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Frankfurt und Moskau vereinbaren Finanz-Kooperation
Die Finanzplätze Moskau und Frankfurt wollen künftig intensiv zusammenarbeiten. Vertreter beider Seiten haben heute in Frankfurt ein entsprechendes Kooperationsabkommen vereinbart. Ziel des "Memorandum of Understanding" ist die Unterstützung Moskaus beim Ausbau zu einem international führenden Finanzplatz. Frankfurt soll dabei seine Expertise einbringen, erhofft sich aber auch eine Erschließung neuer Geschäftspotenziale.
Unterzeichner sind der Hessische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten Volker Hoff (Foto), der Kämmerer der Stadt Frankfurt Uwe Becker sowie Lutz Raettig, Sprecher des Präsidiums von Frankfurt Main Finance. Von Seiten Moskaus zeichnen der stellvertretende Bürgermeister Juriy Rosljak, der Vorsitzende des State Debt Committee der Stadt Moskau Sergey Pakhomov sowie der Generaldirektor der Financial Agency, Mikhail Kalinushkin, verantwortlich für die Zusammenarbeit.
“Die Potenziale Osteuropas standen bereits bei der Gründung von Frankfurt Main Finance ganz oben auf der Agenda“, so Lutz Raettig. „Wir freuen uns deshalb besonders, dass wir hier schon erste Ergebnisse vorweisen können. Durch eine verlässliche und angemessene Regulierung haben wir die Basis für nachhaltige Stabilität geschaffen.“
Die Marktkapitalisierung der an der Börse Moskau gehandelten Unternehmen lag im Jahr 2007 bei 1,3 Billionen Dollar – in Frankfurt waren es 2,1 Billionen, in London 3,9 Billionen. Vor allem im Hinblick auf Rahmenbedingungen wie etwa Stabilität und Regulierungsqualität des russischen Finanzmarktes ist noch einiges zu tun. Auf dem Weltbankindex für Regulierungsqualität lag Moskau in 2007 nur bei 35 Punkten, während bereits in der Weltspitze etablierte Finanzplätze wie London, New York oder Frankfurt durchweg bei über 90 Punkten liegen. Dementsprechend spielen neben dem rechtlichen und organisatorischen Rahmen Regulierungs- und Aufsichtsfragen eine wichtige Rolle bei der künftigen Zusammenarbeit.
„Die Finanzkrise hat gezeigt, dass der Finanzplatz Frankfurt mit seiner Stabilität und Wetterfestigkeit überzeugen kann. Das Know-how hinter dieser Stabilität teilen wir gerne“, so Raettig. Weitere Themenfelder der Kooperation sind Institutionen, Wertpapiermärkte sowie finanzmarktbezogene Forschung und Lehre. Stadtkämmerer Uwe Becker: „In Frankfurt haben wir neben der Präsenz der großen Akteure der Finanzwelt auch bei der intellektuellen Infrastruktur viel zu bieten – mit der Frankfurt School of Finance und dem House of Finance beispielsweise verfügen wir über erstklassig besetzte, praxisorientierte, Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Wir würden uns freuen, wenn unsere Partner aus Moskau nach diesem Vorbild ähnliche Institutionen ins Leben rufen würden.“
Quelle: PIA
Unterzeichner sind der Hessische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten Volker Hoff (Foto), der Kämmerer der Stadt Frankfurt Uwe Becker sowie Lutz Raettig, Sprecher des Präsidiums von Frankfurt Main Finance. Von Seiten Moskaus zeichnen der stellvertretende Bürgermeister Juriy Rosljak, der Vorsitzende des State Debt Committee der Stadt Moskau Sergey Pakhomov sowie der Generaldirektor der Financial Agency, Mikhail Kalinushkin, verantwortlich für die Zusammenarbeit.
“Die Potenziale Osteuropas standen bereits bei der Gründung von Frankfurt Main Finance ganz oben auf der Agenda“, so Lutz Raettig. „Wir freuen uns deshalb besonders, dass wir hier schon erste Ergebnisse vorweisen können. Durch eine verlässliche und angemessene Regulierung haben wir die Basis für nachhaltige Stabilität geschaffen.“
Die Marktkapitalisierung der an der Börse Moskau gehandelten Unternehmen lag im Jahr 2007 bei 1,3 Billionen Dollar – in Frankfurt waren es 2,1 Billionen, in London 3,9 Billionen. Vor allem im Hinblick auf Rahmenbedingungen wie etwa Stabilität und Regulierungsqualität des russischen Finanzmarktes ist noch einiges zu tun. Auf dem Weltbankindex für Regulierungsqualität lag Moskau in 2007 nur bei 35 Punkten, während bereits in der Weltspitze etablierte Finanzplätze wie London, New York oder Frankfurt durchweg bei über 90 Punkten liegen. Dementsprechend spielen neben dem rechtlichen und organisatorischen Rahmen Regulierungs- und Aufsichtsfragen eine wichtige Rolle bei der künftigen Zusammenarbeit.
„Die Finanzkrise hat gezeigt, dass der Finanzplatz Frankfurt mit seiner Stabilität und Wetterfestigkeit überzeugen kann. Das Know-how hinter dieser Stabilität teilen wir gerne“, so Raettig. Weitere Themenfelder der Kooperation sind Institutionen, Wertpapiermärkte sowie finanzmarktbezogene Forschung und Lehre. Stadtkämmerer Uwe Becker: „In Frankfurt haben wir neben der Präsenz der großen Akteure der Finanzwelt auch bei der intellektuellen Infrastruktur viel zu bieten – mit der Frankfurt School of Finance und dem House of Finance beispielsweise verfügen wir über erstklassig besetzte, praxisorientierte, Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Wir würden uns freuen, wenn unsere Partner aus Moskau nach diesem Vorbild ähnliche Institutionen ins Leben rufen würden.“
Quelle: PIA
12. Dezember 2008, 08.43 Uhr
red
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