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Frankfurt soll ein In-Place werden

„Frankfurt ist keine Stadt auf den ersten Blick, sondern eine Stadt für Neugierige“, davon sind Thomas Feda, der Geschäftsführer der Tourismus- und Congress-GmbH und Nikolaus Münster, der Leiter des Presse- und Informationsamts der Stadt überzeugt. Im vergangenen Jahren scheint es eine Reihe Neugieriger gegeben zu haben, denn die Fremdenverkehrsstatistik verzeichnet insgesamt 3,3 Millionen Touristen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 8,7 Prozent. Auch die Zahl der Übernachtungen sei um 5,76 Prozent auf 5,4 Millionen gestiegen.
Vor allem bei den inländischen Gästen ist Frankfurt beliebt: Mittlerweile liegt die Stadt bei den Übernachtungen an fünfter Stelle und konnte Dresden überflügeln. Allerdings gebe die Statistik keine Auskunft über die Gründe der Besucher. „Man weiß nicht, warum sie kommen. Das macht es schwierig, den Standort zu vermarkten. Sind sie geschäftlich oder privat hier? Diese Frage zu beantworten, ist aber wichtig, da der deutsche Markt verstärkt angesprochen werden soll.“ Das will Feda auch in der kommenden Woche auf der weltgrößten Tourismusmesse in Berlin, der ITB, tun.
Aber nicht nur inländische, auch Touristen aus dem Ausland schätzen Frankfurt. Bei Reisenden aus Europa gebe es leichte Zuwächse von insgesamt 8,01 Prozent. Vor allem Briten (166.000 Gäste), Spanier (77.000 Gäste) und Italiener (68.000 Gäste) reisten an, und auch Reisende aus Übersee entdeckten die Mainmetropole. So kamen im vergangenen Jahr 6,1 Prozent mehr Amerikaner nach Frankfurt. Die USA seien nicht nur für Frankfurt, sondern auch für Hessen der wichtigste Quellenmarkt und verzeichneten einen Zuwachs von 6,11 Prozent. Allerdings sei bei den Übernachtungen der Übersee-Gäste ein leichter Rückgang zu verzeichnen. „Das gilt für den gesamten nordamerikanischen Dollarraum und ist der gedämpften US-amerikanischen Wirtschaftssituation geschuldet“, erklärte Feda.
Überdurchschnittlich entwickelten sich die Gästezahlen aus China, die mittlerweile bei 16,8 Prozent liegen, aber auch in Touristen aus Südkorea, dem arabischen Raum und Indien setzte man große Hoffnung. In diesen Ländern sei ein wachsendes Interesse an europäischen Reisezielen zu verzeichnen, und davon profitiere Frankfurt durch seine zentrale Lage und die gute Erreichbarkeit.
Auch bei der Entwicklung innerhalb der Hotellerie seien Rekordwerte zu vermelden, so Feda. Insgesamt stellten in Frankfurt 212 Hotels 33 000 Betten zur Verfügung. Der Anteil der hochpreisigen Angebote liege mittlerweile bei 62,2 Prozent. Den größten Zuwachs wiesen die FirstClass-Hotels (bis vier Sterne) auf, ein Trend, den sowohl Nikolaus Münster als auch Thomas Feda gerne sehen: „Frankfurt ist der Superstandort im Hotelsegment und die Stadt mit der meisten Bettendichte“, zeigen sie sich stolz. Das schlage sich auch in der regen Bautätigkeit verschiedener Hotelkonzerne nieder. In den nächsten zweieinhalb Jahren entstehen hier zwölf neue Häuser im Vier- und Fünf-Sterne-Markt mit knapp 3000 Zimmern und Suiten.
Gleichzeitig machten Feda und Münster auf die Imageverbesserung der Stadt aufmerksam, die ebenfalls ein zentrales Anliegen von Wirtschaftsdezernent Boris Rhein sei. Die Stadt habe so viel zu bieten, und mit diesen Pfunden müsse sie wuchern. „Interessant ist, dass die Leute aus dem Umland das sehr wohl wissen, was schon der Andrang zur Cranach-Ausstellung gezeigt hat“, sagte Münster, bloß die Frankfurter gingen mit ihrer Stadt teilweise noch immer stiefmütterlich um. Allerdings habe auch da in den vergangenen fünf Jahren eine enorme Verbesserung in der Einstellung stattgefunden. Münster zitierte eine Umfrage aus dem vergangenen Jahr, in der 81 Prozent der Frankfurter angaben, gerne in der Stadt zu leben, im Jahr 2003 waren es noch fünf Prozent weniger gewesen. "Die Frankfurter fühlen sich wohler in ihrer Stadt und das spricht sich rum", sagte Münster. Der Main mit seinen Uferpromenaden und der neuen Wohnbebauung habe sich in den vergangenen Jahren zur Symbol für die neue Lebensqualität entwickelt. Aber auch das außergewöhnliche Kulturangebot und die großen Sportereignisse, wie Fußballweltmeisterschaft, Turnfest und Ironman würden zahlreiche Touristen anlocken.
„Wir wollen gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung dafür sorgen, dass Frankfurt noch positiver wahrgenommen wird“, so Feda und Münster. „Frankfurt ist cool!“ Das müsse sich weiter rumsprechen. Die unzähligen Events und die hervorragende Stimmung während der Fußballweltmeisterschaft vor zwei Jahren hätten dazu bereits beitragen können. Das Motto der WM, „Die Welt zu Gast bei Freunden“ habe speziell für Frankfurt einen Imagewandel gebracht, und den wollen PIA und TCF weiter verbessern. Die nächste Möglichkeit dazu biete das Internationale Deutsche Turnfest im kommenden Jahr und auch die neue Altstadt, die zwischen Dom und Römerberg wiedererrichtet werden soll, werde sicher ein Touristenmagnet, zeigt sich Thomas Feda überzeugt.
„Unser erstes Etappenziel ist es, das Image von Frankfurt stetig zu verbessern. Der nächste Schritt ist dann, Frankfurt mittelfristig als europäischen In-Place zu etablieren. Denn dazu hat die Stadt das Zeug,“ so Nikolaus Münster. Für 2008 gehe es jedoch erst einmal darum, das erreichte Niveau zu konsolidieren damit es weiter aufwärts gehen kann.
Foto: Tanja Schäfer/PIA
 
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29. Februar 2008, 14.47 Uhr
red
 
 
 
 
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