein Techniker in Kürze eine Bestandsaufnahme vornehmen, so Heilig. Sie selbst bevorzuge eine solarbetriebene Anlage. Sofern demnächst eine Genehmigung vorliege, könne man sich zusammensetzen, um gemeinsam eine finanzielle Lösung zu finden.
Foto: Berni Peregi
„Es geht nicht nur darum, gemeinsam länger abzuhängen. Wir machen Sport, sind aktiv, holen Kinder von der Straße oder von ihrem Laptop und kommen dort zusammen, um zu spielen – unabhängig von Herkunft, Sprache, Alter, sozialem oder kulturellem Hintergrund“, erklärt De Souza. Gemeinsam hat er mit den Mitgliedern der Community vor Ort das Projekt EZB Basketball gegründet.
Vergangenen Sommer organisierten sie gemeinsam ein Streetball-Turnier, um noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Neben dem sportlichen Aspekt fördere eine Nachtlichtanlage zudem generell die Sicherheit auf dem Gelände, betont De Souza. Denn gerade in den Abendstunden seien dort auch viele Frauen, etwa zum Joggen, unterwegs.
Seit Juni vergangenen Jahres läuft eine Petition, inzwischen konnten rund 1200 Unterschriften für eine Nachtlichtanlage gesammelt werden. Zu den Unterstützer:innen gehören unter anderem der Deutsche Basketballbund (DBB), die Fraport Skyliners und Eintracht Frankfurt.
Ein erstes Gespräch mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) habe bereits stattgefunden, zusätzlich habe man im Dezember offene Briefe an mehrere Dezernate der Stadt geschickt – bislang jedoch ohne Rückmeldung, so De Souza. Seitens des Sportdezernats von Markus Frank (CDU) heißt es, die Anlage im Hafenpark werde gut angenommen und sei „eine Erfolgsgeschichte“. Eine maßvolle Beleuchtung für die Sportanlagen sei durchaus sinnvoll, sofern auch der angrenzende Wohnbau nicht beeinträchtigt werde. Zuständig für das vier Hektar große Gelände am Osthafen sei jedoch das Umweltdezernat der Stadt.
Der Hafenpark sei kein Park im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein Sportpark, erklärt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage des JOURNAL FRANKFURT. Dementsprechend könne sie den Wunsch der Sportlerinnen und Sportler „absolut nachempfinden“. Man prüfe aktuell, ob eine Ausnahme-Genehmigung seitens des Grünflächenamts möglich sei, denn diese sei laut Heilig nötig. Der Hafenpark liegt im Grüngürtel und somit im Landschaftsschutzgebiet: Um Fauna und Flora zu schützen, seien dort normalerweise keine Lichtanlagen vorgesehen.
Die Genehmigung sei die eine Sache, es gebe jedoch ein weitaus größeres Problem, erklärt Heilig: die Finanzierung. Müll in den Grünflächen, sterbende Bäume, Klimawandel und nicht zuletzt die Corona-Krise hätten dazu geführt, dass das Umweltdezernat aktuell in einem großen Defizit liege. „Für solche freiwilligen Maßnahmen ist im Haushalt aktuell schlicht und einfach kein Geld vorhanden“, erklärte Heilig. Um die Kosten und Möglichkeiten vor Ort einschätzen zu können, werde ein Techniker in Kürze eine Bestandsaufnahme vornehmen, so Heilig. Sie selbst bevorzuge eine solarbetriebene Anlage. Sofern demnächst eine Genehmigung vorliege, könne man sich zusammensetzen, um gemeinsam eine finanzielle Lösung zu finden.
Foto: Berni Peregi
8. Februar 2021, 11.55 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
Eichhorn >>
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