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Foto: Markus Röck (Mitte) mit Ordnungsdezernentin Annette Rinn und Oberbürgermeister Mike Josef © Feuerwehr Frankfurt am Main
Foto: Markus Röck (Mitte) mit Ordnungsdezernentin Annette Rinn und Oberbürgermeister Mike Josef © Feuerwehr Frankfurt am Main

Frankfurts neuer Feuerwehrchef

„Ich kann mir keinen schöneren und spannenderen Beruf vorstellen“

Markus Röck ist der neue Direktor der Branddirektion und somit Feuerwehrchef der Stadt. Anfang März wurde er vom Magistrat ernannt. Röck arbeitet bereits seit 2011 bei der Frankfurter Feuerwehr. Ein Interview.
JOURNAL FRANKFURT: Herr Röck, wofür brennen Sie?
Markus Röck: Ich brenne für meine Aufgaben und meine Feuerwehr. Ich kann mir keinen schöneren und spannenderen Beruf vorstellen.

Wie sind Sie zur Feuerwehr gekommen? Und wie schließlich zur Position des Amtsleiters?
Nach der Realschule habe ich als Erstes eine Ausbildung zum Elektroniker absolviert. Danach habe ich mein Abitur nachgeholt und anschließend an der Uni Stuttgart Umwelttechnik studiert. Ich war schon vor meiner Zeit bei der Berufsfeuerwehr in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Dass ich das Hobby zum Beruf gemacht habe, war rein zufällig. Ein guter Freund war bei der Berufsfeuerwehr und hat mir das schmackhaft gemacht.

Ich habe mich nach dem Studium für das Referendariat zum höheren feuerwehrtechnischen Dienst bei der Feuerwehr München beworben und wurde genommen. Während diesen zwei Jahren war ich in einem Ausbildungsabschnitt in Frankfurt und wurde sozusagen abgeworben. Seit 2011 bin ich bei der Branddirektion in Frankfurt tätig. Zuerst als Leiter der Pressestelle. Danach erfolgten verschiedene Positionen im Haus, bis ich 2023 die Funktion als ständiger Stellvertreter übernahm.

„Eine zentrale Aufgabe als Feuerwehrchef ist es, Menschen zu fördern“

Was gehört zu den Aufgaben eines Feuerwehrchefs?
Es geht immer darum, die Feuerwehr schlagkräftig und einsatzbereit zu halten. Dazu muss man für Ziele sorgen, viele Entscheidungen treffen, organisieren und die zentralen Leistungskennzahlen im Blick behalten. Für all diese Dinge braucht man kluge und wirksame Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das heißt: Eine zentrale Aufgabe ist es, Menschen dabei zu helfen, sich weiterzuentwickeln und sie zu fördern.

Was qualifiziert Sie für diesen Job?
Ich konnte in den vergangenen Jahren die Feuerwehr aus verschiedenen Perspektiven kennenlernen. Als Stellvertreter konnte ich mich seit November 2023 in alle aktuellen und kritischen Themen einarbeiten. Das sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen. Aber es kommt immer auf Ergebnisse an. Bei schwierigen Themen erzielen wir Ergebnisse nur in interdisziplinären Teams. Also kommt es auf das Team an, nicht auf einzelne Personen.

„Die veränderte Sicherheitslage trifft auf eine unvorbereitete Gesellschaft“

Sie sprechen von zunehmenden gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Welche sind das und wie wirken sie sich auf die Arbeit der Feuerwehr aus?
Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Herausforderungen sind unglaublich hoch. Die veränderte Sicherheitslage trifft auf eine unvorbereitete Gesellschaft. Eine wichtige Säule im Bevölkerungsschutz ist ein wirksamer Selbstschutz der Menschen. Wir müssen den Menschen ganz klar sagen: Bereitet euch vor! Infos dazu gibt es auf unserer Homepage. Gleichzeitig wird die Stimmung der Gesellschaft immer aggressiver. Wir merken das bei unseren Einsätzen, insbesondere im Rettungsdienst. (Anmerkung der Redaktion: Die Feuerwehr Frankfurt hat integrierte Leitstellen, aus denen Feuerwehr- und Rettungseinsätze starten.)

Welche neuen Impulse wollen Sie setzen, um die wachsenden Anforderungen in der Notfallversorgung, im Katastrophenschutz und im täglichen Einsatz zu bewältigen?
Wir müssen uns auf Kriegsszenarien vorbereiten. Gleichzeitig müssen wir in den verschiedenen Aufgabenfeldern vor die Lage kommen. Wir müssen den steigenden Fallzahlen im Rettungsdienst und Brandschutz nicht nur durch mehr Personal und Fahrzeuge begegnen. Das ist sehr teuer und die Demographie spielt gegen uns. Wir haben hier neue Ideen, und darum wollen wir uns die nächsten Jahre kümmern.

Info
Zur Person: Markus Röck ist 44 Jahre alt und wurde in Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg) geboren. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 2011 ist Röck bei der Frankfurter Feuerwehr, Anfang März 2025 wurde er zum Leitenden Branddirektor ernannt. Nach einer Berufsausbildung im Bereich Elektrotechnik studierte er an der Universität Stuttgart Umweltingenieurswissenschaften und schloss sein Studium als Dipl.-Ing. ab. Im Anschluss absolvierte er ein Referendariat für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst bei der Feuerwehr München. Dies beinhaltete Ausbildungsabschnitte an verschiedenen Dienststellen in Münster, Hamburg, Berlin, München und Stuttgart.
 
Fotogalerie:
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13. März 2025, 12.30 Uhr
Clara Charlotte Rosenfeld
 
 
 
 
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