Die Gewerkschaft der Polizei will mit einer Unterschriftenkampagne für mehr Polizisten in Hessen werben. "Die ungenügende Zahl von Neueinstellungen der vergangenen Jahre hat einen deutlichen Stellenabbau bei der hessischen Polizei mit sich gebracht", so die Gewerkschaft. Die Bereitschaftspolizei sei "quasi ausgeblutet". SPD und Grüne unterstützen der Protest der Polizei.Der Sozialdemokrat Jürgen Walter kündigte an, die Arbeitszeit der Beamten schrittweise auf 40 Stunden pro Woche zurück zu führen und innerhalb der nächsten Legislaturperiode tausend zusätzliche Polizisten einzustellen. „Den freiwilligen Polizeidienst werden wir beenden und mit echten Polizeikräften wieder mehr Sicherheit für unser Land schaffen“, so Walter. Die CDU-Landesregierung wertet den freiwilligen Polizeidienst hingegen als Erfolg: "Dort, wo vermehrt Sicherheitskräfte auftreten, kommt es zu einer Reduzierung von Tatgelegenheiten", so Innenminister Volker Bouffier. Die Grünen kritisieren unter anderem, dass der Verwaltungsapparat vergrößert worden sei: "Während im Vollzugsdienst massiv Stellen abgebaut wurden, wird der Wasserkopf im Ministerium schwerer", so der Landtagsabgeordnete Jürgen Frömmrich. Auch die CDU kündigt in ihrem Wahlprogramm allerdings an, ab kommendem Jahr 500 Polizeianwärter einzustellen.