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Frankfurter Zeitzeugin
Eva Szepesi erhält Ehrensiegel der Jüdischen Gemeinde
Mit unermüdlichem Engagement beim Erzählen ihrer Lebensgeschichte ermöglicht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi lebendiges Erinnern. Dafür wird sie von der Jüdischen Gemeinde Frankfurt geehrt.
Am Montag, den 10. März, verleiht die Jüdische Gemeinde Frankfurt im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum das Ehrensiegel in Silber an Eva Szepesi. Für ihr „unermüdliches und bewegendes Engagement“ als Zeitzeugin sowie für ihren langjährigen Einsatz für das jüdische Leben in Frankfurt erhält die Schoa-Überlebende die höchste Auszeichnung der Jüdischen Gemeinde. Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) hält bei der Verleihung eine Laudatio auf die Ausgezeichnete.
Jüdische Gemeinde: „Eva Szepesi ist ein Vorbild für uns alle“
Szepesi geht ihrer Erinnerungsarbeit schon seit drei Jahrzehnten nach: Sie führt Gespräche mit Jugendlichen und berichtet von der schmerzvollen Zeit im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Zusätzlich begleitet sie Besuchergruppen zu Gedenkstätten und spricht über das von ihr Erlittene und sorgt damit für lebendiges Erinnern. Durch ihr „unermüdliches Engagement“ bei der Vermittlung ihrer Lebensgeschichte, insbesondere an junge Menschen, trage sie zu einem stärkeren Geschichtsbewusstsein und einer höheren Sensibilisierung für Diskriminierung und Antisemitismus bei, erklärt der Vorstand. „Sie ist ein Vorbild für uns alle und wir sind dankbar, dass wir sie haben.“
Frankfurter Zeitzeugin mit bewegter Biografie
Eva Szepesi wurde 1932 in Budapest geboren. Mit zwölf Jahren wurde sie von den Nationalsozialisten in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Szepesi sprach 50 Jahre lang nicht über ihre Erlebnisse in Auschwitz. Das erste Mal sprach sie über ihre Vergangenheit anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz mit Jugendlichen aus der Jüdischen Gemeinde. 2011 veröffentlichte sie ihre Autobiografie „Ein Mädchen allein auf der Flucht“. 2017 erhielt sie den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt. 2024 sprach sie im Bundestag zum Internationalen Holocaust Gedenktag.
Eine Auszeichnung mit prominenten Trägern
Das Ehrensiegel in Silber wird an Menschen verliehen, die sich „über das Maß hinaus und aus vollem Herzen“ für die Jüdische Gemeinde in Frankfurt eingesetzt haben. „Angesichts des zunehmenden Antisemitismus und des Erstarkens rechtsextremer Kräfte ist das Erinnern an das größte Menschheitsverbrechen nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern eine gesamtgesellschaftliche Notwendigkeit, um Hass und Hetze entgegenzuwirken“, betont der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Der Ehrensiegel in Silber der Jüdischen Gemeinde ist eine Replik des Siegels der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main. Dieser Vorgänger der Jüdischen Gemeinde wurde im Nationalsozialismus aufgelöst. Eva Szepesi ist die 14. Trägerin. Vor ihr erhielten unter anderem Ignatz Bubis (1987), Trude Simonsohn (1996) und Volker Bouffier (2022) das Ehrensiegel in Silber der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
Szepesi geht ihrer Erinnerungsarbeit schon seit drei Jahrzehnten nach: Sie führt Gespräche mit Jugendlichen und berichtet von der schmerzvollen Zeit im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Zusätzlich begleitet sie Besuchergruppen zu Gedenkstätten und spricht über das von ihr Erlittene und sorgt damit für lebendiges Erinnern. Durch ihr „unermüdliches Engagement“ bei der Vermittlung ihrer Lebensgeschichte, insbesondere an junge Menschen, trage sie zu einem stärkeren Geschichtsbewusstsein und einer höheren Sensibilisierung für Diskriminierung und Antisemitismus bei, erklärt der Vorstand. „Sie ist ein Vorbild für uns alle und wir sind dankbar, dass wir sie haben.“
Eva Szepesi wurde 1932 in Budapest geboren. Mit zwölf Jahren wurde sie von den Nationalsozialisten in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Szepesi sprach 50 Jahre lang nicht über ihre Erlebnisse in Auschwitz. Das erste Mal sprach sie über ihre Vergangenheit anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz mit Jugendlichen aus der Jüdischen Gemeinde. 2011 veröffentlichte sie ihre Autobiografie „Ein Mädchen allein auf der Flucht“. 2017 erhielt sie den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt. 2024 sprach sie im Bundestag zum Internationalen Holocaust Gedenktag.
Das Ehrensiegel in Silber wird an Menschen verliehen, die sich „über das Maß hinaus und aus vollem Herzen“ für die Jüdische Gemeinde in Frankfurt eingesetzt haben. „Angesichts des zunehmenden Antisemitismus und des Erstarkens rechtsextremer Kräfte ist das Erinnern an das größte Menschheitsverbrechen nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern eine gesamtgesellschaftliche Notwendigkeit, um Hass und Hetze entgegenzuwirken“, betont der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Der Ehrensiegel in Silber der Jüdischen Gemeinde ist eine Replik des Siegels der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main. Dieser Vorgänger der Jüdischen Gemeinde wurde im Nationalsozialismus aufgelöst. Eva Szepesi ist die 14. Trägerin. Vor ihr erhielten unter anderem Ignatz Bubis (1987), Trude Simonsohn (1996) und Volker Bouffier (2022) das Ehrensiegel in Silber der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
10. März 2025, 13.30 Uhr
Clara Charlotte Rosenfeld
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