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Frankfurter sind zufrieden

Als „wichtiges Sensorium“ um „politisch nachzusteuern“ sieht Stadtrat Boris Rhein die Bürgerbefragung, die die Stadt Frankfurt seit 1993 jährlich im Dezember durchführt. Es gebe keine andere deutsche Stadt, die mit solcher Regelmäßigkeit konstante Parameter erhebe wie die Mainmetropole. „Die aktuelle Befragung bestätigt den Trend, dass die Bürger sich mit ihrer Stadt verbundener und zufriedener den je fühlen.“


Dafür stehe vor allem das Ergebnis der offenen Frage (ohne Antwortvorgabe) nach den größten Problemen in der Stadt. Nur noch 68 Prozent der 1540 postalisch Befragten nannten überhaupt Problemfelder, 32 Prozent sehen keine drängenden Probleme mehr in der Stadt. Ende der 90er Jahre hatten noch 90 Prozent der Befragten mindestens ein Problemthema angesprochen. Als Hauptkonflikt sahen 23 Prozent der Frankfurter (plus 5) im Jahr 2007 die Verkehrssituation, gefolgt vom Verhältnis zwischen Deutschen und Ausländern (16 Prozent, plus 1) und der Kriminalität (13 Prozent, plus 1). Arbeitslosigkeit und Drogen sehen nur noch zwei Prozent der Befragten als problematisch an.


Den Anstieg bei der Verkehrssituation und den Rückgang bei der Arbeitslosigkeit rechnet Rhein gleichermaßen dem wirtschaftlichen Aufschwung zu. „Frankfurt bietet wieder mehr Arbeitsplätze, entsprechend sind mehr Menschen nach Frankfurt gezogen“, so der Personaldezernent. Dies bedeute auch mehr Verkehr. „Ausdruck der guten Konjunktur sind auch die zahlreichen Hochbaumaßnahmen und die Verbesserungen in der Infrastruktur.“ Auch diese würden zwangsläufig zu Verkehrsbehinderungen führen. „Fortschritt und Infrastruktur sind eben nicht zum 0-Tarif zu haben.“


Die allgemeine Zufriedenheit der Frankfurter mit ihrer Stadt ist nach dem Befragungsergebnis seit 2005 auf stabil hohem Niveau (62 Prozent) und sei, so Rhein, nicht mehr der Euphorie der Weltmeisterschaft geschuldet. 81 Prozent geben sogar an, gerne in Frankfurt zu wohnen, nur 17 Prozent würden umziehen, wenn sie könnten. Am stärksten zugelegt hätte die Zufriedenheit in den Lebensbereichen „Abfallbeseitigung/Müllabfuhr“ (64 Prozent, plus vier) und „öffentliche Verkehrsmittel“ (63 Prozent, plus vier), wobei hier freilich die Streikaktionen aus dem ersten Halbjahr 2008 noch nicht eingeflossen seien. Allerdings ist auch die Zahl der Unzufriedenen im Bereich „öffentliche Sicherheit/Kriminalität“ um 5 Prozent auf 29 gestiegen. Dem liege allerdings der überdurchschnittlich hohe Sicherheitsaufwand mit hoher Polizeipräsens während der Fußball-WM im Vergleichsjahr 2006 zu Grunde.


Besonders glücklich äußerte sich Personaldezernent Rhein über das Abschneiden der Stadtverwaltung. Sie genieße bei den Frankfurtern derzeit ein „außergewöhnlich hohes Ansehen“. Jeder Zweite (plus 11 Prozent) vergab die Note sehr gut (11 Prozent) oder gut (39 Prozent) an die Arbeit der Stadtverwaltung. Nur noch sieben Prozent der Befragten sind nach wie vor unzufrieden mit dem Bürgerservice. Dies bestätige über die WM hinaus die kontinuierlich gute Arbeit, die bessere Organisation und die Umstrukturierung, etwa von der Meldestelle zum eigenständigen Bürgeramt, so Rhein. Auch die Stadtpolizei, „einmalig in der Republik“, und die Modernisierung der Kommunikationsmittel durch die Ausstattung mit Computern und Internet, trügen zu diesem Ergebnis bei. „Dies ist gelungen trotz der Konsolidierungsmaßnahmen, bei denen wir seit 1992 rund 6.000 Stellen, also 40 Prozent der Beschäftigten abbauen mussten. Viel Raum für Personalabbau ist nun allerdings nicht mehr vorhanden“, sagte Rhein mit Blick auf die nötigen Einsparungen durch die Rückkehr Hessens in die Tarifgemeinschaft der Länder.


Beim Image der Stadt überwiegt das Bild des Finanzplatzes (80 Prozent), der Internationalität (77 Prozent) und als Verkehrsdrehscheibe (75 Prozent). Als Stadt der Museen und als Goethestadt sehen Frankfurt nur knapp zwei


Foto: Harald Schröder

 
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27. Mai 2008, 08.11 Uhr
jan-otto weber
 
 
 
 
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