Nur noch wenige Wochen sind es bis zum Weihnachtsfest. Gerade in
dieser Zeit häufen sich bekanntlich auch die Aufrufe zu Sammel- und
Spendenaufrufe, vor allem auf Weihnachts- und Adventsmärkten. Dabei ist
Vorsicht geboten: Unter der Vielzahl seriöser Spendensammler verbirgt sich
nämlich auch hin und wieder das eine oder andere "schwarze Schaf".
Sammlungen von Geld oder Sachspenden, die auf der Straße, in Gaststätten
oder sonstigen öffentlichen Räumen stattfinden, müssen vom Ordnungsamt
genehmigt werden. Diese Erlaubnispflicht gilt natürlich auch für
Haussammlungen mit Sammellisten. Frei von einer Erlaubnis sind hingegen
Sammlungen von Parteien, Kirchen und anderen religiösen Gemeinschaften,
innerhalb von Vereinen unter Mitgliedern oder bei geschlossenen
Veranstaltungen. Das Ordnungsamt nimmt nicht nur den Antrag für die Sammlungserlaubnis
entgegen, sondern fordert auch einen Nachweis, aus dem hervorgeht, wofür das
Geld verwendet wird. So wird zum Beispiel bei dem einzigen in Frankfurt mit
städtischer Erlaubnis sammelnden Zirkus stets kontrolliert, dass er das Geld
beispielsweise für Futter ausgibt. Deswegen rät Gerhard Fabian vom Ordnungsamt, bei Haussammlungen oder auf der
Straße nicht sofort das Portemonnaie zu zücken. "Seriöse Spendensammler
müssen entweder die Sammlungserlaubnis des Ordnungsamtes auf Nachfrage
vorlegen können, oder sie haben zumindest einen vernünftigen Sammelausweis
in der Tasche, wenn sie für eine der großen karitativen Einrichtungen
unterwegs sind, die zumeist nicht nur in einer Stadt sammeln. Auch die
Spendendosen müssen klar gekennzeichnet und verplombt sein", so der Tipp vom
Ordnungsamt. "Wenn der Sammler auf entsprechende Nachfragen nur zögerlich
oder ausweichend reagiert, dann besser die Finger weg vom Geldbeutel", so
Gerhard Fabian. Wer sich nicht nur auf sein Bauchgefühl verlassen möchte, kann Gerhard
Fabian natürlich auch telefonisch unter Tel. 069/212-42420 um Rat fragen.
Außerdem sind im Internet der Deutsche Spendenrat e.V. unter
www.spendenrat.de und das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen unter
www.dzi.de gute Adressen, um sich darüber zu informieren, ob das Spendengeld
tatsächlich für gute Zwecke verwandt wird. Auch die Stadtpolizei wird in den
kommenden Wochen ein waches Auge auf Spendensammler im Stadtgebiet haben.pia