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Gesucht wird ein gansheitlicher Ansatz
Runder Tisch gegen Nilgansplage
Frankfurt ist nicht nur für Menschen attraktiv auch immer mehr Nilgänse machen sich in der Stadt breit. Doch an manchen Orten, etwa im Brentanobad, stören sie. Ein runder Tisch soll nun Lösungen erarbeiten.
Nilgänse sind schöne Tiere, sie können aber auch biestig sein und ihre Hinterlassenschaften sind an ihren Aufenthaltsorten, etwa am Brentanobad, nicht gerne gesehen. Schnell kam da die Idee auf, die Vögel zur Not einfach abzuschießen, um ihren Bestand zu dezimieren. Doch das ist langfristig keine Lösung. Am Montag saßen erstmals Vertreter aus dem Umweltdezernat, der Staatlichen Vogelschutzwarte, des Hessischen Umweltministeriums, der städtischen Bäderbetriebe, des Grünflächen- und Gesundheitsamts und der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) an einem städtischen Runden Tisch, um Lösungen zur Nilgansplage zu erarbeiten.
„Es war ein sehr konstruktiver und fruchtbarer Austausch zwischen allen Beteiligten“, fasst Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) das erste Treffen zusammen. Es sei allen Handelnden klar, dass man hier ein ganzes Bündel von Maßnahmen anwenden müsse. „Wir haben alle Maßnahmen, die aus verschiedenen Gutachten zum Thema resultieren oder auf Hinweisen von Dritten, auf ihre Anwendbarkeit bei uns hier in der Stadt und ihren Gegebenheiten hin geprüft“, so Heilig. Dass selbst das Land bereit sei mitzuarbeiten, sorgt für Begeisterung. Aber die Erfahrungen in Frankfurt könnten auch an anderer Stelle sachdienlich sein. Bis Ende des Jahres soll ein erster Maßnahmenplan vorliegen.
Davon Nilgänse in nicht abgesperrten, offenen Arealen abzuschießen, halten die Experten eher wenig. Nicht tauglich sei auch der Einsatz von Hunden in städtischen Grünanlagen. Aber mit gestalterischen Elementen, etwa höheren Gräsern, Sichtwänden oder Schwimmbändern könnte man experimentieren und die Reaktionen der Tiere darauf beobachten. Dazu gehöre auch ein ausführliches Monitoring, für das man auf die Unterstützung der Landesregierung setze. „Der bevorstehende Winter gibt uns noch ein wenig Zeit, denn zum einen ist der Drang zu Nachwuchs der Tiere in der kalten Jahreszeit nicht sonderlich hoch, zum anderen halten sich auch weniger Menschen in den öffentlichen Parkanlagen auf“, sagt Heilig.
Das Umweltdezernat wendet sich aber auch an die Öffentlichkeit. Das Verhalten der Menschen sei das eigentliche Problem. Das Füttern von Wildtieren in der Stadt führe letztendlich dazu, dass sich die Tiere hier so wohl fühlen und ihren Nachwuchs aufziehen. Problematisch seien auch liegengebliebene Essensreste, die für ein reiches Nahrungsangebot sorgen. Für gezielte Aufklärung sei die Stadt auf die Mitarbeit vieler Partner angewiesen. Zusätzliche Ressourcen brauche man auch im Bereich des Monitorings. Dies sei eine stadtweite Angelegenheit, denn so könne man ausschließen, dass sich beispielsweise durch Vergrämungserfolge an der einen Stelle an einer anderen eine ähnliche Situation entwickele.
„Es war ein sehr konstruktiver und fruchtbarer Austausch zwischen allen Beteiligten“, fasst Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) das erste Treffen zusammen. Es sei allen Handelnden klar, dass man hier ein ganzes Bündel von Maßnahmen anwenden müsse. „Wir haben alle Maßnahmen, die aus verschiedenen Gutachten zum Thema resultieren oder auf Hinweisen von Dritten, auf ihre Anwendbarkeit bei uns hier in der Stadt und ihren Gegebenheiten hin geprüft“, so Heilig. Dass selbst das Land bereit sei mitzuarbeiten, sorgt für Begeisterung. Aber die Erfahrungen in Frankfurt könnten auch an anderer Stelle sachdienlich sein. Bis Ende des Jahres soll ein erster Maßnahmenplan vorliegen.
Davon Nilgänse in nicht abgesperrten, offenen Arealen abzuschießen, halten die Experten eher wenig. Nicht tauglich sei auch der Einsatz von Hunden in städtischen Grünanlagen. Aber mit gestalterischen Elementen, etwa höheren Gräsern, Sichtwänden oder Schwimmbändern könnte man experimentieren und die Reaktionen der Tiere darauf beobachten. Dazu gehöre auch ein ausführliches Monitoring, für das man auf die Unterstützung der Landesregierung setze. „Der bevorstehende Winter gibt uns noch ein wenig Zeit, denn zum einen ist der Drang zu Nachwuchs der Tiere in der kalten Jahreszeit nicht sonderlich hoch, zum anderen halten sich auch weniger Menschen in den öffentlichen Parkanlagen auf“, sagt Heilig.
Das Umweltdezernat wendet sich aber auch an die Öffentlichkeit. Das Verhalten der Menschen sei das eigentliche Problem. Das Füttern von Wildtieren in der Stadt führe letztendlich dazu, dass sich die Tiere hier so wohl fühlen und ihren Nachwuchs aufziehen. Problematisch seien auch liegengebliebene Essensreste, die für ein reiches Nahrungsangebot sorgen. Für gezielte Aufklärung sei die Stadt auf die Mitarbeit vieler Partner angewiesen. Zusätzliche Ressourcen brauche man auch im Bereich des Monitorings. Dies sei eine stadtweite Angelegenheit, denn so könne man ausschließen, dass sich beispielsweise durch Vergrämungserfolge an der einen Stelle an einer anderen eine ähnliche Situation entwickele.
10. Oktober 2017, 18.03 Uhr
nb/kus
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