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Frühlingserwachen
In Frankfurt plätschert es wieder
Der Florentiner Brunnen in der Bockenheimer Anlage ist ein Stück italienische Renaissance in Frankfurt. Der Brunnen, der umfangreich repariert und restauriert wurde, ist seit Mittwoch wieder in Betrieb.
Das Nebbiensche Gartenhaus ist eine Zierde der Bockenheimer Anlage - nicht zuletzt auch wegen des Brunnens, der neben ihm vor sich hinplätschert. Er sorgt nicht nur für ein italienisches Flair, sondern bringt auch ein Hauch Renaissance in den Park.
Im Jahr 2011 war der Florentiner Brunnen in der Bockenheimer Anlage wegen Reparaturarbeiten trockengelegt worden. Am Mittwoch hat Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) ihn wieder in Betrieb genommen. Er ist damit der erste Frankfurter Brunnen, in dem das Wasser zum Frühlinganfang wieder fließt. Die anderen Brunnen folgen.
„Er ist einer der traditionsreichsten und schönsten Brunnen der Stadt“, sagt Semmelroth über den dreistöckigen Florentiner Brunnen. Seit 1952 steht der Brunnen in der Bockenheimer Anlage. Davor stand er in der Villa Waldfried in Niederrad; ursprünglich kommt er aus Italien. Dort wurde er aus Florentiner Marmorstein erbaut. Die Figuren, die ihn zieren, sind bekannt aus der griechischen Mythologie. Das ist typisch für das Zeitalter der Renaissance, die eine Hommage an die Antike ist.
Seit dem Jahr 2011 hat das Kulturamt den Brunnen für 90.000 Euro reparieren und von Steinmetzen restaurieren lassen. Unter anderem wurde das Pumpwerk erneuert. Trotz der erheblichen Kosten sagt Semmelroth, dass er bei diesem schönen Brunnen nicht glaubt, dass sich viele Bürger über die Ausgabe ihrer Steuergelder beschweren werden.
Zudem verweist der Kulturdezernent auf die Stadtgeschichte, die mit dem Brunnen verbunden ist. Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Unternehmer Carl von Weinberg den Florentiner Brunnen über den Kunsthandel erworben. Im Zweiten Weltkrieg ging Weinberg, der wegen seines jüdischen Glaubens verfolgt wurde, nach Rom ins Exil, wo er 1943 verstarb. Der Brunnen verlor seinen ursprünglichen Standort in der Villa Waldfried, da diese im Krieg zerstört wurde. Mittlerweile können sich die Menschen in der Bockenheimer Anlage an dem Brunnen erfreuen. Doch nicht jeder weiß den Brunnen zu schätzen. Semmelroth sagt, dass einige Leute ihren Müll im Brunnen entsorgen. Auch Vandalismus habe der Brunnen bereits erfahren. 1975 wurde nach Angaben des Kulturdezernats das Original der Putto-Figur des Brunnens gestohlen. Die jetzige Figur ist eine Nachbildung.
Semmelroth zeigt sich zufrieden mit der Verbindung von Brunnen und dem Nebbienschen Gartenhaus, das der Frankfurter Künstlerclub seit den 50er Jahren für Ausstellungen, Lesungen und Matineen nutzt. Er sagt, er hoffe, dass dadurch bei dem ein oder anderen das Interesse für Kunst geweckt werden kann.
Im Jahr 2011 war der Florentiner Brunnen in der Bockenheimer Anlage wegen Reparaturarbeiten trockengelegt worden. Am Mittwoch hat Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) ihn wieder in Betrieb genommen. Er ist damit der erste Frankfurter Brunnen, in dem das Wasser zum Frühlinganfang wieder fließt. Die anderen Brunnen folgen.
„Er ist einer der traditionsreichsten und schönsten Brunnen der Stadt“, sagt Semmelroth über den dreistöckigen Florentiner Brunnen. Seit 1952 steht der Brunnen in der Bockenheimer Anlage. Davor stand er in der Villa Waldfried in Niederrad; ursprünglich kommt er aus Italien. Dort wurde er aus Florentiner Marmorstein erbaut. Die Figuren, die ihn zieren, sind bekannt aus der griechischen Mythologie. Das ist typisch für das Zeitalter der Renaissance, die eine Hommage an die Antike ist.
Seit dem Jahr 2011 hat das Kulturamt den Brunnen für 90.000 Euro reparieren und von Steinmetzen restaurieren lassen. Unter anderem wurde das Pumpwerk erneuert. Trotz der erheblichen Kosten sagt Semmelroth, dass er bei diesem schönen Brunnen nicht glaubt, dass sich viele Bürger über die Ausgabe ihrer Steuergelder beschweren werden.
Zudem verweist der Kulturdezernent auf die Stadtgeschichte, die mit dem Brunnen verbunden ist. Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Unternehmer Carl von Weinberg den Florentiner Brunnen über den Kunsthandel erworben. Im Zweiten Weltkrieg ging Weinberg, der wegen seines jüdischen Glaubens verfolgt wurde, nach Rom ins Exil, wo er 1943 verstarb. Der Brunnen verlor seinen ursprünglichen Standort in der Villa Waldfried, da diese im Krieg zerstört wurde. Mittlerweile können sich die Menschen in der Bockenheimer Anlage an dem Brunnen erfreuen. Doch nicht jeder weiß den Brunnen zu schätzen. Semmelroth sagt, dass einige Leute ihren Müll im Brunnen entsorgen. Auch Vandalismus habe der Brunnen bereits erfahren. 1975 wurde nach Angaben des Kulturdezernats das Original der Putto-Figur des Brunnens gestohlen. Die jetzige Figur ist eine Nachbildung.
Semmelroth zeigt sich zufrieden mit der Verbindung von Brunnen und dem Nebbienschen Gartenhaus, das der Frankfurter Künstlerclub seit den 50er Jahren für Ausstellungen, Lesungen und Matineen nutzt. Er sagt, er hoffe, dass dadurch bei dem ein oder anderen das Interesse für Kunst geweckt werden kann.
4. April 2014, 10.21 Uhr
vt
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